Horrende Rechnung für eine platten Reifen

  • Hallo Zusammen,


    ich hatte einen Avis Wagen gemietet und auf der Rückfahrt hatte ich einen platten Reifen. Mit Notrad zurück gefahren. Jetzt hat mir Avis 340 Euro für die Reparatur von der Kreditkarte abgezogen! Auf telefonische Anfrage bekam ich eine "Rechnung" aus der nicht klar ist, weshalb das so teuer ist (Reifen für Volvo V40 oder 60). Per Email gestaltet sich alles sehr zäh. Zuerst können sie die PDFs nicht öffnen, die ich ursprünglich von Avis erhalten habe und wieder an sie zurück schicken sollte. Jetzt meldet sich gar niemand mehr. Das ganze ist unverschämt und man hat keine Handhabe, da sie einfach die Kreditkarte belasten konnten. Weiss jemand einen Rat?
    VIelen Dank, thomas

  • Naja was meinst du was so ein Reifen kostet? 50€? Paar hundert Euro kostet so'n Gummi schon, dann noch Montage und bisschen Märchensteuer noch, das wird schon hinkommen.


    Und vor allem der fette Gewinn der Werkstatt nicht zu vergessen. Wer mal ein eigenes Auto hatte, wird sich vielleicht noch erinnern, dass man vor nicht allzu langer Zeit für nicht viel mehr als diesen Betrag einen kompletten Satz Reifen neu inkl. Montage bekommen hat. Der V40 oder V60 ist ja nun nicht gerade ein Sportwagen mit extra teuren Schlappen.

  • In vergleichbarer Größe zu Volvo V 40 oder V 60 habe ich vor einem Jahr 2 neue Reifen von Pirelli montieren lassen zum Gesamtpreis von 134,- € inkl. Entsorgung der Altreifen.


    Ich denke mal, daß ein Großkunde wie eine Mietwagenfirma das mindestens zum gleichen Preis hinbekommen sollte. Man könnte ja mal vor Gericht prüfen lassen, ob die Firma da gegen ihre Schadensminderungspflicht verstoßen hat. Wenn ich einen unverschuldeten Unfall habe, darf ich für den Ersatzwagen auch nicht den teuersten Anbieter wählen.

  • weil der bei 30min für den Reifenwechsel ja auch so ins Gewicht fallen kann. 1 Miettag kostet sicher keine 250 EUR.....


  • Plus der Notreifen.

    wIeso sollte der neu gemacht werden, wenn er ein paar km genutzt wurde? DIe Rechnung ist doch lächerlich. Weder V60 noch V40 sind doch besonderen Fahrzeuge. So ein Reifen kostet auch beim Vertragshändler keine 100€, die Montage wäre mit 50 € schon teuer veranschlagt. In der Praxis wird auch ein Mietausfall maximal wenige Stunden betragen - die Stationen arbeiten mit örtlichen Werkstätten zusammen, die einen solchen Schaden sofort beheben. Ich würde dagegen vorgehen.

  • Der Vermieter hat in der Situation weder die Zeit noch die Notwendigkeit erst nach einem günstigen Angebot zu suchen. Es muss exakt der Reifen sein, der schon drauf war. Das ist schon mal der erste Kostentreiber. Auf Reparaturen des Reifens muss sich der Vermieter nicht einlassen. Daneben braucht der Vermieter jemanden, der das Fahrzeug zur Werkstatt fährt und dort wieder abholt - ggf. macht das die Werkstatt und berechnet das entsprechend. Das heißt, mit der Stunde des reinen Reifentauschs ist das nicht getan. Damit kommt dann locker ein Tag zusammen. In Sachen Mietausfall wird der Vermieter auch mit seinen durchschnittlichen Walk in Preisen rechnen, die in der Klasse sicherlich auch bei über 100€ liegen. Wenn du ihm nachweisen kannst, dass dieser Schaden nicht in der Höhe entstanden ist, lässt sich der Posten reduzieren. Wenn sich an der Station aber nicht in der Zeit des defekten Reifens ein identisches Modell sprichwörtlich die Reifen platt gestanden hat, dürfte das schwer werden.


    Man kann sowas nicht mit der eigenen Situation vergleichen. Bei einem selbst ist der Faktor Zeit nahezu irrelevant. Die Zeit um zur Werkstatt zu fahren wird nicht bezahlt /kostet nichts. Das Unternehmen / die Autovermietung bekommt diese Zeit aber nicht kostenlos. Mit einer Vollkostenrechnung - im Zweifel durch einen Gutachter belegt - kommen die Kosten schnell zusammen. Ob die dann tatsächlich anfallen, ist wiederum nahezu irrelevant - es steht dem Vermieter zu und man hätte sich dagegen versichern können.

