Vermieter: Europcar
erhaltenes Fahrzeug: Opel Insignia Sportstourer 2.0 Turbo Ecotec
Leistung: 220 PS, Automatik
KM-Stand bei Abholung: ~2.000 km
Klasse: IWAR
Bereifung: Sommerreifen
Durchschnittsverbrauch: 10,8 Liter
Dauer: Do. – Mo.
Ausstattung: Xenon mit LED-Tagfahrlicht, Kurven- und Abbiegelicht, Licht- und Regensensor, Multifunktionslenkrad, Tempomat, Klimatronic, Navigationssystem, Teilledersitze vollelektrisch, abgedunkelte Heck- und Seitenscheiben, Automatikgetriebe, elektrische Parkbremse, PDC vorne- und hinten, DVD-Laufwerk, elektrische Heckklappe, Sommerreifen auf Alufelgen, Nebelscheinwerfer, elektrisch einstellbare Außenspiegel, Innenspiegel automatisch abblendend
"Sie bekommen einen Insignia"... mit diesen Worten wurde ich in der Station begrüßt.
Ich muss zugeben, zuerst ging mir ein "Oh ne... mir bleibt auch heute nix erspart" durch den Kopf.
Dank MRA dauerte die Abholung gefühlt keine Minute und es kam dann alles besser als erwartet.
Hier wieder ein großes Lob an die Station, alles wie gewohnt perfekt vorbereitet.
Mit Mietvertrag und Schlüssel machte ich mich auf Richtung Parkplatz....
Ein Knopfdruck und von den aufgereihten Insignia (tolle Mehrzahl, Grüße an dieser Stelle an meine Deutschlehrerin Frau M.) blinkte mir freudig ein schwarter Sportstourer mit den fetten Lettern "Turbo" in Schwarz und zwei ovalen Endrohren entgegen.
Ok... Motor geht schonmal klar. Dank vorheriger, eingehender Recherche wusste ich, dass es der 2.0 Turbo mit 220 PS sein musste.
Kunde vorerst zufrieden...
Leder - check
Xenon - check
Navi - check
Platzangebot - check
Entspricht den Ansprüchen.
D rein, Parkbremse (Maaaaunz lässt grüßen) raus und runter vom Parkplatz.
Nach der vorbildlichen Warmfahrphase dann kurzer Beschleunigungscheck.
... die 220 Pferdchen sind hellwach und bereit zum Dienst.
Nachdem ich bei knapp 4.000 Touren ein elekig animierendes Turbopfeifen wahrnehme, kann ich kaum noch an mich halten.
Auf die Bahn und lass geh'n Kapelle...
Echt nicht schlecht für so nen schnöden Opel.
Sorry... aber mit dem Insignia konnte ich bis dato mal gar nichts anfallen. Geschweige denn mit Opel.
Nach 60 km Autobahn dann der erste Check.
Auf dem Parkplatz "genullt" und nun das vorläufige Endergebnis.
Ach du dickes Ding... 13 Liter Durchschnitt?
Nach dem ersten Schock folgte dann die Disziplin "Ladevolumen".
Er wirkt groß... er hat eine riesige Klappe... da muss richtig was reingehen.
Wir erinnern uns an den Opel Vectra Caravan, dem Insignia Vorgänger.
DAS ideale Auto für den Großtransport. Riesiger Stauraum bei hässlichem Design.
Zumindest letzteres hat der Insignia zumindes schonmal übernommen...
Stauraum ist für den neuen Opel sicher kein Fremdwort... vom Hocker gerissen hat mich das Ganze allerdings auch nicht.
Als sehr praktisch erweist sich die elektrische Heckklappe bei diesem "Sportstourer", der wohl so sportlich sein dürfte wie ein übergewichtiger Marathonläufer.
Generelle Abneigung gegen dieses elektrische Heckklappen-System stelle ich beim ersten Öffnen doch fest, dass diese elektrische Öffnung wohl Serie sein muss.
Denn diese Klappe kriegt ein normal gebauter Mensch wohl kaum von Hand ohne jegliches elektrisches Helferlein auf.
Gefühlte 30 cm trennen Außenlack von Innenverkleidung. Was dazwischen ist? Keine Ahnung... es fühlt sich jedenfalls sehr massiv an.
Und es fühlt sich nicht nur so an, es sieht auch so aus...
Hat man dann die gefühlten 10 Min. bis zur vollständigen Öffnung der Heckklappe in strömendem Regen mit wartenden Blicken auf das Geschehen überbrückt, eröffnet sich dem Betrachter ein recht brauchbarer Kofferraum.
