So schäbig geht Europcar mit langjährigen guten Kunden um

  • Ich bin seit fast sieben Jahren Dauermieter bei der Europcar Autovermietung. Anfangs etwas über 100 Miettage pro Jahr, später 150, mittlerweile gut 300. Seit 2010 Privilege Elite VIP-Status. Da ich auf ein repräsentatives Fahrzeug für Kundentermine angewiesen bin, immer grosse Klassen gemietet - Audi A6 oder Mercedes E-Klasse (Kategorie LWAR). Immer alles problemlos verlaufen, Fahrzeuge ordentlich behandelt, nie auch nur ein einziger Schaden, meist im Voraus bezahlt. Somit eine Win-win-Situation mit Umsatz für Europcar in Höhe von etwa 80.000,- €. Was sich diese Firma in Sachen Umgang mit mir als dem beschriebenen Kunden erlaubt hat, macht mich auch einen Tag später noch wütend, fassungslos und enttäuscht mich maßlos. Ich kann es nicht glauben, dass man so starrsinnig sein kann. Ich hatte wie üblich für den darauffolgenden Tag ein Fahrzeug der Kategorie LWAR (Audi A6) gebucht, welches mir auch verbindlich bestätigt worden war und von meiner Kreditkarte im Voraus 590,- € abgebucht worden waren. Nun wollte die Agenturinhaberin der Station in Fulda den Check-Out vornehmen und teilte mir telefonisch mit, daß es ein Problem mit meiner Driver-ID gäbe. Diese sei gesperrt wegen einer offenen Rechnung von 455,- €. Als Hintergrundinformation sei gesagt, daß bei uns die Deutsche Post sehr umfangreich streikt und ich seit über drei Wochen keinerlei Briefe erhalten habe. Somit auch schon seit Ewigkeiten keine Rechnung von Europcar. Daß von einer der letzten Mieten eine Zahlung offen sein sollte, fand ich merkwürdig, da üblicherweise immer alles direkt von der Kreditkarte abgebucht wird. Da gab es nie ein Problem in all der Zeit. Da ich den Wagen dringend für eine Dienstreise, zu der ich am nächsten Tag sehr früh aufbrechen wollte, am Vorabend benötigte, dachte ich, kein Problem - lasse ich mir die Rechnungsdaten geben, überweise schnell, faxe die Überweisungsbestätigung und alles geht normal seinen üblichen Gang. Aber nun kommt die Kundenfreundlichkeit der Firma Europcar ins Spiel. Nach eine Stunde, kurz vor Ende der Stationsöffnungszeit erhielt ich einen weiteren Anruf der Agentur, daß die Zentrale darauf bestehe, erst einen Geldeingang auf deren Konto zu sehen, meine Driver-ID somit gesperrt bleibe und sie mir kein Fahrzeug herausgeben könne. Somit stand ich voll im Regen - und das dringend benötigte Fahrzeug auf dem Parkplatz von Europcar stehen. Wie hätte ich eine Rechnung bezahlen sollen, die ich nicht erhalten habe? Geschweige denn, dass meine Kreditkarte zur Abbuchung hinterlegt ist und war? Die rechtliche Situation ist relativ einfach - der Rechnungsaussteller/Postabsender, sprich Europcar, ist dafür verantwortlich, dass mich seine Rechnung erreicht. Poststreik hin oder her. Viele andere Geschäftspartner verkehren hier auch per E-Mail. Also ist Europcar zunächst in der Bringschuld der Rechnung. Nun habe ich die noch immer nicht vorliegende Rechnung bezahlt und erhalte dennoch kein Fahrzeug. Wo ist die Verhältnismäßigkeit bei der genannten Umsatzgrösse, die Europcar an mir bisher generiert hat, zu den popeligen 455,- €. Könnte man auch mal nachdenken? Warum sollte ein langjähriger Kunde, der bislang immer alles planmässig bezahlt hat, plötzlich nicht zahlen? Daß die Post streikt und es vielleicht damit zusammenhängen könnte, hätte sich auch bis nach Hamburg herumsprechen können. Ein kurze Mail oder ein Anruf hätte genügt. Und spätestens nachdem die Umstände klar waren und die Rechnung unbürokratisch und nachweislich angewiesen war, hätte man wohl einen Haken an die Sache machen können. Nun war ich in der Pflicht, meine Mobilität anderweitig sicherzustellen, was mich Zeit und Nerven kostete und erhebliche Unannehmlichkeiten verursachte. Danke an die Avis Autovermietung für die kurzfristige Fahrzeugbereitstellung weit nach Ende der Öffnungszeiten. Eine Europcar-Station werde ich nie wieder betreten. Geködert mit scheinheiligen Vorteilen im Privileg Elite VIP-Status und dann im Zuge des Bürokratismus fallen gelassen werden - so geht Kundenservice heute bei Europcar. Mit mir nicht mehr.

