Geblitzt in den Niederlanden

  • was die machen, wenn man nicht zahlen kann, weiss ich nicht so genau

    Was die Holländer machen, wenn jemand das Bussgeld einfach nicht zahlt, habe ich einmal miterlebt: An der Passkontrolle zur Fähre Hoek von Holland nach Harwich wurde der vor mir (ein Brite) in der Reihe rausgezogen, er müsse noch ein offenes Bussgeld zahlen. Erst weigerte er sich, da wurde ihm recht deutlich gemacht, dass die Weigerung dazu führen würde, dass er festgenommen und mit aufs Revier genommen werde und die Fähre garantiert verpasse... Und das kann nur eine recht geringfügige Tat gewesen sein, denn der Betrag, den er dann zähneknirschend zahlte, lag bei nur 50 EUR...
    Man kann also durch Nichtreagieren wohl der Zahlung vorerst entgehen, eine Beibringung in D, auch wenn theoretisch möglich, ist wohl untypisch, sollte dann aber künftig besser nicht wieder nach Holland fahren, das kann sonst unangenehm werden...

  • Wie'S unsere Nachbarn handhaben weiß ich nicht. Wenn in Deutschland gegen jemanden ein Titel erwirkt wird, der vollstreckbar ist, und derjenige reist das nächste mal ein, kann der Gläubiger schnell den Gerichtsvollzieher anrufen, und irgendwas pfänden. Z.B. ein Flugzeug .


    Je nachdem, welche bilateralen Abkommen bestehen kann ein Titel in einem fremden Land auch bei uns vollstreckt werden. Ob der Aufwand betrieben wird, kann man nicht sagen, möglich wär's aber.


    Ist halt ne Risikoabwägung. Es gibt aber sicher weniger streng kontrollierte Grenzen als die zwischen Holland und Deutschland, das nur als Anregung.

  • Vielen Dank für die Informationen und Schilderung von Euren Erfahrungen. Um auch einen Beitrag zu leisten, verspreche ich Euch - bzw. denen die daran interessiert sind - über neue Erkenntnisse und Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge zu diesem Bußgeldbescheid zu berichten. Da ich seit Jahren nicht mehr in Holland war und auch nicht mehr plane nach oder durch Holland zu fahren UND die Gefahr kontrolliert zu werden als sehr gering ansehe, selbst wenn ich aus beruflichen Gründen irgendwann mal die Grenze in die Niederlande überschreiten müsste, werde ich den kommenden Bußgeldbescheid und die folgenden Mahnungen ignorieren.


    Beste Grüße - auch an die Moralapostel: danke für die rege Beteiligung,
    Alex
    :206:

  • "mittlerweile"? :) Also ich bin in 500km Strecke in der NL an mind. 5 stationären Blitzern vorbeigefahren. Von sehr kleinen, schwarz angestrichenen Kameras - auf dem Mittelstreifen der Autobahn angebracht, auf den Landstraßen hinter Bäumen, Schildern und Ampeln (bzw. davor, wenn sie von hinten blitzen) und wie in meinem Fall für deutsche Autofahrer besonders verwirrend auf der gegenüberliegenden Straßenseite von vorne blitzend. Aber gut, wie ich schon sagte, kann man nicht immer nur nach Blitzern Ausschau halten, sondern muss sich gelegentlich auch mal auf's Navi oder Zufahrten / andere Verkehrsteilnehmer konzentrieren.


    Von riesigen Blitzerkästen oder den bekannten VW Transportern habe ich auf meinem Trip hingegen keinerlei Notiz genommen - zum Glück :-)

  • Und wenn Du mal auf den Tacho guckst? Ich fahre ca. 4 mal im Jahr in die Niederlande, aber wurde mit der Methode noch nie geblitzt. Nicht mal in Deutschland.

    Das ist eine sehr gute Methode für uns Amateure, aber nicht für ihn. Er fährt nach Gefühl, siehe Posting 59. Und Rennwagen haben doch auch gar kein Tachometer, oder? :whistling:

  • Wenn selbst die Moderation beim SPAMEN und Denunzieren so kräftig mitmischt, kann ich mir einen Kommentar auch nicht verkneifen.
    Dabei war mir ja schon klar, dass ich mich auf dem Niveau geschlagen geben muss. Es ist wirklich ein Armutszeugnis, wenn ein neuer User - der um Konstuktivität bemüht ist - keine fünf Beiträge verfassen kann, ohne das jeder einzelne völlig auseinandergenommen und in völlig kindischer Zusammenhaltslosigkeit zum Zwecke der Beleidigung kommentiert wird (und das noch von der Moderation).


    1. Ich suche Informationen über die Rechtslage bei Verstößen im ausländischen Straßenverkehr, weil ich nicht bereit bin bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20-25 km/h außerorts über 100 Euro zu zahlen.


    2. Ich schildere, dass Sixt die gebuchte Klasse nicht organisiert hat und einen Neukunden mit einem Downgrade überrascht.


    3. Ich begründe meine Aussage, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht immer einen Sinn ergeben und mich in Holland besonders geärgert haben und vertrete meine Meinung, dass Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht nötig wären, wenn Menschen genug Erfahrungen und Wissen über das Führen eines Kraftfahrzeuges hätten, um in mündiger Art und Weise über ihre Geschwindigkeit und mögliche Gefahren zu reflektieren.


    Das war natürlich eine Steilvorlage... Schublade auf: Blöder Raser und Drängler, der denkt er wäre auf einer Rennstrecke und hat alles unter Kontrolle. Und das obwohl ich dem im selbigen Kommentar vorzubeugen versuchte.


    Ihr produziert aus Langeweile und Böswilligkeit aus meinen Kommentaren einen leichtsinnigen, naiven, weltfremden Chaoten, der mit 100km/h durch 30er Zonen rast und jede Woche ein Kind tötet :120:Moralapostel, die nichts von Moral verstehen :118:

  • Ich suche Informationen über die Rechtslage bei Verstößen im ausländischen Straßenverkehr, weil ich nicht bereit bin bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 20-25 km/h außerorts über 100 Euro zu zahlen.


    Wie wäre es mit als Lehrgeld abschreiben. Sixt wird schon schauen das die nicht auf einer Forderung sitzen bleiben.
    Wenn dir das Ausland zu teuer ist, würde ich meine Vergehen halt in Deutschland begehen.

  • Super Tipps: Ich fasse zusammen. Auf den Tacho schaun', in Deutschland blitzen lassen, Bußgeld bezahlen... Es ist wirklich immer wieder lustig, dass der Beruf des Rechtsanwaltes hoch angesehen ist, man aber als privat Person keine Rechtsmittel ausschöpfen darf oder sich gar über seine Rechte informieren sollte.


    :108:

  • Es ist wirklich immer wieder lustig, dass der Beruf des Rechtsanwaltes hoch angesehen ist, man aber als privat Person keine Rechtsmittel ausschöpfen darf oder sich gar über seine Rechte informieren sollte.


    Ah zum anwalt gehen hab ich vergessen, aber ob das billiger wird. Verkehrsrechtsschutz? Mir wäre es schon um die Zeit die man damit verbringt zu Schade. Vielleicht gibt Sixt beim nächstenmal ein Upgrade, dann ist der Zettel doch wieder drin :whistling:

  • Vorhanden, aber für Bußgeldbescheide nicht notwendig, da die Erfahrungen hilfsbereiter und sachlich schildernder User in diesem Falle sehr viel wert sind und eine Rechtsberatung in gewisser Weise überflüssig machen.


    Alberto, Ersafa über Verwandte 1. Grades möglich, dazu aufs WOB-Gesetzt berufen, Zeit schinden und bei Hartnäckigkeit der Behörden mit den Mahnschreiben des Inkassobüros aus Köln schonglieren, da die Eintreibung über einen Gerichtsvollzieher bei Bußgeldern unüblich ist.


    Sixt gibt meinen Namen weiter, ich denke nicht, dass das ganze Nummernschild eines Mietwagen damit in den NL als verbrannt gelten sollte. Das kläre ich schon mit Sixt ab.


