Fanmail von den Behörden erhalten

  • Mich hat's auch erwischt. Bin Donnerstag die ganze Zeit 400km über die Autobahnen geschlichen und dann leider nachts 500 Meter entfernt von meinem Ziel geblitzt worden. Nach verlassen der Ortschaft wurde im Tempo 70 Bereich einer dieser beidseitig blitzenden Blitzeranhänger aufgestellt. Da einige Meter danach das Tempolimit aufgehoben wird, hatte ich leider schon beschleunigt.


    In Gedanken ans Ankommen versunken und in Anbetracht der Dunkelheit sah ich diesen und mein Tempo viel zu spät, so das ich etwa bei Tacho 90 erfasst wurde.

    Also direkt am nächsten Morgen freundlich beim "Bürgertelefon" vom Landkreis angerufen und zum zuständigen Sachbearbeiter weitergeleitet worden. Sehr freundlich meine Situation dargestellt und meine Ausführung das ich über 25€ zahlen muss, wenn das erst an Sixt geht wurde mit einem freundlichen "das muss ja nicht sein" beantwortet. Er nahm dann meine Daten auf und stellt sicher, dass die Post direkt an mich geht.
    Er meinte dann noch das es schön ist mal jemanden so freundlich und einsichtigen wie mich am Telefon zu haben. Er muss wohl sonst eher gegenteilige Gespräche führen ^^


    Es hat auch direkt gewirkt, ich bin von dann an durchgehend mit ACC immer exakt nach Tempolimit gefahren und werde dies wohl auch in Zukunft so beibehalten. Hab mich richtig erschrocken als ich die erhöhten Strafen gesehen habe, die wohl seit Ende April gelten.


    Trotzdem Danke an den freundlichen Sachbearbeiter, dass mir wenigstens die Bearbeitungsgebühr bei Sixt erspart bleibt :)

    Einmal editiert, zuletzt von TALENTfrei ()

  • Mich hat's auch erwischt. Bin Donnerstag die ganze Zeit 400km über die Autobahnen geschlichen und dann leider nachts 500 Meter entfernt von meinem Ziel geblitzt worden. Nach verlassen der Ortschaft wurde im Tempo 70 Bereich einer dieser beidseitig blitzenden Blitzeranhänger aufgestellt. Da einige Meter danach das Tempolimit aufgehoben wird, hatte ich leider schon beschleunigt.


    Im Übrigen mal wieder ein hervorragendes Standortbeispiel, das es dem Staat beim Blitzen allein um die Abzocke des Bürgers geht, ganz typisch.


    Hier bei uns haben sie mittlerweile auch schon fast ein Dutzend dieser parasitenähnlichen Blitzeranhänger herangeschafft, die werden durch geneigte Bürger als kleinen Ausgleich aber auch regelmäßig mit etwas Farbe verschönert, so das zwar die Berührungsalarmanlage des Blitzer nichts auslöst, gleichzeitig aber das Blitzen trotzdem verunmöglicht wird, bis sie die Dinger nach Wochen wieder spezialgereinigt haben. Da zahlt man dem Hersteller schon 150.000 Euro für so einen Müll, und dann denken die nicht mal an sowas, und das soll „High-Tech“ sein. ^^


    —-


    Drücke die Daumen, dass das durch Voreilung und Toleranz aber noch bei 15 Km/h bleibt, dann sind es ja „nur“ 40 Euro Verwarngeld, so das auch keine Bearbeitungsgebühren hinzutreten sollten. :118:

  • Ohne die Position zu kennen, kannst du nur mutmaßen, aber das machst du sehr oft. Häufig sind 70 außerhalb von Ortschaften durch Einmündungen begründet. Gerade nachts macht das an unübersichtlichen Stellen schon Sinn. Sachbeschädigung findest du also auch in Ordnung, solange sie dir nicht widerfährt. Ich glaube, sowas nennt sich Doppelmoral. Man muss die „Abzocke“ nicht gut finden, aber mir fällt bei genauerem Überlegen nicht ein Abzockblitzer auf mir bekannten Wegen ein. Überall hat es in den letzten Jahren schwere Unfälle gegeben, von denen ich nun weniger lese. Ich hoffe irgendwann findet man auch mal etwas gegen Radfahrer, die rote Ampeln missachten und Fußgänger über den Haufen fahren.

  • Ich hoffe irgendwann findet man auch mal etwas gegen Radfahrer, die rote Ampeln missachten und Fußgänger über den Haufen fahren.