  • Der Geschichte müssen ein oder mehrere entscheidende Details fehlen, die über "drei Wochen keine Post bekommen" hinausgehen. Magst Du sie noch dazuschreiben? Sagt mir einfach meine mietwagen-talk Intuition.


    Darf ich einen Tip abgeben: Prepaid-Kreditkarte? Wenns Probs mit Mieten gibt, ist die "ich überweise es halt"-Variante die langsamste denkbare Variante. Warum nicht über/mit der Kreditkartenfirma quatschen, an die sich ja auch Europcar naheliegenderweise als erstes wendet? An der Stelle de Zahlungsmittels muss es ja das erste Problem gegeben haben. Bitte korrigier mich, wenn ich falsch liege.

  • Schon klar, was Ihr jetzt denkt. Da ist jemand klamm und plustert sich auf. Weit gefehlt - keine Prepaid-Karte, immer Deckung vorhanden. Mietvorauszahlung ging ja auch und die zusätzlich erforderliche Abbuchung von Avis für die Ersatzanmietung ging ja auch. Laut Aussage der Agentur gab es wohl vor ein paar Monaten eine Änderung, daß die nicht mehr einfach willkürlich von der Karte abbuchen dürften. Jedenfalls Beträge, die über Mietbetrag und Kaution hinausgehen.


    Ehrlich gesagt habe ich weder Zeit noch Lust irgendwelche Hintergründe zu ergründen. Ich verstehe durchaus, dass man konsequente Regeln hat, wenn irgendeine Pappnase, die einmal im Leben einen Polo mietet, mit der Kohle mauert. Aber hier liegen die Dinge wohl etwas anders. Wenn das der Umgang mit langjährigen, immer kooperativen und problemlosen Kunden ist, dann trennen sich hier einfach die Wege.

  • Ich denke dieses Problem könntest du bei alles Av´s bekommen.


    Die ist die Sachbearbeiterin X, die


    a) Maßlos überlastet ist.


    b) Angst hat nur ein Millimeter von der Anweisung von oben abzuweichen


    c) Gedanklich schon längst an zuhause denkt.


    Bei Sixt ist denen doch mittlerweile auch fast alles egal. Die meisten halten sich stur an die Vorgaben oder verletzen diese um ein upsell zu verkaufen.


    Tipp: Ändere mal deine Fußnote.

  • Das hat Du sehr treffend ausgedrückt.


    Für Europcar spricht, dass die anderen AVs vor Ort noch viel schlechter sind. Sozusagen die Einäugigen unter den Blinden. Nur Avis ist ganz o.k., aber hier scheitert es definitiv am Fahrzeugangebot, da es eine Unteragentur einer Agentur ist, die schon jubeln, wenn sie mal einen Passat auf dem Hof haben.


    Schaun mer mal, wie es weitergeht. MIr ging es einfach nur darum, einen solchen Vorgang nicht unkommentiert stehen zu lassen.

  • Schon klar, was Ihr jetzt denkt. Da ist jemand klamm und plustert sich auf.


    Nunja ich denke die Erfahrung hat gezeigt, dass oft das entscheidende Detail in solchen Posts nicht erwähnt wird. Es kann bei dir natürlich anders sein.


    Was mich bei deinen Miettagen und Umsätzen wundert, ist dass du noch keinen direkteren Draht zu EC oder einer Station hast.


