Vermieter: Europcar Volkswagen Werkspool
erhaltenes Fahrzeug: VW Passat Variant V6 4 Motion DSG GP
Leistung: 220 KW / 300 PS
Bereifung: 8J x 18“ Sommer
Durchschnittsverbrauch: 10,9 – 13,5 Liter/100 km je nach Fahrweise
Kilometerstand bei Abholung: ca. 2400 km
Dauer: vier Tage mit Option auf Verlängerung
Ausstattung:
Ausstattungslinie
„Highline“, Lackierung „Islandgrau Perleffekt“, DSG, Automatische Distanzregelung und Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ mit City Notbremsfunktion, Seitenairbags und Gurtstraffer hinten, Ambientepaket, Vordersitze elektr. einstellbar, Gepäckmanagement- Paket, Fahrassistenzpaket, Dekoreinlagen Edelholz „Nussbaum- Wurzel“ sowie Aluminium gebürstet, Panorama- Ausstell- Schiebedach, Winterpaket mit Sitzheizung hinten,Standheizung, Verkehrszeichenerkennung, TV- Empfang, RNS 510, Diebstahlwarnanlage, Kansas Leichtmetallräder 8J x 18, Sportpaket Leder Nappa, Anhängevorrichtung anklappbar, Netztrennwand, Sonnenschutzrollo in den Türscheiben hinten, Gepäckraumklappe mit elektr. Öffnung und Schließung, Schlüsselloses Schließ- und Startsystem „Keyless Access“ incl. Startknopf, Gepäcknetz, Reifenfülldruckkontrollsystem für Fahrbereifung, Raucherausführung, Soundsystem „Dynaudio Confidence“, Mobiltelefonvorbereitung Premium in der Mittelarmlehne,
elektrische Dämpferregelung
Bruttolistenpreis:
61.394,- €
Vorgeschichte:
Ich habe mir schon immer die Frage gestellt, wie sich der 3.6 V6 Benziner so im Passat macht. Braucht man so etwas? Oder greift man doch lieber auf den 211 PSturboaufgeladenen 2 Liter 4 Zylinder, bekannt aus dem Golf GTI, zurück. Ist der Verbrauch wirklich so exorbitant hoch, dass sich das Fahrzeug nicht lohnt?
Fragen über fragen, die unter anderem an diesem Wochenende beantwortet werden
sollten.
Zum Fahrzeug selber:
Es hat sich einiges getan mit großen Produktpflege beim Passat, die Abmessungen sind jedoch exakt die selben wie beim „Vorgänger“. Daher stellt sich die Frage,neues Auto, oder doch nur ein sehr großes Facelift. Für mich ganz klar mehr als nur ein Facelift. Die Materialien wirken hochwertiger und die Uhr in der Mitte des Armaturenbretts versprüht ein wenig Nostalgie- Charakter und die LED Ambientebeleuchtung im Fußraum und in den Türen, welche gegen Aufpreis erhältlich sind, lassen den Innenraum bei Dunkelheit in einem leichten Oberklasseniveau leuchten. Warum auch nicht, unter anderem diese kleinen Features lassen den Passat gleich um ein Klasse aufsteigen. Lästige Nebengeräusche, wie z.B. Abrollgeräusche der Reifen, Windgeräusche etc. sind irgendwie verbannt worden. Vielleicht ist die Dämmung des Fahrzeuges einfach besser als beim Vorgänger. Trotz der vielen Neuerungen findet man alles sofort wieder, das RNS 510 ist ein alter Bekannter, ebenso wie die Bedienung des farbigen Multifunktionsdisplays im Tacho, hier lassen sich auch – bekannter Weise – alle wesentlichen Funktionen einstellen. Mit einer leichten Modellpflege zum MJ 2012 ist auch die Klimabedienung endlich optisch um eine Klasse aufgestiegen.
Der Innenraum:
Das in dem Passat verbaute 12- fach elektrisch verstellbare Ledersportgestühl mit feinem Nappabezug und elektrischer Lendenwirbelstütze war auch nach der längeren Tour nach Gera nicht unbequem. Das Nappaleder wirkt und ist wertig. Auch die Beifahrer in der zweiten Reihe dürften selbst bei meiner Sitzposition noch bequem sitzen können und das ist leider bei einigen anderen Fahrzeugen in dieser Klasse (BMW 3er, C- Klasse, Alfa 159 oder Audi A4) nicht der Fall. Vom Platzangebot gleichwertig durfte da der Ford Mondeo sein und noch mehr Platz im Fond dürfte in dieser Klasse nur noch der Skoda Superb bieten (zumindest wasBeinfreiheit im Fond angeht).
