Hinterradantrieb: Was erwartet mich?

  • Abend zusammen,


    ab Freitag habe ich für die nächsten 24 Tage ein Fahrzeug der Klasse CPMR bei Sixt angemietet.
    Wie ich sah könnte es sein das mich ein Wagen mit Hinterradantrieb (süddeutsche Automarke^^) erwartet.
    Nun muss ich dazu sagen, ich bin noch nie einen gefahren und würde einfach gerne mal wissen was mich da so erwarten würde; habe diesbezüglich schon viel gelesen, aber so klar ist es mir dann doch noch nicht. Auch die SuFu brachte nicht die gesuchten Antworten.


    Hab ich irgendetwas zu beachten, insbesondere in Kurven, oder ist die Technik da so weit bei und regelt das alles von alleine?
    Muss man bei Regen, rutschiger Fahrbahn irgendwas beachten?


    mfg Mopo


    P.s.: Hoffe ich bin damit im richtigen Bereich gelandet

  • Da ich auch gerne mit der süddeutschen Marke unterwegs bin:


    Ich habe bezüglich Traktion und Fahrverhalten keine negativen Erfahrungen.



    Mit dem ( dank des ) Fahrerlebnisschalter kann man das Fahrverhalten aber dementsprechend beeinflussen. :D

  • Bei normaler Fahrweise ist kein Unterschied zu spüren.
    Geht man es aber etwas flinker an, sehr wohl. Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb ab über etwa 100 kW zuckt bei heftigem Anfahren das Lenkrad. Die Vorderräder drehen durch und bewegen sich im Stand durch Unebenheiten hin und her und leiten diese Bewegung ins Lenkrad weiter. Bei Hinterradantrieb entfällt dieser Effekt, da die gelenkte Achse (die Vorderachse) nicht angetrieben wird. Der Hinterradantrieb bietet hier also mehr Komfort und steigert die Fahrzeugstabilität.
    Aber nicht nur beim Anfahren sondern auch bei schneller Fahrt bietet der Hinterradantrieb Vorteile: Gibt man in Kurven stark Gas, entwickeln die Hinterräder Schlupf. heißt: Das an die angetriebene Achse gelieferte Drehmoment ist so stark, dass die Rollreibung zwischen Reifen und Straße teilweise abreißt und die Räder sich schneller drehen als sie das bei normaler Fahrt täten. Dadurch verliert das Fahrzeug hinten teilweise die Haftung am Untergrund und rutscht mit dem Heck zum Kurvenäußeren. Macht man das richtig, nennt sich das Driften. Gestern war die Straße zB schön nass und so ein 120d macht da schon Spaß. In der Kurve in den zweiten runterschalten und schön Gas geben. Dann kommt das Heck rum und man kommt wunderbar geschmeidig um die Kurve. Unerfahrene sollten dies aber nicht im öffentlichen Straßenverkehr ausprobieren. Und natürlich schon garnicht mit einem Mietfahrzeug :rolleyes:
    zusammengefasst: Bei normaler Fahrweise nix zu merken, lässt man es drauf ankommen erhöht es die Fahrzeugstabilität beim Anfahren und erlaubt spaßigere Kurvenfahrt.


    PS: Auf der Heckscheibe eines BMW habe ich mal den Spruch gesehen: "Frontantrieb ist Hexenwerk!"

  • Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb ab über etwa 100 kW zuckt bei heftigem Anfahren das Lenkrad. Die Vorderräder drehen durch und bewegen sich im Stand durch Unebenheiten hin und her und leiten diese Bewegung ins Lenkrad weiter.


    Da hat ja wieder jemand Ahnung.. Das ganze geht auch mit 50 PS, da brauchts keine 136 PS zu..


    Auch erfahrene Fahrer sollten das Driften im öffentlichen Straßenverkehr bitte unterlassen.

  • Zitat

    Da hat ja wieder jemand Ahnung.. Das ganze geht auch mit 50 PS, da brauchts keine 136 PS zu..

