Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Ich weiß, das wollen viele nicht hören, aber:

    Wie viel % der Menschen in Deutschland fahren denn reglmäßig mehr als 500 km? Die Absolute Minderheit an Autofahrenden.

    -> Kurz: Akku Größe und Ladeleistung reichen wahrscheinlich vollkommen aus für 99% aller Nutzer. Und für den einen von hundert muss das Fahrzeug nicht für alle sinnfrei schwerer und teurer werden.

    Dann gehst du aber auch davon aus, dass jeder zu Hause laden kann :)


    Solange ich zu Hause keine Lademöglichkeit habe, werde ich Verbrenner weiterfahren… Außer die Akkus schaffen mehr als 1000KM. Alles andere ist für mich nur Zeitverschwendung. Die Zeit ist das wertvollste und das vergessen viele anscheinend


    Ob ich nur für die Arbeit MINDESTENS 1 Stunde an der Ladesäule stehen muss oder 5 Min, ist ein gewaltiger Unterschied (Pro Woche)

    Einmal editiert, zuletzt von patrykn ()

  • Was hat Lademöglichkeit zu Hause mit 1.000km Akkukapazität zu tun? Genau, NICHTS! Was für ein dummes Geschwätz das wieder ist. Es gibt wirklich genug Möglichkeiten, unterwegs zu laden, schneller oder langsamer, je nachdem. Und bei Langstrecke musst sowieso unterwegs Schnelladen und Pause machen. Du willst dich einfach nicht damit beschäftigen, sag das doch einfach.

  • Il Bimbo de Oro es geht doch rein um den Komfort. Wenn ich von mir selbst ausgehe, dann kann ich zuhause nicht laden. Ich habe im fussläufigen Umkreis von 15-20 Minuten 3 Ladesäulen mit je zwei Plätzen. Somit müsste ich je nach Fahrprofil 1-5 mal wöchentlich mein Auto abends an eine Ladesäule bringen, vermutlich nicht immer eine freie verfügbar und 15-20 Min nach hause laufen. Nach Ablauf der oft auf 2h begrenzten Lade-/ Parkdauer laufe ich also wieder 15-20 Min hin um ein noch nicht mal vollgeladenes Auto abzuholen.

    Ja, mich würde sowas im Alltag nerven.


    Du kannst doch nicht einfach 20 Stunden Standzeit als Begründung nehmen. Dort wo die meisten Autos stehen ist nunmal kein Ladeanschluss…

    Einmal editiert, zuletzt von Pixelfehler ()

  • Genau das ist das Problem. Öffentliche Ladesäulen sind eine Lösung für unterwegs, auf Langstrecken, für Sonderfälle. Aber ohne eigene Lademöglichkeit ist das Gesamtkonzept für einen Großteil der Autofahrer nicht attraktiv.

  • Genau - die Unterschiede sind extrem. Ich fahre grundsätzlich weniger als 400km und musste mein Auto nur einmal ‘extern’ laden.


    Zu Tankstellen fahr ich nur noch zum einkaufen.


    Nacht Tarif für Strom kostet c. 11cent pro kWh


    Fußweg usw. nur um das Auto zu laden wäre mir auch zu viel - das geht vielleicht als Einzelperson aber nicht mit Kindern

  • Pixelfehler
    ja, da geb ich dir recht. Mir ging es aber darum, dass der Eindruck erweckt wird, man wird mehrmals pro Woche dazu gezwungen, mehrere Stunden am/im Auto zu sitzen, um die Karre laden zu können. Und das sehe ich halt nicht so.


    Wenn man es geschickt anstellt und vielleicht das Glück hat, regelmäßig zu Hause/auf Arbeit Oder unkompliziert öffentlich zu laden, dann ist es sogar stressfreier als nach Feierabend noch zur tanke zu müssen 1x im Monat.

  • Allein die Aussage "wenn man es geschickt anstellt", zeigt die subtile Überheblichkeit. Nach dem Motto "wer zu blöd ist die paar Stunden Ladevorgang in seinen Alltag zu integrieren". Für die meisten Menschen schlicht nicht möglich.

  • Pixelfehler

    Nein, so war es nicht gemeint. Grundvoraussetzung ist natürlich eine gewisse passende Infrastruktur und das passende Fahrprofil.
    Mit geschickt anstellen meine ich das klassische „steht er, lädt er“.

    Sprich: eingekauft wird da, wo es Schnelllader gibt und dann währenddessen geladen. Man ist in der Stadt verabredet? Im Kino, oder beim Friseur? Die Stunde(n) nutzt man um zu laden (AC).

    Man ist bei Verwandten oder Freunden? Freundliche Fragen ob es eine Lademöglichkeit gibt oder zumindest eine Steckdose. Und so weiter und so weiter.


    Wenn das alles nicht möglich ist, dann bin ich bei dir: dann ist es nur sehr schwer oder gar nicht möglich.