Dank einem beherzten Griff links und rechts an der Rückbank klappt diese dann nach vorne und macht den Weg frei für die XL-Regale Billyund Co aus dem bekannten schwäbischen schwedischen Möbelhaus.
Trotz voller Beladung (und voll heißt wirklich RANDVOLL) macht der Insignia auf der Bahn gar keine schlechte Figur.
Wer einen Durchschnittsverbrauch von 10 - 11 Litern auf der Bahn nicht scheut ist recht flott unterwegs.
Beherzte Gasstöße in Form von "Pedal to the metal" werden von der Automatik mit einem Herunterknallen der Gänge bis zum wilden Ausdrehen in den roten Bereich quittiert. Der Verbrauch steigt dann allerdings auch tendenziell gegen unendlich...
Insgesamt war der Insignia eine Überraschung für mich.
Mit dem Motor und der recht passablen Ausstattung für die Kategorie I würde ich vielleicht ein zweites Mal zugreifen.
Wenn Opel denn dann noch das Eco in der Motorbezeichnung umsetzen würde, wäre fast alles rosig.
Punktabzug gibt es für den absolut nervtötenden und ohrenbetäubenden Gurtwarner.
Selbst bei Schrittempo macht diese unglaublich sinnvolle Sicherheitsausstattung solch einen Radau, dass man am liebsten direkt den nächsten Pfeiler ansteuern würde, bloß um Ruhe von diesem Sch.... Rumgepiepe zu haben.
Weitere Punkte verliert dieser (bewusst DIESER) Insignia durch die Antriebsart.
220 PS, großer und im schlimmste Fall vollgepackter Kofferraum und Frontantrieb gehen mal gar nicht.
Zeitweise wartete ich im Radio auf die Blitzeismeldung an diversen Kreuzungen im Berliner Stadtgebiet...
Zartes und absolut gefühlvolles Anfahren war erforderlich um selbst den unbeladenen Sportstourer halbwegs gut von der Stelle zu bekommen.
Sehr extrem... der Allradantrieb sollte hier für eine deutliche Verbesserung der Traktion sorgen.
Ausstattungstechnisch noch zwei kleine Highlights...
Eher durch Zufall oder durch meine angebohrene Ungeduldigkeit konnte ich die CD-Sperre umgehen.
Nachdem das Radio die CD nicht beim erste Tastendruck auswerfen wollte, kam die gewohnt konventionelle KM'schen Art.... viel hilft viel.
Also mehrmals auf der Taste rumgedrückt...und... tada... raus war die Navi-CD.
Vielleicht ist das auch normal bei Opel, dass es ne halbe Stunde dauert bis die CD draußen ist.
Ich habe es mal unter dem Punkt "CD-Sperre abgelegt".
Nachdem MWT-Frostbeule AlexBLN nach einer Sitzheizung frönte, mussten wir recht schnell feststellen, dass der vorliegende Insignia sowas nicht an Bord hat.
Sehr verwunderlich, aber es war kein entsprechender Knopf aufzufinden. Und man diesen beim Insignia Innenraum-Tasten-Design übersieht ist eher ausgeschlossen.
Denn da kann das Navi auch bequem mit Big Mäc in der rechten Hand bei 200 auf der Bahn programmiert werden. Toll so große Knöpfe...
Sehr toll auch die Fahrlichtautomatik.
Wer schon mal in Berlin von der Messe in Richtung Airport Schönefeld über die Autobahn gefahren ist und weiß, dass die super feinfühlig eingestellte Fahrlichtautomatik bei jeder noch so kleinen Unterführung die Xenonlichter anschmeißt, kann sich ungefähr ausrechnen wie lange die Xenonbrenner so halten.
Mir war es nacher zu dumm, dass ich das Licht dann auf manuell umgeschaltet habe.
Denn auch von anderen Autofahrer erntet man nach dem dritten Zünden der Xenons innerhalb von einer Minute etwas fragenden Blick, auf was für Drogen man gerade unterwegs ist.
Nichts desto trotz...für Intermediate sicherlich eines der besten Fahrzeuge, welches die Flotte momentan hergibt.
Motor anständig... Ausstattung vollkommen ausreichend...
Leider wird dieses Fahrzeug sicherlich die Ausnahme und Seltenheit in der Gesamtflotte bleiben.
Bilder habe ich leider nur zwei ganz fix aus der Hüfte geschossene, da mir leider die Zeit fehlte.
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