Unscheinbar wunderbar: 48h-Miete Volvo XC60 | Avis Stuttgart Flughafen

Früher. Ein geflügeltes Wort für Sehnsucht und Verbundenheit. Früher war alles besser und alle Volvos eckig. Ohne anzuecken. Zeitsprung, 2018. Volvos gelten wohl nach wie vor als die demokratischste Art, ein teures Auto zu fahren. Eckig? War einmal.

Ohne Umschweife gab es bei Avis am Stuttgarter Flughafen für eine 48h-Reservierung im Firmentarif einen Volvo XC60. „Intermediate“ war gebucht, Intermediate, also Gruppe D ist es geworden. So lief die Miete.

Der Firmentarif lässt die Wahl zwischen Compact und Intermediate. Späße sind weder Option noch per privatem Upsale möglich. Insofern fällt die Wahl meist auf die Avis-Überraschungsbüchse Intermediate. Von VW Passat, Skoda Octavia und Superb bis zum Volvo XC60 hält die Klasse einige ganz angenehme Reisebegleiter parat. Aber auch automobile Vollflauten wie Ford C-Max oder Golf Sportsvan zieren den bunten Blechhaufen der Gruppe D. Umso erfreulicher, dass die Zuteilung auf den Volvo XC60 mit D3 Dieselmotor fiel.

Schöner Schwede: Volvo XC60 von Avis

„Zeitloses Design“ – damit umschreiben Autodesigner gerne ihre Entwürfe. Was dann in Kunststoff, Blech und Lack auf den Straßen fährt, widerspricht diesem Weltbild sehr hart. Wer sich beispielsweise einen Mercedes GLC in Basisausstattung gönnt, bekommt nur eine traurige Ahnung dessen, was Mercedes eigentlich verkaufen möchte. Volvo aber schafft es, dass auch die Basis stimmig wirkt. Und nicht wie die verkorkste bucklige Verwandtschaft, die zum Glück nie zu Besuch kommt. Obwohl man sich mit dem XC60 auch bei der Schwiegermutter sehen lassen kann.

Anmietung: Avis Stuttgart Flughafen

Eigentlich hängen fast alle Vermieter auf der interaktiven Seite etwas hinter Sixt her. Eine App, die keine Vorauswahl der verfügbaren Autos zulässt – völlig normal. Langes Hantieren mit Verträgen, Führerscheinen und Zahlungsmitteln am Counter – Usus. Bei Avis, Buchbinder, Enterprise oder Europcar läuft es so. Hertz und Sixt können das etwas schneller. Aber freundlich und gewitzt, unkompliziert und präzise gab sich der RSA von Avis. Keine Verkaufsgespräche, keine unnötigen Versicherungen oder Tankregelungen. Vielleicht lag’s am Firmentarif, vielleicht machte er auch einfach nur einen guten Job. So muss eine Anmietung laufen. In diesem Fall war oldschool tatsächlich angenehmer als das hippe Anmieterlebnis bei Sixt (Für 35 Euro Aufpreis hätte ich da.. HIMMEL, NEIN!).

Weil der Stuttgarter Flughafen bisher noch nie auf der Reiseroute stand, war das Mietwagenparkhaus so unbekannt wie der Fußweg dorthin. Aber mithilfe der gedruckten und zusätzlich erklärten Beschreibung vom Avis-Mitarbeiter fand sich der Volvo XC60 auf Anhieb. Anders als beispielsweise bei der ersten Miete am Düsseldorfer Flughafen, wo man sich für den Weg vom Mietwagen-Counter ins Parkhaus am besten Proviant und Zelt mitnimmt. Kurzum: Anmietung bei Avis am STR: Klassisch mit viel Papier aber richtig gut.

So fährt sich der Volco XC60 D3

Der XC60 ist ein mehrheitsfähiges Auto. Sitzposition, Einstellungen, Bedienung und Übersicht dürften vielen Menschen passen oder passend eingestellt werden können. Das macht die Sache einfach: Rein ins Auto, Schäden gesucht und nicht gefunden, Handy gekoppelt, Naviziel eingetippt und losgefahren. Wer sich einmal mit der Bedienlogik des Volvo Infotainments angefreudnet hat, kommt immer wieder zurecht. Vier Balken für Navigation, Telefon, Mediainhalte und Klimasteuerung bündelt Volvo auf dem Startbildschirm. Wischt man nach rechts, kommt man in die Fahrzeugeinstellungen, wischt man nach links, finden sich die Apps. Also Kram, den man zum Autofahren in der Regel nicht braucht.

Alle aktuellen Volvos fahren mit dem Gleichteil-Vierzylinder, den es in diversen Leistungsabstufungen zu kaufen gibt. Alle sind turboaufgeladen, recht gut gedämmt und bei moderater Fahrweise sparsam. Der D3 im XC 60 macht da keine Ausnahme. Ans Sechsgang-Handschaltgetriebe gekoppelt, macht er seine Sache vernünftig. Freudensprünge oder herbe Tiefschläge? Fehlanzeige. Der Diesel ist ein unaufgeregter, ja langweiliger Motor ohne besondere Stärken oder Schwächen. Das Drehmoment von 350 NM passt zum 1,7-Tonnen-SUV, eine 8-Gang-Automatik steht dem XC60 deutlich besser als der ruppige Handschalter. Mit der Automatik gäbe es auch Allradantrieb. Vermisst wurde er nicht. Ein SUV ohne Allrad ist aber noch sinnfreier als die ganze Fahrzeugkategorie an sich.

Trotzdem fährt der Volvo XC60 auch mit reinem Vorderadantrieb spurstabil und komfortabel. Speziell auf der Autobahn kommt ihm dabei seine ungewohnt weiche Abstimmung zu Gute. Warum ungewohnt? Tiguan, Kuga und Co. Stößeln eher auf der strafferen Seite des Fahrwerklebens. Da fallen Karosserien, die wie früher um Kreisverkehre wanken, umso mehr auf - hier beim XC60 im positiven Sinne. Wer also ein komfortables, leises und bei entspannter Fahrt sparsames SUV sucht, macht mit dem Volvo XC60 mit Sicherheit nichts verkehrt.