Erfahrungsbericht über Sixt und Frankreich

  • So, im Moment bin ich noch mittendrin.


    Habe über dieses Wochenende LDAR bei Sixt gemietet, um nach Frankreich zu fahren.


    Die Anmiete
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    Ich habe mich schon einen Monat drauf gefreut, solange habe ich naemlich zuvor mit dem Prepaid-Tarif reserviert. Ich hatte zwar urspruenglich PDMR reserviert, es aber mit der Station abgeklaert, dass ich doch lieber LDAR haben möchte. Ich habe online leider keine Versicherung abgeschlossen, daher war sie vor Ort teurer. Ich habe also 136EUR + 45EUR Versicherung = 198EUR (ca.) bezahlt, statt 166EUR im Internet.
    Die Übergabe verlief ohne Probleme, der RSA war sehr freundlich und zuvorkommend.


    Das Auto
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    Bekommen habe ich einen 525D mit ca. 8kkm. Die Ausstattung fand ich etwas spärlich... kein HUD, kein Holzdekor usw., aber immernoch klasse, das Navi Professional und die 197PS reichen ja locker für Spaß. Das Auto fährt sich wie ein Traum, man ist in einem Wimpernschlag bei 180. Der Verbrauch ist unglaublich... Trotz teilweiser Höchstgeschwindigkeitsetappen und jeder Menge Beschleunigung + Bremsen, war mein Durchschnittsverbrauch letztendlich auf 7,3l. Ich könntes aber ohne Probleme auf unter 6 schaffen.


    Mängel am Auto
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    Das einzige, was eingetragen war: Ein Kratzer rechts an der Stoßstange. Das Auto war Frühlingsbedingt etwas eingestaubt, habe aber beim Rundgang nichts bemerken können. Ich habe mich zum einfahren etwas in der Stadt bewegt, bis ich zum 1. mal die Scheibenreiniger betätigte... und bemerkte 3 Steinschläge an der Scheibe. Also bin ich nach ca. 1/2h wieder zu Sixt gefahren um es zu melden. Der freundliche RSA nahm es als Schaden auf, der schon vorher vorhanden war... obwohl ich ja schon gefahren war! In diesem Fall natürlich richtig entschieden... habe bei höchstens Tempo 50 ja keinen Steinschlag bekommen... aber durchaus Kundenorientiert!



    So, auf dem Weg nach Frankreich ist mir was aeußerst aergerliches passiert, von dem ich berichten will. Hat jetzt im eigentlichen Sinne aber nichts mit AV's zu tun.



    Die Gendarmerie und ich
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    Ca. 20km (ich musste ung. 600km fahren) vor meinem Ziel in Frankreich, traf ich auf die Gendarmerie, auf einer sehr bizarren Form. Es war ca. 20:30, die Landstraßen leer, der Tempomat auf 120 (erlaubt sind 90). Aber man kennt ja Frankreich, wenn nix los is: Die Blitzer werden vorher angekündigt.
    Auf einmal hinter mir ein vergammelter weißer Ford Focus mit Polizeilicht im Fenster, den ich vorher überholt habe. Unglaublich, dass die sowas fahren. Naja, auf jeden Fall haben die mich mit so einem mobilen Laser gemessen, angeblich wäre ich 172 (!!) gefahren, abzgl. Toleranz 163. Das ist schon heftig, somal ich NIEMALS so schnell gefahren bin. Meine Richtgeschw. war 120, ich war beim ueberholen wohl schon schneller und hab dann nicht direkt abgebremst, aber so eine Geschwindigkeit bin ich nie gefahren. So, da ist mir das Herz schonmal in die Hose gerutscht.


