Vermieter: Volkswagen Autohaus
erhaltene Klasse: „SWAR“ IWAR
erhaltenes Fahrzeug: VW Passat Variant 2.0 TDI DSG GP
Leistung: 125 KW / 170 PS
Bereifung: Winter
Durchschnittsverbrauch: 5,5 Liter/100 km
Kilometerstand bei Abholung: 963km
Dauer: einen Tag
Ausstattung:
Ausstattungslinie „Highline“, Lackierung „Night Blue Metallic“, DSG, Müdigkeitserkennung, Multifunktions- Lederlenkrad, Start/ Stop- System, Climatronic, automatische Distanzregelung ACC, Ambientepaket, Gepäckraummanagement- Paket, Netztrennwand, Panorama- Schiebe- Ausstelldach, RNS 510 mit Mobiltelefonvorbereitung in der Mittelarmlehne, Fernlichtregulierung „Light Assist“, Keyless Go, Sportpaket Leder Nappa mit Kansas Leichtmetallräder 8J x 18 und Sportsitzen vorne, Media In mit IPod/ IPhone- Adapter, 4 Winter- Stahlräder 16“
Vorgeschichte:
Für mich und meine (baldige) kleine Familie stellt sich bald die Kombifrage, oder besser die „alter Passat“-, „neuer Passat“-, oder doch lieber nen Touran- Frage. Ich habe auf jeden Fall ein Autohaus gefunden, dass einen Passat mit der Motor- Getriebe- Kombination hat, wie ich ihn mir gerne kaufen würde. Also habe ich mir das Fahrzeug mal für einen Tag „gemietet“.
Zum Fahrzeug selber:
Es hat sich einiges getan mit großen Produktpflege beim Passat, die Abmessungen sind jedoch exakt die selben wie beim „Vorgänger“. Daher stellt sich die Frage, neues Auto, oder doch nur ein sehr großes Facelift. Für mich ganz klar mehr als nur ein Facelift. Die Materialien wirken hochwertiger und die Uhr in der Mitte des Armaturenbretts versprüht ein wenig S- Klasse- Charakter und die LED Ambientebeleuchtung im Fußraum und in den Türen, welche man gegen Aufpreis erhält, ist vom Audi A6 abgekupfert. Warum auch nicht, diese kleinen Features lassen den Passat gleich um ein Klasse aufsteigen. Lästige Nebengeräusche, wie z.B. Abrollgeräusche der Reifen, Windgeräusche etc. sind irgendwie verbannt worden. Vielleicht ist die Dämmung des Fahrzeuges einfach besser als beim Vorgänger. Trotz der vielen Neuerungen findet man alles sofort wieder, das RNS 510 ist ein alter Bekannter, ebenso wie die Bedienung des farbigen Multifunktionsdisplays im Tacho, hier lassen sich auch – bekannter Weise – alle wesentlichen Funktionen einstellen.
Der Innenraum:
Das in diesem Passat verbaute Ledersportgestühl mit elektrischer Lendenwirbelstütze war auch nach einer längeren Tour nicht unbequem. Das Leder wirkt wertig. Auch die Beifahrer in der zweiten Reihe dürften selbst bei meiner Sitzposition noch bequem sitzen können und das ist leider beim A4, 3er BMW und der C- Klasse nicht der Fall. Noch mehr Platz im Fond dürfte in dieser Klasse nur noch der Skoda Superb bieten.
Auch der Kofferraum darf sich noch Kofferraum nennen, hier passt wenigstens noch etwas rein, kein Lifestylekombi sondern ein „Packesel“. Ein hilfreiches Gimmick ist dabei der verschiebbare Ladeboden, so kann man ohne großartig Kraft aufzuwenden z.B. Getränkekisten verschieben...
Motor und Getriebe:
Der bekannte 2 Liter TDI mit Common Rail Technik und 170 PS und 350 NM Drehmoment, verspricht laut Werksangabe einen Sprint von 0- 100 in 8,8 Sec, der Vortrieb soll er bei 220 km/h zu ende sein. Getestet habe ich es nicht. Eingestuft ist er in Euro 5
Das 6 Gang- DSG arbeitet gewohnt zügig und sehr exakt, die „S- Gasse“ habe ich nie benutzen müssen, da auch in „D“ aufgrund des Drehmoments immer genug Reserven vorhanden waren. Der Motor war, aufgrund der guten Dämmung, nie vordergründig zu hören, auch nicht in hohen Drehzahlbereichen
Die „Assistentenleiste“:
Das Keyless Go hat einwandfrei funktioniert, ebenso auch die ACC. Auch mit dem Start/ Stop System war ich sehr zufrieden.