    ...und Fußgänger die am Handy hängend quer übern Radweg stiefeln und sich dann beschweren, warum man dort mit dem Fahrrad lang kommt. 8o

  • ...und Fußgänger die am Handy hängend quer übern Radweg stiefeln und sich dann beschweren, warum man dort mit dem Fahrrad lang kommt. 8o

    Ja auch das. Aber ohne Überwachungsstaat kaum zu leisten. Und solange sie angespuckt werden, wird sich an der Nachwuchssituation der Polizei nichts ändern.

  • Ohne die Position zu kennen, kannst du nur mutmaßen, aber das machst du sehr oft. Häufig sind 70 außerhalb von Ortschaften durch Einmündungen begründet. Gerade nachts macht das an unübersichtlichen Stellen schon Sinn. Sachbeschädigung findest du also auch in Ordnung, solange sie dir nicht widerfährt. Ich glaube, sowas nennt sich Doppelmoral. Man muss die „Abzocke“ nicht gut finden, aber mir fällt bei genauerem Überlegen nicht ein Abzockblitzer auf mir bekannten Wegen ein. Überall hat es in den letzten Jahren schwere Unfälle gegeben, von denen ich nun weniger lese. Ich hoffe irgendwann findet man auch mal etwas gegen Radfahrer, die rote Ampeln missachten und Fußgänger über den Haufen fahren.


    Die Debatte hatten wir hier ja schon mehrfach, im Scheidungs- und Arbeitsrecht würde man sagen, wir haben hier unüberbrückbare Differenzen. Ich akzeptiere deine Ansicht, aber ich denke, meine ist auch hinreichend bekannt und weiterhin unverändert gültig, insofern bringt es nichts, dieses Thema zum 100. Mal aufzurollen.


    Ich muss lediglich zurückweisen, ich würde die Begehung einer Sachbeschädigung gegen Radaranlagen billigen, dies habe ich mit keinem Wort so gesagt, oder um es mit deinem ersten Satz zu sagen:

    Ohne die Position zu kennen, kannst du nur mutmaßen

    Ich habe lediglich erläutert, wie es hier bei uns in der Region manchmal abläuft und gleichzeitig die mangelhafte Sicherung durch den Hersteller entsprechend belächelnd herausgestellt. Wenn man ein 150.000 Euro Messgerät mit „High-Tech“ bewirbt, es angeblich gepanzert und brandsicher ist, aber es nichtmal gegen Graffiti oder den Überzug eines Müllsacks geschützt ist, finde ich das durchaus sehr erheiternd. Eine Straftat habe ich dadurch jedoch ausdrücklich nicht gebilligt.


    Beim letzten Satz stimme ich selbstredend zu. ;)

  • Du schreibst deine Position doch auch immer wieder runter. ;) Da fühle ich mich getriggert. Maximilian123 Nur weil du es immer wiederholst, wird es ja nicht richtig. Zu dem Rest ist eine Einlassung meinerseits nicht erforderlich. Ich diskutiere auch nicht mit einem Felsen über seine Umzugsbereitschaft.

  • das bedeutet ja auch nicht


    das:

    Habe ich ja auch nie behauptet.


    Ich habe nur herausgestellt, wie lächerlich es ist, ein Gerät brandsicher zu panzern, aber nicht einmal gegen eine ganze einfache zeitweise Unbrauchbarmachung mit Graffiti oder Müllsack zu schützen, die im Übrigen viel geringer als eine Brandstiftung bestraft und somit potentiell eine geringere Begehungsschwelle aufweist.


    Du schreibst deine Position doch auch immer wieder runter. ;) Da fühle ich mich getriggert. Maximilian123 Nur weil du es immer wiederholst, wird es ja nicht richtig. Zu dem Rest ist eine Einlassung meinerseits nicht erforderlich. Ich diskutiere auch nicht mit einem Felsen über seine Umzugsbereitschaft.

    Dann ist das ja geklärt, für uns beide nervenschonender.

  • Man muss die „Abzocke“ nicht gut finden, aber mir fällt bei genauerem Überlegen nicht ein Abzockblitzer auf mir bekannten Wegen ein. Überall hat es in den letzten Jahren schwere Unfälle gegeben, von denen ich nun weniger lese.

