Dienstwagen als Privatwagen - Tankregelung, Versteuerung & Privatnutzung

  • *Da das Thema immer wieder auftaucht, mache ich hier mal einen eigenen Thread dazu auf* MfG, Pieeet


    Hier geht es um die finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen bei Firmenwagen/Dienstwagen.
    Welche Rahmenbedingungen habt ihr mit eurem Arbeitgeber ausgehandelt?
    Wie läuft die Tankregelung bei euch?
    Fahrtenbuch oder lieber nach 1%-Regelung versteuern?
    Was ist günstiger: Dienstwagen oder Privatwagen?


    Für die Vorstellung Eures Dienstwagens, nutzt gerne weiter den Thread "Welche Privatwagen fahrt ihr so?"




    also ich bin einfach nur ein Neuwagenverkäufer bei Audi :P


    irgendwas muss man ja arbeiten :) allerdings muss ich gestehen, dass es da anscheinend nette Möglichkeiten gibt :)

  • Das VAG Mitarbeiterleasing kann man vergessen. Ich weiß gar nicht, warum so viele mit diesen Kisten rumfahren. Vermutlich weil sie die Bequemlichkeit dem Preis vorziehen. Anders kann ich mir GTIs und gut ausgestattete Golfs für ~500€ Monat nicht erklären.


    Ich dachte mir schon, dass es ein Vorführwagen ist. Aber wie du sagst wiegen diese Vorteile nicht die Nachteile des Jobs auf.


    In 1,5 Jahren kann ich dann das Mitarbeiterleasing von meinem Arbeitgeber in Anspruch nehmen. :209:

  • Also bei uns ist das so geregelt -


    1% Versteuerung des Dienstwagens - allerdings wird hier nur der Durchschnittswert aller Fahrzeuge genommen (VW SKODA AUDI) - aktuell ca. 35000 Euro
    Tankkarte inklusive
    100 Euro monatlich pauschal für Privatnutzung der Tankkarte (kein Limit) .. natürlich darf mans nicht übertreiben .. aber auch für den Urlaub wäre es theoretisch erlaubt.

  • Ich glaube nicht, dass man dem FA die Ausstattungsliste mit dem BLP zuschicken muss. Wird wohl ungeprüft übernommen.


    Edit: Auf meiner Lohnabrechnung steht der Posten 1% vom BLP drauf. Ob etwas anderes übermittelt werden muss, kann ich mal bei der Flottenverwaltung oder Payroll nachfragen. Ich würde schätzen nein. Und schon geht da natürlich auch ein Durchschnittswert über das Unternehmen, auch wenn das die Leute mit VW Up dann schlechter stellt.

  • Das ist so nicht ganz richtig, wenn man z.B. beruflich Mietwagen fährt und diesen dann auch privat nutzt, wird ebenfalls die 1% Regel fällig. Hier muss sogar der BLP, die Mietdauer und was weiss ich noch von jedem Mietwagen übermittelt werden.


    Ob dies in der Realität passiert sei einmal dahin gestellt, aber so ist es zumindest vorgesehen.

  • Also steuerlich ist die ganze Sache ziemlich einfach zu regeln.


    Mit der 1% Regelung sind alle Kosten, die privat für das Fahrzeug anfallen als Geldwerter Vorteil abgegolten. Dazu zählen, Inspektion, Verbrauchsstoffe (Öl, Benzin ezc)
    Sollte durch eine Firmeninterne Regelung die Tankkarte nur zu einem bestimmten Wert genutzt werden, oder darf nicht im Ausland genutzt werden, so können diese Betriebsskosten von der Steuer bei der Einkommensteuererklärung zurückgefordert werden.


    Siehe hierzu Click


    Ansonsten ist es bei meinem Arbeitgeber: 1%, Fahrzeugauswahl nach Jobfunktion, Hierachie, Referenzwerte zu BLP zu bestellen.