Der Einparkassistent der neusten Generation parkt sehr zuverlässig ein, ich war wirklich positiv überrascht, wie fließend alles von statten ging. Selbst in kleinste Parklücken wurde schnell eingeparkt.
Angeblich war auch ein Spurwechselassistent verbaut, den ich aber nicht wahrgenommen habe, obwohl ich auch mal beabsichtigt ohne zu blinken über eine gestrichelte Linie gefahren bin.
Navigation und Telefonie:
Die Premium Freisprecheinrichtung lässt sich nun auch mit dem I Phone koppeln- ein ganz großes Plus, sämtliche Kontakte werden dann auch vom Telefon ins RNS 510 übertragen. Per Bluetooth kann man dann auch noch den im I Phone integrierten I Pod mit dem RNS verbinden und durch das vorhandene Media Interface hat man auch noch die Möglichkeit I Pod oder USB Stick anzuschließen. Ebenso ist ein SD Kartenslot vorhanden.
Das RNS510 bietet dann auch noch eine 30GB Festplatte an, auf der man seine Musiksammlung auch noch speichern kann. Leider „nur“ MP3 und MP4 Dateien, normale CD´s lassen sich nicht –wie man es von BMW kennt – auf die Festplatte kopieren.
Der Sound ist sehr gut man kann Höhen, Mitte und Tiefen separat einstellen.
Sonstige Features:
Sehr gut gefallen hat mir das neue Panoramadach, leider muss man aber den Knopf gedrückt halten, wenn man den Sonnenschutz schließen möchte. Bei Audi z.B., wo der gleiche Mechanismus verbaut ist, muss man nur kurz antippen und schon schließt sich das Gitter und stoppt bei erneuten antippen.
Die Coming home- Funktion ist leider wieder nur mechanisch vom Werk aus, d.h. man muss am Fernlichthebel ziehen, um eine Wegeausleuchtung durch das Abblendlicht zu haben. Wieder begrenzt auf maximal 30 sec. Man kann das ganze allerdings auf die Nebelscheinwerfer umcodieren lassen, welche anspringen, wenn man die Fahrertür öffnet. Habe ich z.B. bei meinem Golf machen lassen und ist meiner Meinung nach die bessere Lösung.
Ab 140 km/h schaltet sich dann auf der Autobahn dauerhaft das Ablendlicht ein, nennt sich Autobahnlicht und ist meiner Meinung nach ein wenig nervend, da dann auch die Karte des Navis in den „Nachtmodus“ übergeht. Bräuchte ich also auch nicht. Für Tunnel und andere dunkele Stellen gibt es die automatische Fahrlichtschaltung und damit man besser gesehen wird gibt’s das TFL.
Das waren eigentlich auch schon die einzigen Kritikpunkte. Ansonsten habe ich es sehr genossen eine ACC an Board zu haben
Das gefällt mir:
+ gute Verarbeitung
+ wertige Materialien im Innenraum
+ gutes Fahrwerk
+ agile Fahreigenschaften
+ gute Geräuschdämmung
Das gefiel mir nicht:
- der hohe Anschaffungspreis
- elektronische Handbremse
- zu kurze CH / LH- Zeit (max 30 sec.)
Fazit:
Der Passat kann sich mittlerweile sehr gut mit der Konkurenz aus München, Stuttgart und Ingolstadt messen, die Chancen ganz weit vorne mitzufahren sind sogar sehr gut. Verstecken muss sich der neue Passat bestimmt nicht mehr. Mit den optional erhältlichen Helferlein und dem stolzen Listengrundpreis (beim Highline) von ca. 37.275,- € fährt er in den beiden Kategorien zumindest schon mal ganz weit vorne mit. Der von mir gefahrene Passat ist mit einen Listenpreis von ca. 48.000,- €, sicherlich kein Sonderangebot, dafür aber auch so ziemlich komplett ausgestattet. Schade, dass bei der Vorstellung des Passat (wie auch bei vieln anderen Modellen des VW- Konzerns) die Xenonscheinwerfer noch nicht verfügbar waren.
Bilder:
Außenansicht:
der Motorraum
der Kofferraum
die Reserveradmulde
Cockpitansicht