    Nachdem die 2 jungen Herren 1 Stunde (!!!) mit ihrer Chefin telefoniert haben, mich zwischendurch immer mal wieder irgendwelche Sachen gefragt haben (sie konnten so gut wie 0 Englisch, meine Bruder musste Dolmetschen, ohne ihn hätte keine Kommunikation stattgefunden), kamen sie zu dem Entschluss: Ich muss 750EUR Strafe zahlen, und darf "für einige Monate" nicht in Frankreich fahren. Die 750EUR sind aber nicht endgültig, eher so eine Garantie, dass ich die endgültige Strafe auf jeden Fall zahlen müsste. Die Polizei sagte, jeder Fall würde "individuell" entschieden, und ich müsste so mit 150-300EUR rechnen (weil ich "tres Sympathique" [hat er am Telefon wortwoertlich der Chefin gesagt] wäre, und ich so kooperiert haette, Geld sofort bezahlt, es nicht abgestritten usw.). Wenn ich es nicht zahlen würde, würde der Wagen konfisziert und mein Fuehrerschein einbehalten. Ich musste notgedrungen zu einem VISA-Automaten zahlen und ihnen das Geld geben.
    Den Führerschein zogen sie trotzdem ein. Begründung: Sonst könnte ich ja einfach so weiterfahren. Als ob, wenn ich nochmal angehalten würde, sie nicht nochmal meine Personalien ueberpruefen wuerden. Meinen Führerschein bekomm ich dann demnächst nachhause geschickt. Alternativ dazu bekam ich so einen Wisch, dass in Frankreich mein Führerschein eingezogen wurde, wenn die deutsche Polizei meckern würde, sollten sie "einfach die Nummer auf dem Zettel anrufen und nachfragen". Was für eine Praktik!
    Also vieles fand ich einfach nicht okay.


    1. Die Polizei hatte keinen Dienstausweis, als ich danach verlangte! Sie sagte nur "Ich kann dir mal meine geladene Waffe zeigen, ausserdem habe ich ja eine Gendarmerie-Jacke an". Was ist das für eine unprofessionelle Praktik? Unglaublich! Die hatten ja nichtmal ein beschriftetes Polizeiauto. Trickbetrüger haetten leichtes Spiel, sich ne Laserpistole kaufen, Blaulicht und Gendarmerie-Jacken nähen, fertig. Mir ist das sofort in den Sinn gekommen, allerdings sprach der Rest dagegen (z.B. ein Trickbetrüger würde nicht ne Stunde lang mit mir am Straßenrand stehen und mit seinem Chef telefonieren - die sind dran interessiert, dass das alles schnell ablaeuft).
    2. Die Polizei konnte mir nicht sagen, wieviel Geld ich jetzt verliere?!?!?! Das ist wirklich unglaublich, ich bin um 750EUR aermer und weiß nicht, wie hoch meine finanziellen Einbußen wirklich sind.
    3. Ich weiß nicht, wie lang ich jetzt nicht nach FRA darf mit Auto. Was soll das denn? Vielleicht muss ich das auch irgendwie planen? Für mich ist das jetz nicht sooo wichtig, aber ich finde den Fakt einfach unglaublich
    4. War die Messung schlicht falsch. NIEMALS bin ich so schnell gefahren (s.o.).
    5. Wieso darf ich, nachdem ich so eine horrende Summe gezahlt hab, nicht weiterfahren? Rechnen die echt damit, dass ich so weiter rase? Einfach unglaublich.
    6. Wieso durfte ich meinen Führerschein nicht behalten, wenn er mir nicht entzogen wurde?



    Naja, ich fühle mich immernoch beschissen. Der Vorfall haette echt nicht sein müssen.


    Ich habe das alles schon der deutschen Botschaft in Paris geschrieben, per E-Mail, per Post werde ich es nochmal konservativ machen. Ausserdem werde ich, nachdem raus ist wieviel Geld ich wieder bekomme, eine Beschwerde an die Gendarmerie vor Ort und an die übergeordnete Stelle (muss noch den Aufbau recherchieren) schreiben.
    Das ich bestraft werde, finde ich ja okay, Recht ist Recht, ABER das ich kurz davor sein muss, Privatinsolvenz anzumelden, das finde ich etwas überzogen. Abgesehen davon: Hätte mein Bruder keinen Fuehrerschein, haetten die mich einfach mit dem Auto mitten inder Pampa stehen lassen. Echt unglaublich.



    Hoffe, ihr findet ein paar... Worte für mich! :-)

  • vielleicht hättest du dich ja einfach mit aufs revier nehmen lassen können. sollte doch möglich sein oder? da hättest du zumindest sicherheit gehabt das die typen echt sind. 750euro is ja ganz schön happig, hoffe du bekommst da wirklich was wieder, alles andere wäre ja ziemliche sch....

  • Unglaublich abschreckende Geschichte!


    Ich weiss jetzt nicht wie die Rechtslage in Frankreich ist, aber hätten Die nicht ein Beweisvideo oder ähnliches haben müssen, wenn sie Dich aus dem Auto raus messen?


    Hast du die Werte irgendwo einsehen können?