    Aber wie du gemerkt hast auch andere Mütter haben schöne Deckel

  • Der Witz geht weiter. Nachdem ich die Sache öffentlich gemacht habe, erhalte ich tolle Besänftigungen und Entschuldigungen per Mail. Die Sperrung wäre vom System automatisch veranlasst worden und die Buchhaltung hätte halt leider keinen direkten Kundenkontakt, um sehen zu können, um welche Kundenbeziehung es sich handelt. Man wolle mir noch ein ausführliches Schreiben und einen Gutschein für eine kostenlose Anmietung per Post zukommen lassen. Per Post! Also haben sie immer nichts verstanden. Und die Driver-ID ist immer noch gesperrt. So langsam nehme ich es sportlich. Dabei sein ist alles.

  • Hilf mir mal drauf, was ist so unmöglich an einem ausführlichen Schreiben und einem Gutschein "per Post"? Der Streik? Ich finde, da erwartest Du ein bissi viel Antizipation von Europcar, was einen aus der Haut fahren lassen könnte. Mal ernsthaft, calm down. Da ist was schief gelaufen, da hat sich einer falsch verhalten, kann ja sein - aber sie versuchen es doch, wieder gut zu machen. Ich hab mich auch schon oft furchtbar über Sixt aufgeregt oder einzelne RAs. Drei Wochen später stehe ich wieder in der Filiale.

  • Also ich sage mal ganz galopp, das kann leider passieren, auch ich stand schon oft da weil die gebuchte Klasse nicht da war oder sonstiges habe genug Limit auf der KK und war noch nie in Verzug. Das interessiert die Herren reichlich wenig, da alles über das System abgerechnet wird und wenn da ein Fehler liegt kann man leider nicht mal eben das ganze System umkrempeln und eine Buchung hinterlegen.


    Freue dich auf das Geschenk und miete weiter...

  • Wenn es nur um die 455 EUR aus einer älteren Rechnung ginge, weshalb hast Du das Geld dann nicht bei der bevorstehenden Anmietung einfach in BAR in der Station direkt einbezahlt.
    Dann hätte man auch direkt schneller reagieren können und wohl möglich hättest Du Deine geplante Resi antreten können.

  • Nein hätte man nicht, weil die Station die Driver ID nicht freischalten kann. Diese ist nach Barzahlung ja immer noch von der Buchhaltung gesperrt.


    @Avis da habe ich die schlimmsten Erfahrungen im Bereich Kundenservice gemacht, die mir jemals begegnet sind. Stationen meist super. Den Rest "um Gottes willen"!

  • So war es auch nicht gedacht.


    Der Kunde bringt die besagten 455 EUR direkt in BAR mit. Die Station ruft in der jeweiligen Abteilung an, sagt das Geld ist angekommen und Bittet um Freischaltung, dass der Kunde die geplante Miete antreten kann...


    Kann ja alles nicht so schwierig sein... Wo ein Wille, da ein Weg.

  • Als RA wäre mein Vorgehen ähnlich gewesen, den BAR betrag erstmal nehmen. (Telefonisch an irgendeiner Abteilung was zu reißen klappt in den meisten größeren Firmen nicht, dafür haben zu wenige MA Ahnung was überhaupt los ist).


    Mietvertrag manuell auf Papier aufsetzen und dem Kunden den Wagen geben.


    Vorrausgesetzt die RA kennt den Kunden und weiß das er ein Vielmieter ist.


    Und es kann natürlich auch auch sein das die Kreditkarte automatisch die Driver ID aufruft aber da hab ich keine Ahnung.


  • Woher kennt der RSA denn die Aussenstände? Das geht doch etwas über die Verantwortlichkeit eines RSA


    Zitat

    Nun wollte die Agenturinhaberin der Station in Fulda den Check-Out vornehmen und teilte mir telefonisch mit, daß es ein Problem mit meiner Driver-ID gäbe. Diese sei gesperrt wegen einer offenen Rechnung von 455,- €.


    Gut, die Agenturinhaberin müsste den RSA natürlich entsprechend informieren und anweisen.