    Aber wer eben Bock drauf hat und sich reinfuchst, für den ist es mitnichten so wild und unmöglich wie oft dargestellt. Es ist halt nur anders als das Tanken an der Tankstelle.


    Das wäre jetzt so, als ob ich sagte: was? In eurem Ort gibt es keine Tanke? Und auf dem Weg von uns zur Arbeit ist auch keine? Und die nächstgelegene hat nur von 08 bis 20:00 Uhr geöffnet?
    Das sind doch alles Extreme

  • Für die meisten Leute ist das aber halt kein Hobby sondern reine Mobilität. Mein Auto steht zu 95% in der Tiefgarage wo es keinen Lader gibt, und ansonsten ist es auf der Straße. Wenn ich jetzt anfangen muss die Supermärkte oder sonstige Termine danach auszuwählen wo es grad vielleicht Ladestationen gibt, na danke. Das wird einem Großteil der Leute so gehen, die zuhause keine Lademöglichkeit haben. Das Ding muss fahren und nicht den Tag bestimmen. Und das ist eben der große Unterschied: Bei einer Tanke reicht ein Besuch im Vorbeifahren für 2 Minuten, um wieder 1000+ km Reichweite zu haben.

  • Das wird einfach in Zukunft ebenfalls ein hin & her wie bei xBox und Playstation, iPhone und Android etc.

    Wie Il Bimbo de Oro schon gesagt hat, entweder man findet die Technik dahinter spannend, möchte sich reinfuchsen und kann seinen Alltag daran richten, ob er zum Aldi fährt und da laden kann oder stur weiterhin lieber zum Penny fährt ist ja jedem selbst überlassen.

    Für den Langstrecken Fahrer ist das nix, für den Kurzstrecken Fahrer ist aber auch ein Diesel mit über 1000km Reichweite nix.


    Das hat aber alles nicht mehr viel mit Autonews zu tun...:besen:

  • Il Bimbo de Oro zum Thema "eingekauft wird da, wo es Ladeplätze gibt":


    Das hieße bei mir hier in der Stadt, ich müsste im Schnitt alle zwei Wochen einen Ladevorgang lang im Baumarkt einkaufen. Denn nur dort sind mir bisher entsprechende Ladesäulen aufgefallen.

    Gut, die zwei Einkaufszentren vor der Stadt haben auch welche, die sind aber auch, aufgrund der Masse an Besuchern, meist blockiert.


    Es geht schon in die richtige Richtung, aber da müssen noch viel mehr Supermärkte nachziehen, damit das Konzept in Zukunft funktioniert.

    Ist ja schön, wenn das Einkaufszentrum genug Ladeports hat, aber ich möchte nicht jedes Mal zum Einkaufen ne halbe Stunde Anfahrt in Kauf nehmen müssen, nur, um dann parallel den Wagen voll zu "tanken".

    Ich hab ja noch 3 Jahre Leasing mit meinem Genesis. Mal sehen, wie es dann aussieht.

  • Als Außendienstler für mich auch technisch quasi unmöglich. Keine eigene Säule, die nächsten 5-10 min zu Fuß entfernt und Fahrten so gut wie alle nur auf Strecken von 100 km aufwärts. Vollkommen sinnfrei, hier ein E-Auto in Betracht zu ziehen.

  • Man kauft eben auch eigentlich da ein, wo einem die Produktauswahl und Preis/Leistung gefallen. Soll ich jetzt mein Fleisch beim Aldi statt beim Metzger kaufen, nur weil ich da mein Auto laden kann? Das ist doch nicht realistisch.

  • Warum ist es denn so schwer einfach zu akzpetieren, dass es für jeden individuell jeweils ein anderes, am besten geeignetes Fahrzeug und Antriebskonzept gibt? Wir lieben den MG, den wir dank Wallbox und so gut wie keine echten Langstrecken viel komfortabler und günstiger betreiben können, als einen Verbrenner.


    Für LINDRS ist ein Diesel wohl die beste Möglichkeit, für jemand anderen ein V8 Benziner, (Elektro-) Rad, Turnschuhe, Pferd und so weiter. Dieser Absolutismus führt doch zu absolut nichts. Wichtig ist, dass Technologieoffenheit herrscht, der Konsument entscheidet dann selbstständig, was für ihn am besten passt.

  • Wichtig ist, dass Technologieoffenheit herrscht, der Konsument entscheidet dann selbstständig, was für ihn am besten passt.

    Die Befürworter der Bevormundung werden jetzt eben sagen "Ja dann müssen die, die sich für einen V8 entscheiden aber trotzdem alle "exernalisierte Kosten" die irgendein Professor mal in irgendeiner Studie fiktiv ausgewürfelt hat bezahlen, damit Sie die Gesellschaft nicht Milliarden kosten", und dann muss der Sprit eben 8 Euro kosten, bis am Ende eben trotzdem nur noch das übrig bleibt, was sie wollen. Gelenkte Technologieoffenheit quasi.

  • Wichtig ist, dass Technologieoffenheit herrscht, der Konsument entscheidet dann selbstständig, was für ihn am besten passt.

