• „Wollen sie zu Ihren 800g Hackfleisch vielleicht noch einen BMW X1?“ - „Gerne.“ - „Macht dann 38.281,99 Euro. Zahlen Sie bar oder mit Karte?“

  • Als Privatmann, der sich einen schönen 5er als Neuwagen zulegen will und mit etwas Glück 15-20% bekommt, muss man sich doch echt verarscht fühlen.
    Da wundert es dann auch nicht mehr, dass die Innenraumqualität seit Jahren kaum besser wird.

  • Als Privatmann, der sich einen schönen 5er als Neuwagen zulegen will und mit etwas Glück 15-20% bekommt, muss man sich doch echt verarscht fühlen.
    Da wundert es dann auch nicht mehr, dass die Innenraumqualität seit Jahren kaum besser wird.


    Nun lass die Kirche mal im dorf, willst du als Privatmann auf jeglichen Service beim Kauf, Probefahrt, Beratung und eine emotionale Auslieferung bei deinem Händler verzichten? BMW betriebt hier ein direktgeschäft, lastet die Werke geplant aus, auch wenn der Privatmann sich wegen unsinniger dieseldiskussion mal beim Kauf zurückhält. Da steht kein Händler dazwischen der auch wieder seine Mitarbeiter bezahlen muss.

  • Den ganzen von Dir angeführten Blödsinn brauche ich nicht, wenn ich das Auto dafür 25.000 Euro billiger bekomme.
    Außerdem, von welchem Service und welcher Beratung sprichst du? Wüsste nicht, dass es sowas bei Autohändlern gibt.
    Am Liebsten wäre mir das Auto online zu bestellen, mehr brauche ich nicht.
    War dein Beitrag etwa ironisch gemeint?

  • Na dann kauft doch online? Nein war natürlich nicht ironisch gemeint, es gibt durchaus noch gute Beratung in der Branche.


    Scherz, oder? Oder hab ich den Button beim BMW-Konfigurator bisher übersehen, wo steht Bestellung jetzt abschicken und Lieferadresse eingeben?

  • Man bekommt doch beim Onlinekauf schon Rabatt gegenüber dem Angebot eines lokalen Händlers? Also trifft das doch alles zu was AlexBln sagt?
    50% Rabatt gibts so natürlich nicht, denn du willst ja auch nur einen 5er einmalig kaufen und nicht 10.000 jedes Jahr.


    Was meinst du denn, für welchen Preis der Rewe bei dir um die Ecke die Kiste Fernsehbier einkauft?

  • Den Online-Kauf so negativ zu konnotieren ist auch klasse. Im allergrößten Teil der Fälle ist die Beratung durch die "Crowd" (Stichwort: Erfahrungsberichte) wesentlich informativer und ehrlicher als bei einem MA vor Ort, der ja von dem Unternehmen bezahlt wird, für das er "berät" und somit so befangen ist wie es nur irgendwie geht.

  • Man bekommt doch beim Onlinekauf schon Rabatt gegenüber dem Angebot eines lokalen Händlers? Also trifft das doch alles zu was AlexBln sagt?
    50% Rabatt gibts so natürlich nicht, denn du willst ja auch nur einen 5er einmalig kaufen und nicht 10.000 jedes Jahr.


    Was meinst du denn, für welchen Preis der Rewe bei dir um die Ecke die Kiste Fernsehbier einkauft?


    Das ist tatsächlich auf den ersten Blick ein passender Vergleich. Allerdings bietet hier der Supermarkt tatsächlich noch einen echten Mehrwert, indem er portioniert und die Waren vorhält. Das Feierabendbier "spontan" beim Hersteller kaufen würde einen riesigen Mehraufwand bedeuten. "Auf Vorrat" kaufen auch, weil A) Der Platz für die Vorräte bezahlt werden muss B) die Lagerung ausgeklügelt werden muss C) Man für verdorbene LM auch mitbezahlt. Das alles wird vom Supermarkt aber übernommen.