  • wIeso sollte der neu gemacht werden, wenn er ein paar km genutzt wurde? DIe Rechnung ist doch lächerlich. Weder V60 noch V40 sind doch besonderen Fahrzeuge. So ein Reifen kostet auch beim Vertragshändler keine 100€, die Montage wäre mit 50 € schon teuer veranschlagt. In der Praxis wird auch ein Mietausfall maximal wenige Stunden betragen - die Stationen arbeiten mit örtlichen Werkstätten zusammen, die einen solchen Schaden sofort beheben. Ich würde dagegen vorgehen.

    So funktioniert das aber nicht. Die Autovermieter haben nicht permanent Fahrer, die zu Werkstätten hin und her fahren und man kriegt auch nicht instant einen Termin. Da kommen schnell ein paar Tage zusammen, ob nun Steinschlag oder Reifen, völlig egal.

  • wIeso sollte der neu gemacht werden, wenn er ein paar km genutzt wurde? DIe Rechnung ist doch lächerlich. Weder V60 noch V40 sind doch besonderen Fahrzeuge. So ein Reifen kostet auch beim Vertragshändler keine 100€, die Montage wäre mit 50 € schon teuer veranschlagt. In der Praxis wird auch ein Mietausfall maximal wenige Stunden betragen - die Stationen arbeiten mit örtlichen Werkstätten zusammen, die einen solchen Schaden sofort beheben. Ich würde dagegen vorgehen.


    Dem Notrad sieht man nicht an, wie lange es gefahren wurde. Die Laufleistung ist begrenzt und daher wird der Autovermieter hier auf Nummer sicher gehen. Wenn die gefahrenen Kilometer dem nächsten Kunden für den sicheren Weg zur Werkstatt fehlen ist der Aufschrei groß.


    Auch hier gilt, solange es mein Auto und mein Notrad ist, kann ich frei entscheiden, ob ich das Risiko eingehen und das Ding weiter verwende. Solange es nicht meins ist, Kann ich diese Entscheidung nicht selbst treffen.

  • Und wer genau behauptet dass nur ein Reifen getauscht wurde?
    Je nach Laufleistung/Abnutzung müssen auch beide Reifen an einer Achse getauscht werden - und da ist der Preis durchaus angemessen.


    Aber ohne jegliche Infos, wer wie wo was, nicht mal das genaue Fahrzeugmodell, ist das alles doch Spekulatius... ;)

  • Eben, es werden immer beide Reifen getauscht, macht man ja aus Sicherheitsgründen auch privat so. Würde sich vor Gericht auch sicher so begründen lassen. Notrad ist das nächste.



    Hat halt nicht für eine Reifenversicherung gelangt und jetzt wird rumgeheult.

  • Selber schuld, wer das Geld für die Reifenversicherung rauswirft, Leihwagenversicherung sollte das ja wohl auch abdecken. Und, in 6 Jahren bisher nie einen einzigen Reifenschaden gehabt.....

  • Eben, es werden immer beide Reifen getauscht, macht man ja aus Sicherheitsgründen auch privat so. Würde sich vor Gericht auch sicher so begründen lassen. Notrad ist das nächste.



    Hat halt nicht für eine Reifenversicherung gelangt und jetzt wird rumgeheult.


    Da gibts ja hoffentlich ne Rechnung oder ein Gutachten dazu, wo das alles im Detail aufgelistet ist. Glaub ich nur nicht.

  • So funktioniert das aber nicht. Die Autovermieter haben nicht permanent Fahrer, die zu Werkstätten hin und her fahren und man kriegt auch nicht instant einen Termin. Da kommen schnell ein paar Tage zusammen, ob nun Steinschlag oder Reifen, völlig egal.


    Ich habe selbst während des Studiums längere Zeit als Fahrer gearbeitet. Glasschäden (Steinschläge) wurden von einem mobilen Reparaturservice meist innerhalb von ca. 2 Std. behoben, bei Reifen ähnlich. Die Autos wurden weggebracht und konnten in der Regel nach wenigen Stunden wieder abgeholt werden, z.B. auf dem Rückweg einer Zustellung.

  • Wie wurde der Reifenschaden denn verursacht? Wenn nicht vom Mieter oder Fahrer verschuldet, dann stellt sich die Frage, ob der Mieter überhaupt dafür haften muss. Das ganze wurde hier ja schon an anderer Stelle umfassend diskutiert. Falls Mitgliedschaft vorhanden, mal die kostenlose Erstberatung beim ADAC in Anspruch nehmen.

  • Wieso soll man für einen schon "ziemlich abgefahrenen" Reifen, den man noch nicht mal beschädigt hat, einen Neureifen bezahlen?


    Ist es nicht vielmehr so, daß man nur den Zeitwert einer Sache ersetzen muß, die man beschädigt hat? Versicherungen machen das jedenfalls immer so. Dann muß man aber auch nur den Zeitwert des beschädigten Reifens ersetzen, und nicht zwei neue für einen fast abgefahrenen Altreifen bezahlen.


    Ein bißchen Logik muß schon sein.


    Also: Wenn zwei schon "ziemlich abgefahrene" Reifen ersetzt werden müssen, muß der Mieter höchstens den Zeitwert bezahlen.