    Dann empfehle ich dir einen Kurz-(Urlaub) in folgenden Landkreisen deiner Wahl: Parchim, Salzwedel, Lüchow-Dannenberg oder Uelzen. Bei letzterem wurde mir von einem mir gut bekannten Mitarbeiter der zuständigen Stelle sogar gesagt, dass die Einnahmen einen nicht unerheblichen Teil ausmachen und die Anweisung seines Vorgesetzten ist die vorrangig wirtschaftlich und erst in zweiter Linie Gefahren abwehrend zu platzieren. Es gibt dort Stellen an denen extra wegen dem Blitzer ein Tempolimit errichtet wurde, ohne das es weit und breit eine Gefahrenstelle gibt. An einer Stelle verunfallen sogar regelmäßig Fahrzeuge, weil sie aus Schreck das Lenkrad verreißen und gegen den Blitzer fahren, ein Fall endete sogar tödlich. Da steht die Wirtschaftlichkeit dann schon im Vordergrund.


    Der von mir beschriebene Blitzeranhänger wiederum ist schon sinnvoll aufgestellt, allerdings eher für die Fahrtrichtung in der er auch platziert wurde. Dort kommt nämlich einige Meter weiter eine Kreuzung eines Campingplatz bei der es öfters mal zu Unfällen kommt. Auf der Fahrspur auf der ich unterwegs war kommt aber tatsächlich gar nix außer eine breite, gerade Straße und etwa 400 Meter weiter wird auch schon das Tempolimit aufgehoben. Aber gut, die blitzen nun mal in beide Richtung und ich war zu schnell, man kann dem ja entgegen wirken indem man sich einfach an die Regeln hält. Daher passt das alles schon und ich bin einsichtig. Wie gesagt ich werde ab sofort nur noch exakt Tempolimit mit ACC fahren, auch wenn ich dann ab und an mal von gestressten Autofahrern angefeindet werde.


    Ich hoffe irgendwann findet man auch mal etwas gegen Radfahrer, die rote Ampeln missachten und Fußgänger über den Haufen fahren.

    Ja, die Kampfradler gibt es und sind auch nicht zu tolerieren. Aber nach meiner Beobachtung ist das eine sehr kleine Minderheit, analog zu den Autofahrern die mit 100 km/h durch die Innenstadt fahren. Der Unterschied ist nur, dass von letzterem ein viel höheres Gefahrenpotential ausgeht. Mit einem Fahrrad verletzte ich im worst-case mich und/oder einen Fußgänger. Ein Auto kann da deutlich höheren Schaden anrichten und deswegen sind die Strafen dafür auch (deutlich) höher, die Strafen für Fußgänger nochmal deutlich niedriger und Radfahren nicht straffrei.


    In den meisten Fällen gefährden sich die Radfahrer mit ihrem Verhalten nämlich selbst. Wenn ich meine das Ampelsignal einer Kreuzung ignorieren zu müssen ist die Wahrscheinlichkeit groß von einem Autofahrer erfasst zu werden. Der Autofahrer kommt dann mit einem Blechschaden plus Schreck davon, der Radfahrer landet im besten Fall noch im Krankenhaus.

  • 1. Absatz: Danke für die Horizonterweiterung. So etwas habe ich lange nicht gesehen. Aber Niedersachsen ist auch wirklich nicht meine Welt. In Uelzen war ich aber glaube sogar schon mal, ein Foto habe ich davon nicht.

    2. Absatz: Als Autofahrer bekommst du aber auch immer eine Teilschuld, egal, wie blöd der Radfahrer sich verhält. Hier kommen mir in einer stark befahrenen Einbahnstraße oft Radfahrer entgegen, die meinen, man dürfe jede Einbahnstraße einfach falsch herum befahren. In den Linkskurven werden sie durch die A-Säule verdeckt, der BMW-Bremsassi hat hier schon oft eingegriffen (vielleicht sind deshalb die Bremsen ja hin). Dafür erntet man dann noch böse Blicke, weil der Herr oder die Dame sich erschreckt. Und sowas machen die auch mit Kindern im Kindersitz oder Anhänger. Als Sorgeberechtigter macht mich das irgendwie traurig.

  • 2. Absatz: Als Autofahrer bekommst du aber auch immer oft eine Teilschuld,


    wie lächerlich es ist, ein Gerät brandsicher zu panzern, aber nicht einmal gegen eine ganze einfache zeitweise Unbrauchbarmachung mit Graffiti oder Müllsack zu schützen,

    Die spannende Frage wäre doch WIE du das Gerät dagegen schützen willst. 8o



    Ja, die Kampfradler gibt es und sind auch nicht zu tolerieren. Aber nach meiner Beobachtung ist das eine sehr kleine Minderheit,

    Wenn du damit die meinst die keine Ampeln kennen, es noch nicht begriffen haben das die meisten Radwege nur in eine Richtung zu befahren sind und wie der Unterschied zwischen Fuß- und Radweg aussieht, dann ist das keine sehr kleine Minderheit. :S

    Wobei solche mich als Autofahrer nur zum Teil tangieren, da ist es viel nerviger wenn man selbst mit dem Rad unterwegs ist.