    Bei einem Autokauf sehe ich all diese Faktoren nicht mehr. Es gibt doch heute überhaupt keine schlechten Autos mehr, einen "Fehlkauf" können heute also höchstens noch Leute tätigen, die sich an der Farbe eines Ambientelichtes stören oder whatever.
    Der einzige "Vorteil" sind die Probefahrten, und denen stehe ich auch skeptisch gegenüber. Wie genau soll man denn nach ein paar Stunden oder bestenfalls nem Wochenende über ein Auto urteilen können? Wie gesagt, ich denke, die Qualität fast aller Marken hat sich so stark angeglichen, dass eigentlich nur noch nach Sympathie/Image entschieden werden muss. Und dazu muss man nicht probefahren.


    Was wäre das für eine geile Welt: Online den BMW zusammenstellen, Bezahlen, und am Werk abholen. Dafür dann statt 60K nur noch 30K bezahlen müssen. Hätte zumindest ich gar keine Probleme damit. Und wenn jemand mehr "Komfort" haben möchte: Re-Re-Reseller-Broker was auch immer bilden sich sowieso wie die Fliegen rund um einen Markt.

  • Wer ernsthaft glaubt ein Auto mit 50% Rabatt zu bekommen, nur weil er es online kauft, täuscht doch enorm.
    Zudem: Wollt ihr das Auto dann per Lastschrift zahlen? Sicherlich soll es doch finanziert oder geleast werden und da wünscht ihr keine Beratung? Schließt ihr einfach einen 50.000€ Kredit online ab und schert euch nicht drum, wenn ihr mal krank / arbeitslos / whatever werdet?


    Ist es euch egal einen persönlichen Ansprechpartner zu haben? Und zudem: Wer bezahlt denn bitte den Listenpreis? Jeder Händler gibt doch schon Rabatt von 10% bis 15%, die Bank subventioniert die Finanzierung etc. pp. Und so kommt es, dass es teilweise Leasing mit -13% Zinsen gibt. Ihr im Grunde also weniger bezahlt, als das Auto an Wert verliert. Und da sind wir dann auch beim Modell der Gewerbetreibenden.


    Und ihr wollt tatsächlich alle 6 Monate ein neues Auto und die entsprechenden Verlust bezahlen? Da habt ihr locker Leasingraten von über 1.000€. Aber klar, wenn ein Unternehmen das kann, dann kann der Private das auch?
    Bedenkt bitte, dass dort Steuern geltend gemacht werden, Autos abgeschrieben werden, auf viel Service und Leistung verzichtet wird und die Abnahmezahlen ganz andere sind.

  • Ich finde die Diskussion durchaus spannend. Du schneidest da ziemlich viele Themen auf einmal an.


    1) Bin ich jetzt mal ganz naiv und sage, dass jemand, der keine 50K bar hat (bei unserem Beispiel also ein 100K-Auto), auch kein Auto für 50K kaufen sollte. Mehr als einen Golf braucht kein Mensch, alles andere ist purer Luxus.


    2) Was genau ist so schlimm, einen Kredit online abzuschließen? Kreditausfallversicherung inklusive? Brauche ich dazu in irgendeiner Weise ein Autohaus oder gibt es zighundert Kreditunternehmen in DE als Alternative?


    3) Für was genau brauche ich nach dem Autokauf einen Ansprechpartner? Wenn ich was am Auto nicht verstehe nehm ich eine Bedienungsanleitung. Alternative wäre eine kostenpflichtige Hotline. Für Garantieansprüche benötigt es ein flächendeckendes Werkstattennetz, da können sich die Autohersteller ja gerne zusammentun und nochmal kosten drücken.


    4) Es geht ja nicht darum, 15 % Rabatt zu bekommen, sondern 50 %. Die Finanzierungssubvention ist dabei eine Milchmädchenrechnung, denn man könnte sie einfach in einem weiteren Rabatt ausdrücken. Insofern kann man auch genausogut sagen: Ich könnte dir 20 % geben, aber stattdessen gebe ich dir nur 15 % und 5 % geht für die Subventionierung drauf.


    5) KÖNNTE es sein, dass der enorm starke Wertverlust eines Neuwagens auch genau aufgrund des zwingenden Angebotes dieser "Beratungen" zurückzuführen ist? Wenn keine Autohäuser und Provisionsgeile Verkäufer mehr bezahlt werden müssten, dann gehe ich davon aus, dass sich der Wertverlust des Neuwagens auch ins irrelevante verschiebt.