    Als Ausländer natürlich scheisse, wenn man sich mit dem Recht nicht auskennt.. hoffe es geht gut für Dich aus.

  • Nabend,


    ich weiß nicht so recht was ich von der Story halten soll.


    Auf der einen Sache ist es natürlich nicht normal, das keine Dienstmarke mitgeführt wird. Normal wird auch nicht ne Stunde telefoniert bis mal nen Bußgeld ermittelt ist, aber




    Zitat

    Es war ca. 20:30, die Landstraßen leer, der Tempomat auf 120 (erlaubt sind 90). Aber man kennt ja Frankreich, wenn nix los is: Die Blitzer werden vorher angekündigt.


    Ich bin sicher kein Strichfahrer, aber wer im Ausland, besonders Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz mal eben locker 30 km/h schneller fährt brauch sich nicht wundern wenn er angehalten wird




    Zitat

    Auf einmal hinter mir ein vergammelter weißer Ford Focus mit Polizeilicht im Fenster, den ich vorher überholt habe. Unglaublich, dass die sowas fahren


    Und wenn die mit nem Trecker hinter dir hergefahren wären. Auch in Deutschland fahren Zivile Streifen mit Autos rum, von denen man einfach nicht vermutet das es ein Zivilwagen ist. Soll ja auch nicht gleich auffallen, das ist ja der Sinn des ganzen.




    Zitat

    angeblich wäre ich 172 (!!) gefahren, abzgl. Toleranz 163. Das ist schon heftig, somal ich NIEMALS so schnell gefahren bin. Meine Richtgeschw. war 120, ich war beim ueberholen wohl schon schneller und hab dann nicht direkt abgebremst, aber so eine Geschwindigkeit bin ich nie gefahren. So, da ist mir das Herz schonmal in die Hose gerutscht.


    Wenn du schon 30km/h schneller als erlaubt fährst, warum gehst du dann beim überholen nochmal aufs Gas? Und woher bist du dir sicher das du nicht doch kurz auf 172km/h warst den,




    Zitat

    Das Auto fährt sich wie ein Traum, man ist in einem Wimpernschlag bei 180


    du sagst ja selbst das man in einem Wimpernschlag auf 180 ist. Und sowas geht fix, wenn man einfach mal kurz draufdrückt!




    Und zu der Strafe, da kannst du noch froh sein. Denn wenn Sie dir wirklich die >50km/h zur Last gelegt haben, hättest du auch mal locker das doppelte Zahlen können.


    Hier in Deutschland wärst du mit den 73km/h drüber, auch an die 500€ und mehr losgeworden und hättest sicher 3 Monate oder länger laufen können. Den sowas kann schon als Vorsatz gezählt werden, mal eben fast das doppelte zu fahren als erlaubt.




    Von daher würde ich fast sagen, selbst schuld. Beim nächsten Mal einfach mal informieren wie das bei unseren Nachbarn mit den Bußgeldern läuft und sich auch an die dortigen Geschwindigkeitsbeschränkungen halten.




    Schönen abend noch




    devi




    PS: Hier nochmal nen kleiner Quote




    Der aktuelle Bussgeldkatalog 2008 fuer Frankreich "Geschwindigkeitsverstoesse":




    Mehr als 50 km/h - Klasse V (1500 EUR) - 6 Punkte Abzug


    - Mindestens 3 Jahre Fuehrerscheinentzug


    - Keine Ausnahmeregelung fuer Berufskraftfahrer


    - Verbot bestimmter Kraftfahrzeugklassen


    - Pflichtteilnahme an einem Sicherheitsseminar auf eigene Kosten


    - Konfiszierung des fuer die Tat verwendeten KfZ

  • Gut, ich kenne es nur von Holland, aber hier werden natürlich auch oft Deutsche erwischt.


    Hier ist es so dass auch als Deutscher dein Führerschein entzogen werden kann, und du dann auch nicht weiter fahren darfst (bzw. blöd in der Pampa stehst). Wenn du dann doch fährst, wird das als Verbrechen geahndet, und dein Fahrzeug beschlagnamt. Aber, bei Ausländern (die oft ja keine Möglichkeit haben um nach Hause zu kommen) macht man oft eine Ausnahme, gegen ein erhötest Bußgeld darf man weiter fahren. Dabei wird aber alles auch mit einer Quitting festgehalten (sowohl das Bußgeld als auch der Einzug eines Führerschein, du hast also immer schriftliche Beweise). Auch sollte ein Polizist sich IMMER ausweisen können.