  • Also stell ich einfach irgendeinen Gegenstand in den Bereich und alle haben Ruhe. :D

    Dann muss es sich halt in einer gewissen Zeit in einem gewissen Maß bewegen.

    Dann kannst du immer noch einen Hund vor dem Ding anleinen, aber dann hast du halt das Spiel gewonnen. :106:


    Es wäre immerhin schwerer als jetzt und darum gehts ja.:106:

  • Ja ich hatte mir auch schon gedacht das es für die Vitronik säulen es doch möglich sein sollte mittels Drone ein Blitzerüberziehen platzieren zu können.


    Da aber alle Blitzer mittlerweile "in der Cloud" sind könnte dann dieser "Fehler" sehr schnell auffalen.

  • Dann empfehle ich dir einen Kurz-(Urlaub) in folgenden Landkreisen deiner Wahl: Parchim, Salzwedel, Lüchow-Dannenberg oder Uelzen. Bei letzterem wurde mir von einem mir gut bekannten Mitarbeiter der zuständigen Stelle sogar gesagt, dass die Einnahmen einen nicht unerheblichen Teil ausmachen und die Anweisung seines Vorgesetzten ist die vorrangig wirtschaftlich und erst in zweiter Linie Gefahren abwehrend zu platzieren. Es gibt dort Stellen an denen extra wegen dem Blitzer ein Tempolimit errichtet wurde, ohne das es weit und breit eine Gefahrenstelle gibt. An einer Stelle verunfallen sogar regelmäßig Fahrzeuge, weil sie aus Schreck das Lenkrad verreißen und gegen den Blitzer fahren, ein Fall endete sogar tödlich. Da steht die Wirtschaftlichkeit dann schon im Vordergrund.


    Absolut, es sollen einfach nur die Einnahmen der Kommunen maximiert werden. Mittlerweile gibt es ja sogar Blitzer-Leasing für die Kommunen, wo teils der Hersteller des Gerätes an jedem Verfahren geldmäßig beteiligt wird, also „Provision“ erhält und teils auch noch mittelbar über die Aufstellung des Gerätes entscheidet, ein unhaltbarer Zustand. Dass das überhaupt zulässig ist, ist schon unglaublich.


    Kann sich ja jeder vorstellen, wo diese Parasiten dann aufgestellt werden, genau da nämlich, wo du aufzählst. Breite und freie Straßen, wo Tempolimits nur der Schikane des Bürgers dienen, nichts mit „Unfallschwerpunkt“.

  • Glaubt ihr nicht die Hersteller dieser Geräte machen sich nicht auch solche Gedanken? Brandschutz und Panzerung kann man halt immerhin leichter umsetzen. Etwas gegen Sprühfarbe zu entwickeln beschäftigt wahrscheinlich mehr Menschen aktuell als hier im Forum aktiv sind (sei es für Hauswände, etc.)...

    Bei den Radfahrer ist es so wie bei den Motorradfahrern finde ich. Die wenigen (gefühlt für mich deutlich kleiner 10%) die sich negativ Verhalten werden viel stärker wahrgenommen, als all die, die sich ordentlich Verhalten.

    Wenn halt 10 Radfahrer an der roten Ampel stehen und einer aber drüberfährt und dich behindert beim Abbiegen wird man sich oft denken "die doofen Radfahrer" und nicht "dieser eine Idi*t".


    Edit: noch zum Thema Blitzer. Da gilt es genauso. Es mag viele (der Großteil!) Blitzer geben, die an sinnvollen Orten stehen. Die paar die, wie hier beschrieben, zur Gewinnmaximierung aufgestellt werden sind aber überrepräsentiert.

    Hier am Ortsausgang gibt es eine Kreuzung wo es allein in der Zeit wo ich hier wohne (1,5 Jahre) schon 3 tödliche Unfälle gab. Früher war dort 70 (hat niemanden gestört - mit 100 durchgerollt). Inzwischen 50 (stört weiterhin niemanden).
    Da blitzt die Polizei jetzt alle Jubeljahre mal. Da alles einsehbar ist mit niedrigen Erfolg. Da würde ich mir einen Blitzer wünschen...

    Einmal editiert, zuletzt von JoshiDino ()