    Weil der Konsument nur sich selbst im Blick hat und wenn nun alle mit einem V12 durch die Stadt orgeln würden, weil der Sprit nur 20 Cent kostet, alle anderen darunter leiden würden.


    Genau das ist Aufgabe der Politik. Ausgleich von Interessen. Dass das nicht immer klappt und manchmal übertrieben zur einen oder anderen Seite kippt, geschenkt. Aber ganz ohne Ausgleich wäre hier wohl Wilder Westen...

  • Warum ist es denn so schwer einfach zu akzpetieren, dass es für jeden individuell jeweils ein anderes, am besten geeignetes Fahrzeug und Antriebskonzept gibt? Wir lieben den MG, den wir dank Wallbox und so gut wie keine echten Langstrecken viel komfortabler und günstiger betreiben können, als einen Verbrenner.


    Für LINDRS ist ein Diesel wohl die beste Möglichkeit, für jemand anderen ein V8 Benziner, (Elektro-) Rad, Turnschuhe, Pferd und so weiter. Dieser Absolutismus führt doch zu absolut nichts. Wichtig ist, dass Technologieoffenheit herrscht, der Konsument entscheidet dann selbstständig, was für ihn am besten passt.

    das sehe ich ja grundsätzlich auch so wie du.

    Ich höre aber halt sehr oft Argumente, die man entweder widerlegen kann oder es zumindest mit etwa mehr „wollen“ entkräften kann.


    Aber noch mal zum mitschreiben, falls das falsch rüberkam: jeder soll mit seinem Auto oder was auch immer glücklich und zufrieden sein. Aber ich freue mich über jeden der zumindest mal was Neues probiert oder wenigstens in Betracht zieht.


    Wenn es dann einfach nicht passt, ist das ja voll ok

  • Man kauft eben auch eigentlich da ein, wo einem die Produktauswahl und Preis/Leistung gefallen. Soll ich jetzt mein Fleisch beim Aldi statt beim Metzger kaufen, nur weil ich da mein Auto laden kann? Das ist doch nicht realistisch.

    Damit ist ja nicht heute gemeint, sondern einfach mal beim nächsten oder übernächsten Neufahrzeug einen alternativen Antrieb in Betracht zu ziehen.
    Dafür gibt es inzwischen ja auch einige Konzepte und Untersuchungen von den größeren Städten (bspw. Erfurt).

    Da sieht man auch ganz gut, dass der Hauptgesichtspunkt der Planung die Orte sind, wo es am meisten Fluktuation an Menschen gibt, u.a. Einkaufszentren, Sport/Schwimmhallen, Bürokomplexe.

    Wir haben in unserem Anwohnerparkhaus auch gar keine Lademöglichkeit und werden diese laut SWE auch so schnell (5 Jahre+) aufgrund ungenügender Anschlussleistung auch nicht bekommen.

    Die Akku-Technologie ist so schnell fortschreitend, dass ein aktueller Taycan von 20% auf 80% in 12min laden kann, dann wirkt selbst ein Akkutausch in 5min irgendwie sinnfrei.


    Genau das ist Aufgabe der Politik. Ausgleich von Interessen. Dass das nicht immer klappt und manchmal übertrieben zur einen oder anderen Seite kippt, geschenkt. Aber ganz ohne Ausgleich wäre hier wohl Wilder Westen...

    Mein erstes Auto war ein Ford Focus mit CNG, später wurde dann ein Leon TGI gekauft. Ich war immer wieder fasziniert von der sparsamen Fortbewegung, gleichzeitig konnte man mit Biomethan quasi CO2-neutral (ja ein Stück weit Greenwashing) fahren. Die Reichweite war mit 400km nicht gigantisch, weswegen ich bei den E-Autos wahrscheinlich auch nicht so fordernd bin.

    Die Technologie hat sich aber nie so richtig durchgesetzt und die Politik lässt sie jetzt auch endgültig sterben, was ich sehr schade finde, Potential hatte sie.

    Auf ein Pferd zu setzen ist nie gut, da müssen wir einfach abwarten und schauen.

  • Die Befürworter der Bevormundung werden jetzt eben sagen "Ja dann müssen die, die sich für einen V8 entscheiden aber trotzdem alle "exernalisierte Kosten" die irgendein Professor mal in irgendeiner Studie fiktiv ausgewürfelt hat bezahlen, damit Sie die Gesellschaft nicht Milliarden kosten", und dann muss der Sprit eben 8 Euro kosten, bis am Ende eben trotzdem nur noch das übrig bleibt, was sie wollen. Gelenkte Technologieoffenheit quasi.

    Regeln für unser Zusammenleben aufzustellen hat nichts mit Bevormundung zu tun. Das ist (gerade in konservativen Kreisen) nur ein Schlagwort wenn lieb gewonnene Privilegien wegfallen. Genauso Technologieoffenheit. Das Wort ist doch so durchgenudelt und es ist klar für was es wirklich steht. Es soll sich nix verändern.