Sixt-App: bei Abbruch Anruf

Ein interessanter Schachzug. Endlich kann einem echten Menschen hinter dem Buchungssystem von Sixt mal gesagt werden, was gerade nicht stimmt. Seien es zu hohe Preise, nicht nachvollziehbare Auslastungsstufen oder die Angst, in nahezu allen Klassen nicht klassengerecht bedient zu werden.

Was alles schiefläuft bei Sixt

Die Diskrepanz zwischen dem Premium-Auftritt von Sixt und der tatsächlichen Leistung wächst. Nicht umsonst wechseln seit ungefähr einem halben Jahr viele Automieter zu Europcar. Bei den „Grünen“ scheinen sie eine besseres Flotte-/Preis-Verhältnis zu finden als bei den „Orangenen“ woran liegt das? Es häufen sich die Berichte von Nutzern, wonach etliche Mieten nicht klassengerecht bedient werden können. Seien es günstige Buchungen in CPMR wo ganz selbstverständlich Fahrzeuge aus CLMR herausgegeben werden. Selbst in höherpreisigen Fahrzeugklassen scheint ein eklatanter Mangel an passenden Autos vorzuherrschen. Für Kombibuchungen im LWAR-Format wurden Kunden ungefragt SUV oder viertürige Coupé SUV vorgesetzt – mit einem Vermerk des RSA, dass es hier gerade ein Upgrade gab.

Nicht klassengerechte Bedienung ein Hindernis

Dabei gehen die Berichte unter Nutzern des Mietwagen-Talks sogar so weit, dass den Vermietassistenten dreiste Lügen unterstellt werden. Wenn klassengerechte Autos scheinbar vermietbereit mit Wimpel am Rückspiegel und Zeitung auf dem Beifahrersitz in der Garage stehen, seien die Autos entweder kilometertot, „reserviert“ oder hatten einen Unfall. Die Liste der Ausreden wird mit jedem Tag länger. Daneben gibt es allerdings auch positive Erfahrungsberichte. Von Vermietassistenten, die Kunden im Vorfeld der Miete anrufen. Von sinnvollen Upgrades oder anderen Fahrzeugalternativen, wenn tatsächlich kein Auto verfügbar ist. Aber dennoch muss Sixt sich an die Nase fassen, dass die Flotter derzeit wenig dem entsprechen zu scheint, was tatsächlich gebucht wird. An großen Flughafenstationen stehen sich BMW 4er Gran Coupé und zahlreiche Opel Mokka die Reifen platt. Da sind die Anrufe aus Rostock eine willkommene Möglichkeit, Sixt mitzuteilen, was gerade schiefläuft – steigende Dividende und Rekordzahlen hin oder her.


Bild: Jamie Street via unsplash.com