DriveNow liefert Bewegungsprofil an Gericht

  • Gut möglich das Bewegungen aufgezeichnet werden um zu schauen wo und wie die Fahrzeuge bewegt werden damit dann sichergestellt werden kann das genügend Fahrzeuge in den richtigen Standorten (z.B.) verfügbar sind.


    Aber ich denke eher das die einfach bei Vodafone das Bewegungsprofil der im Fahrzeug verbaute SIM Karte angefragt haben.

  • Daraus kann man exakt die Strecke mit gefahrener Geschwindigkeit errechnen?


    Kommt darauf an mit welcher Auflösung Vodafone arbeitet, aber in der Regel reicht es nicht, weiß aber nicht ob dies schon vor Gericht geprüft wurde. Ich denke das die Daten nur einen Beitrag geleistet haben, und nicht die ausschließliche Info Quelle war, aber sowas klingt leider zu langweilig für die Presse, welche gerne Verschwörungstheoretikern Zündstoff liefert.

  • DriveNow ist doch eh fast nur in Innenstädten anzutreffen oder?


    Durch Ampeln, Stop&Go etc. bräuchte man sowieso Sekundendaten, um halbwegs Geschwindigkeitsübertritte nachzuweisen.


    Viel zu hohe Datenmenge. :)

  • 50km/h sind knappe 14 Meter pro Sekunde. Ausser dem gibts via CAN noch die Tachodaten, damit kann man sicher den einen oder anderen Fahrtenschreiber Füllen...


    Sind natürlich keine Bewegungsprofile weil vorher anonymisiert und so weiter und so fort....

  • Also ich stelle mir das so vor, dass in jedem Fahrzeug ein GPS-Empfänger verbaut ist, der seine Daten (Ort, Zeit) über das Mobifunknetz zu seinem Server sendet. Wenn das z.B. alle 5 oder 15 Sekunden geschieht, kann man da schon einiges herauslesen. Denke nicht, dass die Datenmenge noch eine Rolle spielt..
    gruss

  • Die Überschrift ist falsch. Nicht DriveNow hat die Daten geliefert und erhoben, sondern BMW.
    Das ist ein Unterschied.


    In der Tat statten einige Herstellen seit Anfang 2015 alle Fahrzeuge mit GPS aus und erheben diese Daten für Remote-Dienste (Mercedes-Benz Remote Online, BMW Connected Drive etc.)
    Diese Daten sind entsprechend auch auswertbar. Verwundert mich nicht.

  • Daraus kann man exakt die Strecke mit gefahrener Geschwindigkeit errechnen?


    Es gibt ein System von TOMTOM das im Kurier und LKW Geschäft eingesetzt wird, das funktioniert auch auf Basis Sim Karte. Da kann genau nachverfolgt werden, wo jemand, wann mit welcher Geschwindigkeit lang gefahren ist.


    Möglich wäre dies also ohne große Probleme.

  • Der GPS Sender im Auto wird i.d.R. mit 10Hz abgetastet. Technisch liegt also alles im Steuergerät vor. Aber mir ist nicht bekannt, dass es ausgelesen/geloggt bzw. überhaupt gespeichert wird.

  • Interessant ist auch diese Passage:


    Zitat

    Außerdem waren weitere Informationen wie beispielsweise die Außentemperatur oder die Position des zur Buchung verwendeten Mobiltelefons in den Daten enthalten.


    BMW hat also offenbar die GPS-Position des Smartphones gespeichert, auf dem vermutlich die DriveNow-App des Kunden installiert war. Leider geht daraus nicht hervor, ob BMW nur zum Zeitpunkt der Buchung den aktuellen Standort des Geräts speichert oder fortlaufend.


    Klarstellung aus Sicht von DriveNow:


    Zitat

    Bei den Daten handelte es sich um Fahrzeugdaten. BMW hat diese auf staatsanwaltliche Anfrage geliefert, um den schlimmen Unfall aufzuklären. DriveNow war hierbei nicht involviert.
    Wir speichern ausschließlich Start- und Endpunkte einer Fahrt, aber legen keine Bewegungsprofile an. Einen Beispieldatensatz der Start- & Endpunkte kann ich Ihnen leider nicht senden. Im Grunde umfasst er den Standort (Straße/Hausnummer, wie auch in der DriveNow App bei jedem Fahrzeug angezeigt wird) und die genaue Zeit des Mietstarts und des Mietendes eines Kunden, woraus dann die Rechnung erstellt wird.


    Quelle: https://netzpolitik.org/2016/b…wegungsprofil-an-gericht/

  • Ich finde es sehr gut, dass diese Daten erhoben und an die Behörden geleitet werden. In meinen Augen sollten sie so sogar jeden Kunden dann gegebenenfalls sperren, wenn dieser die Fahrzeug misshandelt.

  • Wenn ich mal irgendwann nen Unfall nachts allein auf ner einsamen Landstraße haben sollte, hab ich auch kein Problem damit, wenn BMW meine Standortdaten an die Rettungskräfte schickt. Inklusive Details zum Unfall.

  • Schade das nirgendwo steht welche Daten tatsächlich weitergeleitet wurden. Es reicht ja mmn zu wissen wer den Wagen zum Unfallzeitpunkt gemietet hat, wenn man eindeutig nachweisen kann, dass dieser den Unfall verursacht hat. Je nach Stärke des Aufpralls kann auch das eCall System ausgelöst und die Daten gesendet haben.

    Wenn ich mal irgendwann nen Unfall nachts allein auf ner einsamen Landstraße haben sollte, hab ich auch kein Problem damit, wenn BMW meine Standortdaten an die Rettungskräfte schickt. Inklusive Details zum Unfall.

    Das ist ab 31.03.2018 gesetzliche Vorschrift für alle neuen Autos. Der BMW verbaut eCall schon bei fast allen Autos.

    Ich finde es sehr gut, dass diese Daten erhoben und an die Behörden geleitet werden. In meinen Augen sollten sie so sogar jeden Kunden dann gegebenenfalls sperren, wenn dieser die Fahrzeug misshandelt.

    Ich finde es sehr bedenklich sämtliche Kunden vollständig zu überwachen nur um ein paar schwarze Schafe sperren zu können. In diesem konkreten Fall stimme ich dir natürlich zu. Aber die Frage ist aber wie weit es dann damit getrieben wird. Sollen Abstands- und Geschwindigkeitsverstöße dann auch sofort an die Behörde weitergeleitet werden?

  • http://www.heise.de/newsticker…file-in-BMWs-3277057.html


    Zitat


    Tatsächlich stammen die vor Gericht ausgewerteten Daten direkt vom Fahrzeughersteller. BMW betonte, dass in normalen BMWs diese Daten nicht gespeichert werden. "Die BMW Group erhebt und speichert keine Bewegungsprofile ihrer Kunden", erklärte eine Sprecherin gegenüber heise online. Es handele sich um besondere Module, die ausschließlich in den Car-Sharing-Modellen des Herstellers eingebaut seien. Das Car-Sharing-Modul (CSM) speichere während der Fahrt bestimmte Daten zum Fahrzeugzustand und -betrieb.