Erfahrungen mit SIXT

  • Wenn der bedauerliche Einzelfall zum Standard gehört… :)


    aber stimmt schon dass der Checker oben nichts machen kann. Das problem liegt, äh, sitzt woanders

  • Da ich letztens selbst gefragt habe, hier meine Erfahrungen mit der Tesla-Miete.


    Reserviert war SDAC, erhalten habe ich FDAC in Form eines Tesla Modell Y Long Range.


    An Ort und Stelle wurde sofort eine kurze Einweisung in das Fahrzeug angeboten, die ich gern annahm.

    Bezüglich der Frage zum Akkustand bei Rückgabe hieß es 80%. Ob und wo das fixiert sei, konnte nicht beantwortet werden. Das Kabel war vorhanden, der Akku wurde mit 100% übergeben. Nicht thematisiert wurde das Adapterkabel für das Laden an der Steckdose. Ich wusste schlicht nicht davon. Insoweit keine Ahnung, ob es vorhanden war :)

    Samstag ging die Fahrt dann mit ca. 95% von Leipzig nach Coswig, ca. 120 km zumeist über die BAB. Dabei wurde eigentlich nie schneller als 130 gefahren, sodass ich mit etwa 50% Restakku ankam. Während der Fahrt ging mir schon das Bedienkonzept des Tesla gewaltig auf den Keks und ich bin irritiert, dass ich in Dtl. ein derartiges Fahrzeug bewegen darf. Es mag noch eine Frage der Konditionierung sein, wenn ich den Tacho vermisse. Das die Geschwindigkeit jedoch nur auf dem Mitteldisplay relativ klein im oberen Ecken angezeigt wird geht für mich gar nicht. Für mich ist das schlicht nicht leicht erfassbar. Leider zeigte sich dann auch die Wischerautomatik von ihrer besten Seite, denn sie tat nichts. So muss ich während der Fahrt mich durch das verkackte Menü hangeln, um die verschiedenen Wischerstufen auszuwählen. Gleiches galt für Spiegeleinstellung, welche ich während der Fahrt nachjustieren wollte. Auch dafür musste ich zunächst das Display bemühen.


    Das Auto konnte/wurde vor Ort nicht über Nacht geladen. Der nächste sinnvolle Schnelllader war ca. 5 km in Weinböhla entfernt. Dort lud ich dann in ca. 30 min 31 kWh nach. In der Nähe gab es weder Bäcker noch sonstiges, sodass man ich die 30 min verdatteln musste :/

    Sodann ging es wieder über die BAB zurück nach Leipzig und in eine Nebelwand samst zahlreicher Tagfahrzombies. Leider war die Lichtautomatik des Tesla nicht besser, sodass ich wieder über Dislay das Dauerlicht und Schlussleuchte aktivieren musste…

    Unterwegs reifte dann der Entschluss später zum Weihnachtsmarkt nach Schwarzenberg zu fahren. Bei der Ankunft in Leipzig war die AC-Säule vorm Haus frei, sodass sofort wieder geladen wurde, 1,25 Std. für 15 kWh.

    Mit ca. 77% Akku machten wir uns auf den Weg, der ebenfalls zumeist über die BAB führte und ca. 120 km betrug. Vor allem im Bereich Chemnitz war die Verkehrszeichenerkennung völlig unberechenbar. Fest installierte Schilder wurden zumeist überhaupt nicht erkannt.

    In Schwarzenberg kamen wir entspannt (und leicht frierend) mit 40% Akku an. Eine Säule mit 3 Anschlüssen war vorhanden, jedoch dauerhaft belegt. Auch nach 3 Std. Weihnachtsmarkt bot sich leider keine Möglichkeit zum Laden. Also prüfte ich die Ladeapp und entschied mich für den Zwischenstop in Chemnitz, was auf dem Rückweg lag. Für den Ladepark mussten wir von der BAB abfahren und durch ein Industriepark um dann in einer traumhaften Kulisse von Plattenbauten mit 24% Restakku zu landen :)

    Der Schnalllader war verfügbar, sodass wir erneut in ca. 25 min 36 kWh zogen. Leider gab es sonst nichts im Umfeld, keine Toiletten, McD oder dergleichen. Also auch hier schlicht gammeln und dem Anstieg des Ladestands andächtig zuschauen. Mit knapp 68% machten wir uns dann auf den Rückweg. Dabei fiel dann die Rechte Türkamera aus, sodass verschiedene Funktionieren nicht zur Verfügung standen.
    In Leipzig war an der Säule vor dem Haus nur noch ein Platz frei, der andere war von einem Verbrenner verbotswidrig blockiert. Der Anruf bei der Polizei ergab dann eine eventuelle Kontrolle und Knöllchen im Rahmen der Streifentätigkeit. Etwaige Möglichkeiten zum Abschleppen waren unklar. Den zweiten Platz konnte ich gerade so nutzen und nuckelte dann für 2 Std. 40 min knapp 29 kWh an der AC-Säule. Leider sah ich über die Ladeapp nicht den Akkustand, sodass ich nochmal bezüglich des Anfangsstands grübelte und schätzte, langsam sollte es für die 80% Rückgabestand reichen. Die Blockiergebühr über Nacht wollte ich sehr gern vermeiden, da diese die Ladekosten in dem

