Vermieter:Sixt
Anmietstation: Berlin Mitte
Rückgabestation: Gießen
gefahrene Kilometer: ca. 700
gebuchte Klasse: FSMR
erhaltene Klasse: erst CDMR dann FSMR und schließlich XDAR
erhaltenes Fahrzeug: Mini Cooper D, Audi TT 2.0TSI, BMW 730d
Durchschnittsverbrauch: 9,3 Liter/100km
Ausstattung: Nahezu voll, gefehlt hat: Nachtsichtassistent, CD-Wechsler, Langversion (;)), Internet Zugang (nicht freigeschaltet), Sitzbelüftung, Massage Funktion, Sportlenkrad
Dauer: Fr.12 - Mo 9
Wo fängt man am besten an bei der modernsten Luxus-Limousine die man derzeit für Geld kaufen kann?
1. Interieur
Innen ist der F01 deutlich hochwertiger als der alte E65, kein Plastik mehr, viel Leder, Alu und Holz. Nach dem Sprichwort Back to the Roots hat BMW die Mittelkonsole wieder leicht auf den Fahrer ausgerichtet, alles ist ergonomisch perfekt zu erreichen. Der Wuchtige Mitteltunnel bietet mit einem Klimatisierten Ablagefach allerdings weniger Platz für Kleinkram als der Vorgänger. Generell sind Ablagemöglichkeiten im 7er rar gesät. Das Fach in dem eigentlich der CD-Wechsler sitzt, konnte ich wenigstens auch noch als Ablage nutzen.
Das elektrisch verstell und beheizbare Lenkrad war mir persönlich etwas zu groß und zu dünn, ich fand keine perfekte Einstellung für die Höhe, entweder konnte ich die untersten Anzeigen der Tachoeinheit nicht einsehen, oder meine Beine stießen gegen das Lenkrad. Das kleinere Sportlenkrad würde hier Abhilfe schaffen. Die Tasten auf dem Lenkrad waren gut verteilt, so dass sie sich nach kurzer Zeit blind bedienen ließen. Die Ablesbarkeit der Instrumente war ebenfalls tadellos, auch wenn ich dank des HUD selten auf die analogen Instrumente geschaut habe.
Das HUD ist einfach perfekt, man gewöhnt sich sehr schnell daran. Alle Infos (Speedlimit, Navi Anweisungen, (Abstands-)Tempomat, Geschwindigkeit, Warnhinweise) werden direkt ins Blickfeld des Fahrers eingeblendet, besser gehts nicht! Die sonstige reichlich verbaute Elektronik ist ebenfalls State of the Art. Allen voran das Navigationssystem mit der bekannten iDrive Bedienlogik. Der große Bildschirm (auf Wunsch auch als Splitscreen) ist gestochen scharf und mehr als ausreichend groß. Die Speedlimit-Erkennung funktioniert allerdings nicht wirklich verlässlich, daher kann man sie auch abschalten.
Die Komfortsitze sind ohne jeden Zweifel erhaben, die perfekte Sitzposition war schnell gefunden, die Seitenwangen ließen sich eng an den Körper anlegen (beim ausschalten des Motors fahren sie wieder in die Ausgangsposition zurück, um das Aussteigen zu erleichtern) und bieten perfekten Seitenhalt, ein Schalensitz kann das auch nicht viel besser. Gefehlt hat mir nur eine Belüftungsfunktion.
Das Platzangebot im Fond ist relativ eng aber das können die Mitfahrer besser beurteilen als ich.
Bilder:
HUD mit Abstandstempomat, Navi Anweisung, Speedlimit und Geschwindigkeit: [gallery]4749[/gallery]
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Vergleich zum Vorgänger E65: [gallery]4753[/gallery]
2. Exterieur
Der neue 7er polarisiert, mir gefällt er richtig gut. Ein imposanter, selbstbewusster Auftritt, wie er nur zum 7er passt. Das Xenonlicht ist wie gewohnt perfekt und verbunden mit Kurvenlicht und Abbiegelicht macht es die Nacht zum Tag. Der verbaute Fernlichtassistent konnte mich nicht überzeugen, ich habe lieber manuell zwischen Fern- und Abblendlicht gewechselt. Das Tagfahrlicht sieht beim 7er ebenfalls sehr gut aus.
