Da stellt sich für viele VW-Fahrer die Frage, wie sie während dieser Zeit mobil bleiben sollen. Oft werden Leihwagen vom Autohaus angeboten, manchmal muss ein Mietwagen von Sixt, Europcar, Hertz oder Avis als fahrbarer Untersatz herhalten. Doch wer muss dafür bezahlen?
Mietwagen maximal in der Klasse des eigenen Autos buchen
Nicht alle Autoversicherungen bieten eine Mobilitätsgarantie. Und selbst Policen mit diesem Passus schließen die Übernahme von Mietwagenkosten unter gewissen Umständen aus, z.B. bei Eigenverschulden. Im Falle der Umrüstaktion von Volkswagen trifft den Halter allerdings keine Schuld. Hier liegt die Ursache des Fahrzeugsausfalls bei VW. „In diesem Fall ist es ja kein Verschleiß oder ein Verschulden der Halter, sondern ein Herstellerfehler“ sagt Josina Starke von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Weiter heißt es im Statement gegenüber der Südwestpresse: „Dauert eine solche Reparatur mehrere Tage, können Halter möglicherweise Entschädigung für den Nutzungsausfall geltend machen. Allerdings kommt es immer auf den Einzelfall an.“ Dringlichkeit und andere Möglichkeiten des Individualtransports müssen nachgewiesen werden – auch wenn VW hier in der Bringschuld ist. Wichtig bei der Vorgehensweise für die Buchung eines Mietwagens während des Rückrufs ist die Rücksprache mit der Versicherung. In Abhängigkeit vom Leistungspaket kann ein Mietwagen gebucht werden allerdings meist nur in der Klasse, in der auch das zu ersetzende Auto eingruppiert wäre. Wer ein Polo sein Eigen nennt, darf als Mietwagen keine S-Klasse buchen. Problematisch wird es auch, wer einen Zweitwagen zugelassen hat. Hier pochen die Versicherungen oft darauf, diesen während des Ausfalls des Erstwagen zu benutzen. Die Rückrufaktion von Volkswagen ist für einzelne Modelle bereits angelaufen, startet in vollem Umfang aber erst 2017.