    Moment fast verdoppelt hätte. Also ging ich kurz vor 23 Uhr zurück zum Auto, wo die Anzeige in dem Moment 83% übersprang, und beendete den Ladevorgang. Am nächsten Morgen startete ich mit den 83% und fiel nach 200 m schon auf 82% :D Für die 4 km durch die Stand wollte ich schon fast eine Wette mit mir selbst abschliessen, ob es denn reicht. Ich rollte dann mit 81% bei Sixt zur Rückgabe ein.


    Mein Fazit ist für mich derzeit klar. Ich finde das aktuelle Bedienkonzept von Tesla schlicht ablenkend bis gefährlich, weshalb ich weitere Angebote dankend ablehnen werde.

    Die Idealvorstellung während anderer Tätigkeiten „entspannt“ nebenbei zu laden, ging bei mir 2 mal nicht auf, sodass ich/wir eine Stunde Lebenszeit doof in der Gegend rumstanden.
    Verstösse/Blockaden der Ladesäulen scheinen zumindest in Leipzig nicht verfolgt/geahndet zu werden. Damit untergräbt man die Akzeptanz und torpediert seine eigenen Ziele zur CO2-Reduktion. Gleichzeitig scheint eine bundeseinheitliche Beschilderung der Ladeplätze sowie klarer Möglichkeit bzw. Auftrag zum Abschleppen dringend geboten.
    Der Ausbau an Fernstraßen ist mangelhaft, dort sollten für mein Empfinden praktisch nur Schnelllader installiert werden.

    Ist man ein Laternparker oder eigenen Stellplatz und Lademöglichkeit hat man noch zusätzlichen Stress und wenig Handlungsmöglichkeiten.

    In Summe bin ich am We ca. 510 km gefahren und wollte das E-Abenteuer mit allen Konsequenzen erleben. Für mich schätze ich das als erfolgreich ein. Aber mit dem Ergebnis, dass mich das benutzte Fahrzeug und die aktuellen Aufwände beim

    Laden etc. abschrecken. Das brauche ich auf absehbare Zeit nicht wieder.

    Plus 1 war zudem leicht angespannt, als wir mit „nur“ 24% Restakku an die Säule in Chemnitz kamen. Da fehlt uns schlicht auch die Erfahrung für womöglich mehr Gelassenheit. Doof und noch zeitaufwändiger wäre es natürlich geworden, wenn innerhalb der 25 min Anfahrt der Schnelllader anderweitig genutzt worden wäre.

  • wie dämlich sind eigentlich Blockiergebühren zwischen 2200h und 0600h an AC?

    Sorry aber es ist doch illusorisch das irgendjemand mitten in der Nacht das Auto dann umparkt. Weder um abstöpseln noch zum anstöpseln. Mal sehen Mittwoch Deutschlandpremiere mit dem Stromer.

    Hoffentlich geht das etwas besser als bei Dauerpendler; wobei 24% Restakku mich eher einladen noch 50-80km zu fahren statt an die Säule zu hechten.

  • Das Bedienkonzept von Tesla ist aber wirklich gut und echt einfach. Fahr 3, 4 mal damit und du willst nichts anderes mehr. Danach ist selbst die Bedienung im BMW mühsam. Finde das Display und die Menüs echt gut im Tesla, wenn man einmal weiß, wo was ist, gehts echt einfach.

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  • um endlich mal Licht ins Dunkele zu bringen.


    Solange die Teslas nicht über die App an jemanden zugewiesen sind laufen diese über Sixt selbst somit können die Kosten für den SC nicht weitergegeben werden.


    Wenn jetzt aber einer von euch die App auf dem Handy hat und Fahrzeug xy damit verbunden ist kommen die Rechnungen an euch.


    Ich spreche aus eigener Erfahrung, ich habe schon mehrere Tesla gefahren.


    Das mit dem 1Jahr kostenlos laden ist leider auch nicht mehr so wie damals, genauso wie die Premium Konektivität.


    Alles Geld macherei 🤷‍♂️

  • Also dass bei mir bei drei Rechnungen hintereinander die Flexi Gebühr für verspätete Rückgabe drauf ist obwohl ich das Einfahrtsticket immer hinterlasse und den Schlüssel logischer Weise einwerfe, hinterlässt schon ein wenig das Gefühl, dass das ganze on purpose gemacht wird und System hat. 12 Euro mehr oder weniger sehen ja viele nicht, also einfach mal versuchen...

    Einmal editiert, zuletzt von DAVlD ()