    Das habe ich bis jetzt bei noch keinem Fahrzeug mit so geringer Leistung festgestellt. Dass die Räder auch mit weniger Leistung durchdrehen, ist klar. Der Ford Fusion und der Hyundai i10 sind hier in einigen Versionen Paradebeispiele, da die nicht immer ESP haben. Aber dieses typische Zucken dass es in den Händen weh tut habe ich bis jetzt nur in Dieselfahrzeugen mit über 100 kW festgestellt. Zu nennen ist hier zB der Mondeo 2.2 TDCI 120 kW.
    Bei welchen Modellen mit 50 PS spürt man denn auch heftige Lenkradbewegungen bei starken Anfahren? Würd ich gern mal ausprobieren. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass es in dieser Leistungsklasse nahezu irrelevant wäre, welches Antriebskonzept man hat.

  • Ich freu mich immer, dass wir einen Rennfahrer hier haben, der über dem Gesetz steht und wegen seiner großen Erfahrung auch schonmal im Berufsverkehr über den Potsdamer Platz driften kann.


    Bei modernen Lenkungen ist, wenn man eine Hand am Lenkrad hat, tatsächlich irrelevant, welche Achse angetrieben wird. Dazu kommt, dass das provozieren von Gripverlust keinen Geschwindigkeitsgewinn bringt. Weshalb sollte ich also mit einem Frontriebler so anfahren, dass die Räder schlupf bekommen? Ich kenne das nur von Fahranfängern, die ihren linken Fuß nicht im Griff haben.


    Mopo: Wie die anderen sagten, beim normalen Fahren muss man sich nicht umstellen.


  • Ich habe bezüglich Traktion und Fahrverhalten keine negativen Erfahrungen.


    dito... zumindest im Sommer. Im Winter (bzw auf rutschiger Fahrbahn) sieht das dann anders aus... wobei es da auch wieder unterschiede gibt.
    Bin letzten Winter nach Hamburg gefahren mit nem C220 CDI, da war im Tacho Kirmes angesagt und musste ab und an auch mal mit eingreifen.
    Aufm Rückweg war dann ein 5er angesagt (1 Tag später, selbe Wetterbedingungen), der hat sich absolut ruhig und stabiler verhalten

  • lebensgefährlich ist das mit Hinterradantrieb.
    wird nächstes Jahr verboten werden vom TÜV. viel zu viele Unfälle.


    und bis nächsten Freitag wird bestimmt noch der Winter ausbrechen. da wird das erst richtig relevant mit dem Heckantrieb.


    ich bin für einen neuen Thread:


    Das Leben - was erwartet mich? und: kann ich mich dagegen versichern? wie hoch ist die Selbstbeteiligung?

  • Auch wenn schon viel gesagt ist:
    Für den sanften Fahrer nicht viel zu spüren!
    In schnellen Kurven ist übersteuern (Heckantrieb) eben netter als untersteuern (Frontantrieb).
    Dazu muss man nichtmal "driften". Es macht einfach ein wenig mehr Freude.
    Den Frontler finde ich sportlich bewegt etwas weniger agil :) (rein subjektives empfinden!!)


    Im Winter kann ein Heckantrieb ohne Erfahrung schonmal unangenehm sein.:

    • Wenig Last auf der Hinterachse -> wenig Grip bei Schnee auf der Antriebsachse (insbes. beim Anfahren)
    • Bei Schnee die Motorbremse zu nutzen (runter Schalten) führt im extremfall zum unkontrollierten Drehen des Fahrzeugs (wie beim Handbremse ziehen)


    Unterm Strich bei modernen Fahrzeugen (erst recht im Sommer) wenig ungewohntes zu erwarten :)


  • Und deshalb der Tipp: einfach immer rückwärts fahren, dann hat man quasi den Frontantrieb zurück und geht kein unnötiges Risiko mit diesen Heckschleudern ein!

    Also Hinterradlenkung?
    Dann aber mit Schild "Schwenkt aus"! Haben Mähdrescher schließlich auch...

  • Ich habe gehört, die Anzahl durch Heckantrieb verschuldeter Wildunfälle steigt in letzter Zeit exponentiell an, weswegen experten empfehlen, auf dem Fahrrad nie schneller als 30 km/h zu fahren, da ansonsten ggf. nicht mehr rechtzeitig reagiert werden kann!