Holidaycars.com Insolvent

  • Hallo, habe überCheck24 ein Mietwagen gebucht, dann bekam ich den Voucher von Holidaycars.com
    Und dann haben die sofort abgebucht - das war im Oktober 2012.
    Anfang Januar bekam ich von Check24 einen Anruf das die Firma Holidaycars.com insolvent ist.
    Und ich nun keinen Mietwagen habe und das Geld auch weg ist !!!
    Habe mich dann an meine Bank gewandt und denen das mitgeteilt, denn ich hatte mit Visa Card
    bezahlt. Visa Card will nichts davon wissen, meine Bank hat mir auch nur eine Schreiben zugeschickt
    wo ich die Ansprüche geltend machen könne.
    Nach fast 4 Wochen telefonieren, emailen, googeln usw. ist bisher nix rausgekommen !
    Also Geld weg !!!!!!!!
    Und keiner hilft mir !!!!!!
    Also Finger weg von dieser Firma - die nach wie vor im Internet zu finden ist !
    Die sind pleite !!!!!!!!!!!!!!!!

  • Kann man bei denen denn noch über das Portal buchen?


    Und wie mein Nachrichtentechnik Prof immer sagte: Viele Ausrufezeichen machen einen Satz nicht Ausrufender, sondern Ausufernder ;-)

  • Moin pulaki,


    das Visa nix davon wissen will, ist nachvollziehbar - aber was fuer einen Coucher hast Du denn? Direkt von / im Auftrag der Vermietung, oder 'nur' von Holidaycars? Wenn letzteres, sieht's wohl wirklich dunkelschwarz aus...

  • Kann man bei denen denn noch über das Portal buchen?


    Und wie mein Nachrichtentechnik Prof immer sagte: Viele Ausrufezeichen machen einen Satz nicht Ausrufender, sondern Ausufernder ;-)

    Ja man kann dort buchen !!!!!
    Vielleicht hat dein Prof recht - aber nur Vielleicht !!!!!!!!!

  • Ja ich habe einen Voucher von denen und der Sitz der Firma ist in Holland.
    Habe schon mit dem Rechtsanwalt geredet - der meint im Ausland kommt
    man nicht an seine Kohle !
    Also aufpassen - aufpassen - aufpassen

  • Ruhig bleiben, Situation analysieren, Rat einholen.


    Du könntest versuchen, die Kreditkartenabrechnung zu reklamieren, weil du für eine Zahlung keine Leistung erhalten hast. Das ist in deinem Fall wohl aussichtslos, weil du einen Gutschein bekommen hast. Dennoch kann man es versuchen. Schreibe einfach deinem Kreditkarteninstitut und bitte um das Formular, das dafür ausgefüllt werden muss.


    Sollte das nicht erfolgreich sein bleibt nicht viel als deine Forderung beim Insolvenzverwalter anzumelden. Allerdings handelt es sich dabei vermutlich um ein Internet-Unternehmen, dass nicht all zu viel Masse mit in die Insolvenz bringt. Das, was an Masse vorhanden ist, wird, nachdem vorrangige Forderungen befriedigt wurden, anteilig unter den Gläubigern aufgeteilt. Wie gesagt, Schlecker hatte eine Insolvenzmasse von 15 Milliarden … Internetunternehmen haben in aller Regel deutlich weniger.


    Letzter Rettungsanker wäre die Hoffnung, dass die Geschäftsführer dieser Gesellschaft vielleicht Fehler bei der Unternehmensführung gemacht haben, die ggf. eine persönliche Haftung begründen können … aber auch das ist nur sehr selten der Fall.


    Ich würde vermuten, du musst das ganze als Lehrgeld abhacken. Das ist nunmal das Risiko, das man eingeht, wenn man mit kleinen Unternehmen und solchen mit Haftungsbeschränkung der Anteilseigner kontrahiert.

  • Ja ja ruhig bleiben ist leicht gesagt !
    Habe dieses Formular schon ausgefüllt und abgeschickt - alles schon versucht !
    Insolvenzverwalter hab ich auch angeschrieben - das wollte die Bank so - aber der
    meinte das da nix zu holen ist !!
    Wie gesagt - habe ich schon mit x Fachleuten, Banken, Rechtsanwälten, Versicherungen
    usw. mich ausgetauscht - aber keiner kann einem helfen !
    Am wenigsten die Bank und die Visa Card - die wollen da nicht viel wissen


    Aber du kennst dich ja gut aus - suppi


    Also abhacken - und neu suchen - und neu bezahlen - schade - 395 euro sind
    halt auch nicht wenig- da hätte ich ich mir was schönes gönnen können
    DANKE FÜR EURE ANTWORTEN !!!!!!!!! :117:

  • Ich würde vermuten, du musst das ganze als Lehrgeld abhacken abhaken. Das ist nunmal das Risiko, das man eingeht, wenn man mit kleinen Unternehmen und solchen mit Haftungsbeschränkung der Anteilseigner kontrahiert.

    Wohlgemerkt gilt das nur für prepaid! Bei "zweifelhaften" Geschäftspartnern sollte man erst bei Leistungserbringung das Geld rausrücken.

  • tja - woher soll man wissen wer solvent ist und wer nicht !
    und wie gesagt das Portal zum Buchen ist geöffnet
    und auch sonst hab ich nirgends was gelesen oder gehört das die
    insolvent sind - wie kann man sich da noch schützen ? :206:

  • tja - woher soll man wissen wer solvent ist und wer nicht !


    Im Oktober waren sie es ja noch nicht. Am 3.1.13 wurde die Insolvenz nach dem Zahlungsaufschub vom 21.12.12 ausgesprochen (wenn die Daten im Internet stimmen)

    und wie gesagt das Portal zum Buchen ist geöffnet


    Ich konnte aber nichts buchen. Ich habe verschiedene Zeiten und Locations ausprobiert, aber bekam immer eine Fehlermeldung.

  • Es gibt ja transparenzpflichten für viele Kapitalgesellschaften und wenn zB nicht bekannt gibt in welcher Größenordnung er arbeitet, kann das ein Zeichen sein. Aber du hast Recht, auch riesige Unternehmen können insolvent werden, ganz sicher ist man nie. Aber andererseits ist die andere Seite ja auch nie sicher, dass du so Solvenz bist, wie du vorgibst zu sein. Das ist eben das Risiko, das ma trägt wenn man unter Menschen ist.

  • Ja ich habe einen Voucher von denen und der Sitz der Firma ist in Holland.
    Habe schon mit dem Rechtsanwalt geredet - der meint im Ausland kommt
    man nicht an seine Kohle !
    Also aufpassen - aufpassen - aufpassen


    Das ist ja so pauschal formuliert schonmal völliger Quatsch.
    In deinem Fall mag das vielleicht gelten, aber auch nur weil bei der Firma nichts zu holen ist. Ansonsten kann man sein Geld im Ausland genauso wiederholen, dauert vielleicht etwas länger.

  • Es gibt mit vielen Ländern völkerrechtliche Verträge zur Vollstreckbarkeit von Titeln aus dem jeweils anderen Land. In der Tat geht meine Erfahrung allerdings dahin, dass je nach Land und einsetzwille der zuständigen Gerichte und Behörden dort, sowas auch ziemlich aussichtslos sein kann. Gerade in Holland sollte man eine Forderung aber durchsetzen können - womit dir aber natürlich auch nicht geholfen ist, wenn schlicht kein Geld da ist.

  • Eigentlich kann man das wie folgt zusammenfassen:
    Wenn Holidaycars.com, mit Sitz in den Niederlanden insolvent ist, ist zumindest das Geld für deine Miete - auch wenn es eine Miete für 30 Tage wäre - weg. Die Chance da etwas zurück zu bekommen, egal welche Anspruchsgrundlage, ist sehr gering. Besonders der Aufwand steht in absolut keiner Relation.

  • Ich bin auch ein "Opfer" von holidaycars.com.
    Buchung über billiger-mietwagen.de (Vergleichsportal), Voucher dann von hollidaycars.com (vermittler), Wagen erhalten von Unidas (Verleiher).


    Kreditkarte wurde belastet von holidaycars.com im Oktober, den Wagen habe ich dann auch Mitte Dezember bei Unidas erhalten. Unidas hat dann zum Stichtag Mitte Dezember ohne Vorankündigung meine Kreditkarte ein zweites mal belastet und nach Rückgabe im Januar noch mal mit einem Restbetrag. Jetzt hab ich den Wagen also 2 x bezahlt. Das hab ich natürlich erst nach Kreditkartenabrechung fest gestellt, also im Februar.
    Antwort billiger-mietwagen: Haben wir nix mit zu tun, wir können ja nichts dafür, dass Sie sich diesen Verleiher ausgesucht haben... sehr witzig. Ob diese Aussage juristisch haltbar ist, muss ggf. geprüft werden. Erstens hat mir billiger mietwagen die juristisch korrekte Bezeichnung von hollidaycars.com gar nicht mitgeteilt, eine Prüfung im Vorfeld war somit nicht ohne weiteres möglich. Zweitens dürfte Seitenaufmachung und Bestellablauf bei billiger-mietwagen zumindest den Tatbestand der Irreführung erfüllen. Das hier über einen Zwischenhöker vermittelt wurde, wird dem unbedarften Endverbraucher nicht oder nicht ausreichend klar gemacht. Natürlich auch nicht, welche Risiken damit verbunden sind (hier eben Insolvenz irgendwelcher dubiosen Zwischenhändler).


    Ich kann die Forderung natürlich beim Insolvenzverwalter von holidaycars.com anmelden, aber da ist mit Sicherheit nichts zu holen.


    Letze Möglichkeit: Da holidaycars.com Mitte Dezember, also deutlich vor der Insolvenzanmeldung, offenbar seinen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Unidas nicht nachgekommen ist, könnte der Tatbestand der Insolvenzverschleppung vorliegen. Das ist eine Straftat und rechtfertigt die Durchgriffshaftung gegenüber dem Geschäftsführer.


    Ob sich hier ein Rechtstreit lohnt, muss ich mal durch eine Profi prüfen lassen.


    Gelernt habe ich aus dem Vorfall, dass das Buchen über Zwischenhändler oder Vergleichsportale Risiken enthält, die im Vorfeld vom Laien gar nicht abzuschätzen sind. Neben dem profanen Risiko einer Betrugsbude aufzusitzen stehen die Risiken mangelhafter Kommunikation im Vertriebsweg und die Tatsache, dass die Vertragsgestaltung für den Laien eben nicht abschätzebar ist. billiger-mietwagen wirbt irgendwo dafür, dass man sich mit dem "Kleingedrucken" gar nicht aufzuhalten brauche. Das Gegenteil ist der Fall: Neben dem "Kleingedruckten" vom Vergleichsportal müsste man auch das Kleingedruckte vom Vermittler und das Kleingedruckte vom tatsächlichen Verleiher studieren. Zusätzlich natürlich auch noch die Vertragsbeziehungen zwichen Vergleichsportal, Vermittler und Verleiher. Also: Finger weg.