    Weil das bei dir aber nicht der Fall war, und sie eindeutig nichts nachweisen konnten, glaube ich eher das sie das dicke Auto gesehen haben und das du abgezockt wurdest (denn die Formalitäten sind ja scheinbar ganz verschwunden?). Natürlich ist es vom Computer sehr einfach zu schreiben, aber ich hätte denen erstmal nichts gegeben. Ich wäre gerne mit auf die Wache gegangen, und hätte mich dan erstmal wegen der fehlenden Beweißlage auseinander gesetzt. Denn wenn du einmal Geld gezahlt hast, wird es sehr schwer um etwas zurück zu bekommen (eigentlich sollte der Bußgeldbetrag doch fest stehen)?


    Also ich finde das die ganze Geschichte irgendwie gaaaanz komisch ist. ?(

  • Ich finde die Geschichte auch komisch, deswegen schreibe ich sie ja :-)


    Also folgendes, ich bin mir 100% sicher, dass ich nicht so schnell gefahren bin, weil ich das NIE machen würde in Frankreich. Mir ist schon klar, dass ich zu schnell war, ja. Und das ich geschrieben habe, dass ich das Auto flott bewegen kann, gilt für Deutschland. Ausserdem - so ein bisschen kann man die Geschw. ja schon kontrollieren. Mir ist schon klar, dass es in Frankreich etwas haerter is. Aber so hart?


    Nachgewiesen wurde es mir, weil die Geschwindigkeit im Display dessen Radargeraetes stand. Ich glaub denen ja auch, dass die es geglaubt haben :-).


    Also, in Deutschland haette ich sicherlich "rumgemuckt", wegen Beweisvideo etc. etc. Ich haette vll. sogar meinen Anwalt angerufen. Aber das ist mit gebrochenem Französisch schonmal sehr schwer, und 2. hab ich ja überhaupt keine Ahnung, ob man sowas in Frankreich braucht. Ich mucke also ohne mögliches Wissen herum. Das mache ich eigentlich nicht.


    Wenn ich den Bußgeldkatalog für FRA sehe, das ich eigentlich 1500!!!! Eur haette zahlen müssen und 3!!! Jahre den Fuehrerschein entzogen bekomme, müsste ich ja eigentlich schon etwas aufatmen.


    Abgezockt wurde ich wohl nicht, ich bekam eine Quittung, und so einen Wisch, wo alles draufstand - also Department, gefahrene Geschw. usw.



    Eigentlich habe ich ja wirklich selbst schuld, das will ich ja nicht leugnen. Aber wie gesagt, Strafe ist Strafe, und keine Privatinsolvenz.

  • Harnwegsinfukfuk


    Schau mal beim ADAC nach: http://www.adac.de/Recht_und_R…D=2973&SourcePageID=10280. Dort ist einiges zu Verkehrsverstößen in Frankreich zu finden.


    Ich rate Dir dringend, einen Rechtsbeistand zu suchen.


    Insgesamt muss man wohl sagen, dass Frankreich mitlerweile extrem streng mit Verkehrsversößen umgeht. Ich bin in den letzten 15 Jahren diverse Male dort unterwegs gewesen und das zieht von Jahr zu Jahr merklich an.


    Regards

  • Vielen dank. Dass ich einen Verkehrsanwalt zumindest zu Rate ziehe, überlege ich mir auch schwer.


    Das die Typen ne Stunde lang mit ihrer Chefin telefoniert haben, das hat mich übrigens nicht sehr gewundert. Für die muss das eine ziemliche Ausnahmesituation gewesen sein. Die sahen total ratlos aus. Aber so ist das in FR natürlich: Alles geht ein bisschen gemütlicher und persönlicher zu.

  • So, ich habe mir mal alles bei ADAC durchgelesen, und eigentlich müsste ich ja glück haben mit meinen 750EUR - eigentlich war ich ja "Stufe 5", also bei 1500EUR Strafe.
    Komischerweise entnehme ich dem ADAC-Artikel auch, dass die Polizisten wirklich alles rechtens erledigt haben (bis natürlich auf die Formfehler - sollte ich mich auf die Berufen? Das bringt ja garnichts). Ich werde aber auf jeden Fall, wenn mein Bußgeldbescheid kommt, widerspruch einlegen.
    Vorher werde ich mich informieren, ob man Geschwindigkeiten mit Radargeräten messen darf in FR.


    Naja, ein sauteures Lehrgeld für mich. Schade.

  • PS: Das ist noch ganz interessant


    Wenn die Verfolgung eines Verkehrsverstoßes nicht sofort durch Erhebung einer Kaution gesichert wird und der Verkehrssünder ohne gezahlt zu haben das Land verläßt, besteht später keine Möglichkeit mehr, ihn in Deutschland zu belangen. Auch über die Kaution hinausgehende, vom Gericht nachträglich festgesetzte Bußgeldbeträge können nicht zwangsweise außerhalb des französischen Staatsgebiets geltend gemacht werden.


    Der EU-Rahmenbeschluss über die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung von Geldbußen, der künftig die Durchsetzung von in Frankreich verhängten Geldbußen in Deutschland ermöglicht, ist derzeit noch nicht in Kraft. Französische Strafentscheidungen werden jedoch den dortigen Grenz- und Polizeibehörden bekanntgegeben, so dass anläßlich einer mit dem Festhalten der gesuchten Person bis zur Zahlung der Geldbuße zu rechnen ist. Die Verfolgungsverjährungsfrist beträgt in Frankreich bei Verkehrszuwiderhandlungen ein Jahr. Die jeweilige Strafentscheidung kann – nach Eintritt der Rechtskraft – noch drei Jahre vollstreckt werden.


    (Quelle: ADAC.de)


    Dh, wenn ich also im Getaway wieder nach Deutschland gefahren wäre, haette ich nichts zahlen müssen :-)

  • Das wird schon gehen, in Deutschland geht das ja auch, nur da brauchen die einen Videobeweis und ob es per Laser ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht war es auch ein Radargerät?!?!?!?


    Also mit einer Laserpistole, wie man sie von Strassenrändern kennt, kann man das NICHT messen! Die Laserpistole berechnet ja einfach die Dauer des reflektierten Lichtstrahls, erhält so die Entfehrnung und durch Mehrfachmessung die Geschwindigkeit... Wie soll das denn aus einem fahrenden Auto gehen? Die Pistole kann ja nur die relative Geschwindigkeit zur eigenen anzeigen... Wenn da aber dann was von über 170 drauf stand finde ich das komisch...


    Bei uns wird auch nicht einfach so gemessen... Die Videowagen fahren ja mit Radarüberwachung und einem Computer, der auch mit dem eigenen Wagen vernetzt ist... Funktioniert ähnlich wie die Distronic Plus aus der S-Klasse. Das Radargerät berechnet die Relativgeschwindigkeit und aus der aktuellen Geschwindigkeit des Videowagens wird dann die konkrete Geschwindigkeit des vorrausfahrenden berechnet.


    Allerdings warst Du ja schon 30 drüber und wenn Du dann beschleunigt hast, kann es gut passieren, dass Du nochmal 20 draufgelegt hast... Das geht so verdammt schnell und Du wirst ja wahrscheinlich nicht Deine Augen die ganze Zeit auf dem Tacho gehabt haben...


    Es tut mir aber trotzdem für Dich leid, dass Du das erleben musstest!!! Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen möglichst positiven Ausgang!!!


    Beste Grüße
    Patrick

  • Wie konnte der Polizeiwagen so gut mithalten? Laut Beschreibung fährt vor ihm ein M5 :D

    Das hat mich um ehrlich zu sein auch ZIEMLICH gewundert. Ein gammliger Focus kann einen schnellen 525d einholen? Naja, vielleicht ein spezieller Polizei-Motor.



    Das ist schon eine Überlegung wert, wenn ihr sagt, dass es technisch nur sehr schwer möglich ist, mit einem Handgerät aus einem fahrenden Auto zu messen. Ich kenne mich da nicht gut aus mit der Technik. Später heute werde ich mal dem ADAC, einem Anwalt und einem Verkehrsanwalt schreiben, bin gespannt, was die sagen.


    PS: Es gibt doch (von der Bundesregierung?) eine Rechtsberatung, wo man mit Anwaelten per E-Mail kommunizieren kann. Habe jetzt allerdings die Adresse vergessen. Weiß die jemand zufällig?

  • Später heute werde ich mal dem ADAC, einem Anwalt und einem Verkehrsanwalt schreiben, bin gespannt, was die sagen.


    Tu das. Es ist das Beste, was Du tun kannst. Alles was wir hier schreiben sind nur Worte, ein Anwalt kann handeln :)


    Ich wünsche Dir viel Glück dabei!!