Auch der Kofferraum darf sich noch Kofferraum nennen, hier passt wenigstens noch etwas rein, kein Lifestylekombi sondern ein „Packesel“ und mit dem Gepäckmanagementpaket sogar noch unterteilbar und mit weiteren Features wie ein fahrbares Board oder Gepäcknetz. Ein Reserverad war aufgrund von Runflatreifen nicht vorhanden, kann aber optional geordert werden. Ich persönlich würde lieber ein Autogastank (Reichweitenextender) in der Reserveradmulde „parken“
Motor und Getriebe:
Das DSG arbeitet gewohnt zügig und sehr exakt, die „S- Stufe“ habe ich fast nie benutzen müssen – genauer genommen 2x mal einmal Aufgrund eines E36 M3 auf der A4 und einmal wegen einem 740d der mir abhauen wollte – , da auch in „D“ aufgrund der Leistung immer genug Reserven vorhanden waren. Der Motor war, aufgrund der guten Dämmung, nie vordergründig zu hören, auch nicht in hohen Drehzahlbereichen. Auch bei hohen Geschwindigkeiten sind kaum Windgeräusche zu
hören
Die „Assistenten“:
Das Keyless Go hat einwandfrei funktioniert, ebenso auch die ACC. Auch der Spurhalteassistent konnte überzeugen. Die dynamische Dämpferregelung brauche ich aber nicht wirklich. Die Sprachbedienung funktioniert ebenfalls einwandfrei.
Navigation und Telefon:
Mit der Premium Freisprecheinrichtung lässt sich das Telefonper Bluetooth koppeln - ein ganz großes Plus, sämtliche Kontakte werden dann auch vom Telefon ins RNS 510 übertragen und mit der optionalen Ladeschale verschwindet das Telefon in der Mittelarmlehne. Per Bluetooth kann man dann auch noch den im I Phone integrierten I Pod mit dem RNS verbinden und wenn ein Media Interface vorhanden
gewesen wäre, so hätte man auch noch die Möglichkeit I Pod oder USB Stick anzuschließen. Ebenso ist ein SD Kartenslot vorhanden. Das RNS510 bietet dann auch noch eine 30GB Festplatte an, auf der man seine Musiksammlung auch noch speichern kann. Leider „nur“ MP3 und MP4 Dateien, normale CD´s lassen sich nicht –wie man es von BMW kennt – auf die Festplatte kopieren. Der Sound von dem Dynaudio Soundsystem ist sehr gut man kann Höhen, Mitte und Tiefen separat einstellen. Glasklare Bässe, kein verzerren auch bei lauterer Musik. Das System ist sehr gut auf den Inneraum abgestimmt und seine 1200,- € Aufpreis auf jeden Fall für den jenigen wert, der auch mal gerne lauter Musik hört, ohne dass gleich alles „scheppert und kracht“
Sonstige Features:
Sehr gut gefallen hat mir das Panoramadach und beeindruckt der Spurhalteassistent und die ACC.
Die Coming home- Funktion ist leider wieder nur mechanisch vom Werk aus, d.h. man muss am Fernlichthebel ziehen, um eine Wegeausleuchtung durch das Abblendlicht zu haben. Wieder begrenzt auf maximal 30 sec. Man kann das ganze allerdings auf die Nebelscheinwerfer umcodieren lassen, welche anspringen, wenn man die Fahrertür öffnet und ist meiner Meinung nach die bessere Lösung.
Das waren eigentlich auch schon die einzigen Kritikpunkte. Ansonsten habe ich essehr genossen eine ACC an Board zu haben
Fazit:
Der Passat kann sich mittlerweile sehr gut mit der Konkurenz aus München, Stuttgartund Ingolstadt messen. Auch in Sachen Reisekomfort ist er ganz weit vorne dabei. Wer den Passat auf der Autobahn trifft vermutet ehr einen TDI als einen300 PS V6 in diesem Auto. Einige Mercedes und BMW Fahrer werden sicherlich dicke Backen machen, wenn sie auf diesen Wolf im Schafspelz treffen. Durch den serienmäßigen 4 Motion- Antrieb ist er auch bei Nässe und höheren Geschwindigkeiten noch sehr gut zu händeln. Ich bin der Meinung, dass der Passat auch mit einem V6 TDI eine gute Figur machen würde. Aber ich denke wer sich Fahrzeuge im Preissegment um die 50.000,- € + kauft, der will auch zeigen was er hat und das kann man mit dem Passat rein optisch leider nicht und so wird der V6 im Passat auf unseren Straßen auch leider weiterhin ein Außenseiter bleiben.
Bilder: