München - Die Sixt-Aktie gilt nicht mehr als Geheimtipp. Sie hat sich seit nunmehr gut drei Jahren vom beschaulichen Kleinstanlieger-Papier zum Großspekulanten-Ertragslieferanten gemausert. Denn seit Jahren gibt es für Sixt nur eine Richtung: Mehr Gewinn.
Operativer Umsatz bei Sixt deutlich höher als 2017
- 1,18 Mrd. Euro Umsatz in H1 2018
- Aktie legte kurzfristig um 4,7% zu
- Mehr als 33% Marktanteil in Deutschland - damit Branchenführer
- Auslandsgeschäft wächst am stärksten
- Wachstum aus eigener Kraft finanziert
Feine Bescheidenheit zählt an der Börse nichts. Wer weniger als zweistellig wächst, wird bestraft - so wie jüngst die Aktien von eBay oder Amazon. Die Onlinehäuser verzeichneten solide Halbjahreszahlen, die deutlich über dem Vorjahresniveau lagen, wie u.a. die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Trotz mehr Umsatz blieben die Online-Handelsriesen hinter den Erwartungen der Anleger zurück, die Kurse brachen merklich ein. Aktiengeschäfte werden über Erwartungen geschürt. Sixt übererfüllt sie. Damit steigt das Handelsvolumen des Papiers und der Aktienwert kletterte zeitweise um 4,7% bevor sich der Hype beruhigte. Sixt erwartet, die 2,31 Mrd. Euro Umsatz in 2017 deutlich zu steigern. In H1 2017 verbuchte Sixt einen Gewinn vor Steuern von 130 Millionen Euro.
Sixt: Gewinn aus DriveNow-Verkauf nicht bilanziert
Dabei ist der Sondererlös aus dem Verkauf der Anteile am Carsharing-Dienst DriveNow nicht mit bilanziert. Für das dritte Quartal 2018 sieht Sixt traditionell wieder starke Umsätze - die Urlaubssaison ist on vollem Gange und sorgt für eine hohe Flottenauslastung, damit für mehr Gewinn. Schon nach nur sechs Monaten kann sich Deutschlands größter Autovermieter 1,18 Mrd. Euro Umsatz in die Bücher schreiben. Die Sixt-Aktie wird Ende des Jahres von vielen Börsenexperten auf dem Niveau der VW-Aktie prognostiziert - trotz Ärger mit dem GEZ-Urteil, nach dem Sixt nun für jedes Mietauto letztinstanzlich Rundfunkgebühren entrichten muss.
Bild: schwerunterwegs