    @hobbes: Upgrade bekomme ich beim nächsten Mal natürlich kostenlos. Die 100 - 200 Euro sind mir schon ein paar Stunden wert. So hoch ist mein Stundenlohn nun auch wieder nicht. Und ein wenig geht es auch um das Prinzip - da investiere ich gerne ein wenig Freizeit ;)


  • Dabei war mir ja schon klar, dass ich mich auf dem Niveau geschlagen geben muss. Es ist wirklich ein Armutszeugnis, wenn ein neuer User - der um Konstuktivität bemüht ist - keine fünf Beiträge verfassen kann, ohne das jeder einzelne völlig auseinandergenommen und in völlig kindischer Zusammenhaltslosigkeit zum Zwecke der Beleidigung kommentiert wird (und das noch von der Moderation).


    Das Niveau hast Du selber vorgegeben

    Zitat

    gut für mich selber entscheiden kann, wann ich zu langsam und wann ich zu schnell bin.


    Dann darf man sich nicht wundern, wenn man seine Aussagen selber um die Ohren gehauen bekommt.
    Leider lässt sich über den Wahrheitsgehalt Deiner Aussage bezogen auf gesamte die Bevölkerung keine Statistik aufstellen, da
    1. viele nicht zugeben würden, dass sie unrecht hatten
    2. viele nicht mehr zugeben können, dass sie im unrecht waren...


    Ich verstehe auch nicht, wieso Du mit der Argumentation nicht auf den zu erwartenen Strafzettel aus den Niederlanden reagierst. Wenn Deine Argumentation so überzeugend wäre, hättest Du ja auch kein Problem damit, so Deine Interessen gegen die verkehrüberwachende Stelle durchzusetzen und müsstest nicht Mittel und Wege suchen, Deiner Strafe zu entgehen.

  • Alberto, Ersafa über Verwandte 1. Grades möglich, dazu aufs WOB-Gesetzt berufen, Zeit schinden und bei Hartnäckigkeit der Behörden mit den Mahnschreiben des Inkassobüros aus Köln schonglieren, da die Eintreibung über einen Gerichtsvollzieher bei Bußgeldern unüblich ist.


    Klingt nach Arbeit, also ran!

  • bahn: Rechtsstaatlichkeit sieht keine Einzelfallgerechtigkeit vor. Ich denke nicht ein niedriges Niveau vorgegeben zu haben, würde jedoch respektive auf weitere Steilvorlagen zur Niveaulosigkeit verzichten. Es sollte möglich sein, seine Fähigkeiten und Erfahrungen selbstbewusst in Argumentationsketten einzubeziehen.


    Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe, das wird dir jeder Jurist unterschreiben. Es wäre naiv der Angelegenheit rein argumentativ zu begegnen. Ich kann und werde jedoch meine persönlichen Rechte ausschöpfen, welche dieses System ebenso wie Strafen und Überwachungen vorsieht.

  • Was die Holländer machen, wenn jemand das Bussgeld einfach nicht zahlt, habe ich einmal miterlebt: An der Passkontrolle zur Fähre Hoek von Holland nach Harwich wurde der vor mir (ein Brite) in der Reihe rausgezogen, er müsse noch ein offenes Bussgeld zahlen. Erst weigerte er sich, da wurde ihm recht deutlich gemacht, dass die Weigerung dazu führen würde, dass er festgenommen und mit aufs Revier genommen werde und die Fähre garantiert verpasse... Und das kann nur eine recht geringfügige Tat gewesen sein, denn der Betrag, den er dann zähneknirschend zahlte, lag bei nur 50 EUR...
    Man kann also durch Nichtreagieren wohl der Zahlung vorerst entgehen, eine Beibringung in D, auch wenn theoretisch möglich, ist wohl untypisch, sollte dann aber künftig besser nicht wieder nach Holland fahren, das kann sonst unangenehm werden...


    Und genau aus diesem Grund sollte man den Prozess auch so lange wie möglich versuchen zu strecken, in dem man alle Bescheide auf Deutsch verlangt bzw. auch die ganzen Beweismittel haben möchte. Dann lohnt sich der Aufwand nicht immer mehr, wodurch das Verfahren eingestellt wird und man auch keine Angst haben muss um wieder in die Niederlande zu reisen.

  • Und ich frag mich grad, wie man(n) diese riesigen Blitzerkästen in den Niederlanden übersehen kann. Oder sind dort mittlerweile auch versteckte, stationäre Blitzer am Start?


    Die Analoge sind zwar gut zu sehen, die Digitalblitzer um so schwerer, denn ich kenne einige die farblich an die Umgebung angepasst wurden.