PDC vorn und hinten versteht sich bei einem Fahrzeug dieser Klasse von selbst, dennoch empfand ich die Rückfahrkamera als sehr nützliches Extra, so kann man Hindernisse hinter dem Fahrzeug noch besser erkennen, auch wenn man nach einem Regenschauer mal aussteigen und die Kamera von Wassertropfen befreien muss.
Das sehr groß ausfallende Schiebedach bietet leichtes Cabriofeeling im 7er, selbst bei Geschwindigkeiten von 100km/h halten sich die Windgeräusche in Grenzen.
Der verbaute Abstandstempomat (abschaltbar, um auch über 200km/h den normalen Tempomat benutzen zu können) ist ebenfalls ein sehr nützliches Extra. Selbst in der Stadt kann man entspannt dahin gleiten und muss nur bei jedem anfahren kurz das Gaspedal berühren, den Rest macht das Auto von allein. 100%ig darauf verlassen sollte man sich aber trotzdem nicht, es gab zwei Situationen in denen das Auto ungebremst auf anhaltende Fahrzeuge aufgefahren wäre. Ansonsten bietet einem der Abstandstempomat auch passive Sicherheit, fährt man zu dicht auf oder ist die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem vorausfahrendem Fahrzeug und dem eigenen zu groß, blinkt ein rotes Auto im Tacho und im HUD deutlich sichtbar auf, reagiert man nicht, bremst der 7er selber. So geschehen auf der BAB, nach unserem 3er Flug bremsten wir von 250 runter, ich hatte Kaffeemännchen in der S-Klasse vor mir, ich bremste nur leicht, er wohl etwas stärker, der Abstand war aber dennoch groß genug. Trotzdem blinkte im 7er erst das rote Auto auf, dann ertönte ein Warnton und er bremste selbständig etwas stärker. Alles in allem ist das System schon ein deutliches Sicherheitsplus.
Es waren 20" Felgen montiert, sehen auf dem 7er recht klein aus [gallery]4750[/gallery]
3. Fahrverhalten:
Obwohl der 7er auf Stahlfeder abrollt, kann der Komfort mit der S-Klasse oder dem A8 sehr gut mithalten. Die S-Klasse ist aber trotzdem noch komfortabler. Der 7er ist eben wie gewohnt die fahraktivere Limousine, das Fahrwerk auf Sport gestellt und der 7er wankt merklich weniger und federt allgemein straffer, so macht er selbst auf der Landstraße Spaß (für eine Luxuslimousine).
Das Fahrverhalten ist in 4 Stufen regelbar: Comfort, Normal, Sport oder Sport+. Ich war hauptsächlich im Comfort-Modus unterwegs, nur auf der Landstraße bin ich ab und an mal im Sport-Modus gefahren. Der Sport+ Modus lässt den 7er zur Heckschleuder werden, hier ist das ESP/ASR deaktiviert und man kann querfahren, wenn man will.
Die verbaute Hinterachslenkung ist in Verbindung mit der Aktivlenkung Auto fahren auf einem anderen Niveau, der 7er ist flink und wendig wie keine andere Limousine seiner Klasse, Abbiegen mit einer halben Lenkradumdrehung und wenden in einem Zug in engen Straßen ist kein Problem. Auch die Lenkung passt sich dem gewähltem Fahrprogramm an und wird straffer.
4. Motor
Der 3 Liter Turbodiesel mit 245PS ist ausreichend für den 7er, ich hab mich in keiner Situation untermotorisiert gefühlt (Selbst im Pulk mit S350 und A8 4.2 ). Innen ist er eigentlich nicht als Diesel wahrzunehmen, außen nagelt er schon etwas deutlicher aber immer noch weniger als vergleichbare Audi oder Mercedes Modelle. Der Verbrauch lag im guten Mix bei knappen 9,3 Litern auf 100km was ich als sehr gut bewerten würde.
Fazit:
Alles in allem ist der BMW 7er das absolute Nonplusultra. Es gibt derzeit kein Auto welches ich dem 7er vorziehen würde. Innen sowie außen trifft er absolut meinen Geschmack und die verbauten technischen Helfer sind nicht nur nützlich, sondern auch einfach zu bedienen. Der Motor reicht in allen Lebenslagen völlig aus und verbraucht dabei auch noch wenig.
Marvin hat ihn ja jetzt auch noch ein ganzes Stück bewegt und kann sich ebenfalls ein Bild machen.
Weitere Bilder:
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