    Ich kann mich über die Möglichkeiten und Fahrzeugkategorien wirklich nicht beschweren :-)


    Nebenbei sei noch kurz etwas zum VW Mitarbeiterleasing genannt.
    Die Leasingkosten schwanken je nach Model zwischen 1% bis 1.4% des BLP.
    Laufzeit der Leasing sind 4-6 Monate, Modellabhängig, keine Anzahlung. Versicherung, Steuer, Zulassung alles inkludiert (man hat durch die kurze Laufzeit, keine Inspektions/Werkstattkosten) Bei den hohen Raten (1.3% und mehr) ist noch eine Tankkarte mit vernüftigen Budget drin. Ebenso kann man bis auf 15 Tkm/6 Monate leasen.
    Ergo so schlecht ist der Deal nicht wirklich (meiner Meinung nach)

  • Bei mir wäre es ja nur Mitarbeiter-Leasing und nicht Chef-bekommt-ein-Auto-Leasing. ;)


    Das meinte ich doch auch mit VW-MA Leasing. Die 1.0%-1.4% sind vollumfänglich pro Monat vom MA privat zu tragen.
    Das steht (soweit ich das überblicken kann) jedem MA zur Verfügung....

  • Nur zum Vergleich, Werte von zwei asiatischen Mitbewerbern. Dort liegt das MA-Leasing modellabhängig zwischen 0,7 und 1,2 Prozent. So weit ich das verstanden habe, muss die Differenz zur 1%-Rate (falls zutreffend) als geldwerter Vorteil versteuert werden.


    Trotzdem fahren viele Nicht-Dienstwagenfahrer privat Fremdfabrikate. :whistling:

  • Nur zum Vergleich, Werte von zwei asiatischen Mitbewerbern. Dort liegt das MA-Leasing modellabhängig zwischen 0,7 und 1,2 Prozent.
    So weit ich das verstanden habe, muss die Differenz - falls die Rate unter 1% liegt - als geldwerter Vorteil versteuert werden.


    Trotzdem fahren viele Nicht-Dienstwagenfahrer privat Fremdfabrikate. :whistling:


    Ich bin da bei Dir,. Jede Firma hat seine eigene Policy und seine eigenen Mitarbeiterrabatte. Ob sich die für jeden lohnen, mag dahingestellt sein. Ich werde jedenfalls das VW MA Leasing als Zweitwagen (zum Dienstwagen) in Anspruch nehmen und mein privates Fremdfabrikat Cabrio auf Sommersaison only umstellen.
    Meine Frau/Tochter und ich haben damit immer Neufahrzeuge, selbst konfiguriert nach Belieben zur Verfügung. Für den Sommer mal nen California VW-Bully zum Campen, im Winter Tiguan 4Motion und mal nen GTI im Sommer und und und ... wie ich halt Bock habe... Mieten ist nicht so individuell (in der Fahrzeugkonfiguration) und auch im Vergleich teurer :-) Klar sind die Laufzeiten kürzer (Nur ein WE :-) ) aber jeder wird mit seinem für ihn passenden Angebot sicherlich etwas Gutes finden

  • Um das mal klarzustellen:


    VW MA Leasing (ab Golf bis T6/Amarok etc.) inklusive Versicherung/Steuern etc.


    1,0-1,4% vom BLP (hängt von Laufleistung Dauer ab (6 bzw 12 Monate))


    Wenn du das Fahrzeug für die Fahrt zur Arbeit nutzt, dann musst du 1% BLP + 0,03% pro einfachen Entfernungskilometer geldwert versteuern. Die meisten Autos liegen bei 1,3%. Ergo hättest du einen einfachen Arbeitsweg von <=10km inklusive. Danach wird entsprechend versteuert über das Gehalt. Es gibt auch eine Tankkarte dazu (100-600€ je nach Laufzeit und Kraftstoff).


    Der Vorteil ist, wenn du das Fahrzeug für den Partner least. Dann zahlst du keinen geldwerten Vorteil. Der Partner könnte also damit dann auch 100km zur Arbeit fahren. So machen es hier einige Kollegen. Frau least Auto für Mann und Mann für Frau. Beide zahlen so keinen geldwerten Vorteil. Was das Finanzamt dazu meint ist mir nicht bekannt. Ist aber gängige Praxis.


    Die Leasingraten für die Sportwagen liegen deutlich unter den von VW. ;)

  • Wäre schön wenn es auch bei Daimler kürzere Laufzeiten als 12 Monate gäbe. Ging früher glaube ich sogar (zumindest auf 9 Monate), aber mittlerweile nicht mehr.
    Und dort muss man die Kfz-Steuer und auch die Zulassung (m.W.n.) selbst zahlen, plus eines festen Betrages bei der Rückgabe unabhängig vom Zustand (da können dann natürlich weitere Kosten anfallen).