    6) Alle 6 Monate ein neues Auto? Von welchem Privatkunden gehst du aus? WENN Neuwagen keinen Wertverlust aufgrund der Abschaffung der ganzen "Zusatzleistungen" mehr erfahren, ist Leasing automatisch irrelevant. Denn dann kann man seinen 6 Monate alten Neuwagen auch mit wenig Wertverlust einfach wieder verkaufen und sich n neues kaufen.


    Leasing, Kredite, Wertverlust etc. sind doch nur alles Lösungen für ein Problem, das sich aufrund der Extraleistungen ergeben hat.

  • Das einzige Problem ist: wenn die Kunden nicht ständig ins Autohaus gelockt werden und dort von einem aufdringlichen (=fachkundigen) Berater empfangen werden, dann wissen sie gar nicht, dass sie schon wieder ein neues Auto brauchen könnten. Und dann fahren sie es einfach so lange, wie es eigentlich geht.
    Ist halt dann schlecht für die Wirtschaft, wenn auf einmal alle vernünftig werden.

  • Harnwegsinfukfuk
    Es geht doch darum, welchen Aufwand hat der Hersteller, seine Produkte zu verkaufen, denn der legt den Rabatt fest. Und da bietet ein Großeinkäufer einen ganz enormen Vorteil gegenüber einem Einzelkunde, der nur 1 Auto / Kasten Bier will.


    Aber gut, die Diskussion ist eh sinnlos, die Preise sind wie sie sind. Wem der Rabatt eines neuen BMW zu niedrig ist muss sich dann halt bei Franzosen oder Italienern umschauen.

  • Um mal etwas konkreter zu werden:
    Fahrzeuge dieser Art für Unternehmen, also für Autovermieter, Großkunden mit tausenden von Autos werden über den Zentralvertrieb vermarktet. Also nicht durch einen Händler, sondern durch den Hersteller direkt. Dann gibt es auf den reinen Verkaufspreis noch 10% Rabatt wegen der Menge und schon sind es am Ende gute 50% vom NLP.


    Doch sobald Händler im Spiel sind, sieht das nunmal anders aus. Das sind tausende von Mitarbeiter, Gebäude, Materialien und Werkzeuge die alle bezahlt werden müssen. Und am Ende bekommt man halt das Händlernetz geboten.


    Sicherlich kann man einen 5er BMW neu für 40.000€ kaufen (das ginge theoretisch schon), nur und ausschließlich zu Lasten von tausenden Jobs.
    Der Hersteller selbst hat gute Margen, aber keine die wirklich umhauen. Die Margen erhöhen sich natürlich, sobald die eigenen Händler im Spiel sind, eigene Logistikunternehmen etc. pp. Bei Fremdhändlern muss man halt entsprechend Provisionen abdrücken.


    Auch der Job des Autoverkäufers (Betrüger angeblich) ist schon lange nicht mehr das, was er mal war. Da gibt es enorm viel Druck und Konkurrenz. Diejenigen die da mit Neuwagen im Monat fünfstellig verdienen kann ich an einer Hand abzählen (und die Zahlen liegen mir für einen Hersteller vor ;) ), doch es gibt sogar recht viele, die sich bei ihrem Arbeitgeber verschulden, weil sie die geforderte Provisionen nicht einnehmen und erbringen können. Kein tolles Leben.


    Autos sind und bleiben Luxusgegenständen und niemand kann erwarten, dass er sie hinterhergeschmissen bekommt. Wer gerne Autos für solch günstige Preise erhalten will, muss sich dann wohl selbstständig machen und auf solch Abnahmezahlen kommen. Anders geht es nunmal nicht.

  • Ich hab da ganz andere Sorgen:


    Bekommt Sixt jetzt 10.000 Autos im Jahr weniger von BMW?


    Die haben nämlich auch 6 Monate Laufzeit.


    Denke mal schon dass es auch einen Unterschied macht,
    ob man 10.000 oder 20.000 bmw nach 6 monaten auf den Markt schmeisst.