Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Der Nachteil ist und bleibt die Trägheit der Brennstoffzelle. Es wird also immer eine Brennstoffzelle permant mit 20-40 kW Dauerleistung einen Akku laden, der dann 0-200 kW an einen E-Motor abgibt.
    Fährt man konstant 100 km/h auf der Ebene braucht man (je nach Größe des Autos) knapp 20 kW Leistung, um die Geschwindigkeit zu halten. Das kann eine aktuelle Brennstoffzelle theoretisch liefern.
    Bei 130 sind es schon gut 35 kW. Bei 150 bereits knapp 50 kW.
    Irgendwann ist also der Punkt erreicht, wo man nicht mehr konstant seine Geschwindigkeit fahren kann, weil die Brennstoffzelle bei Dauerlast weniger Strom produziert als man benötigt (und die Batterie als Speicher langsam leer zieht).

    Aktuelle Brennstoffzellen-Stacks im automobilen Bereich können um die 100 kW Leistung bringen (im Hyundai Nexo beispielsweise 95 kW). Damit sollte in dem Beispiel die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 179 km/h dauerhaft haltbar sein.

  • Aktuell "rechnet" sich ein E-Auto aufgrund des noch nicht idealen Strommix erst bei 100k+ Kilometern. Der Vorteil ist hier aber, dass durch die stetige Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien im Strommix dein E-Auto besser und besser wird in der Bilanz. Man muss nur abwarten.

    Das hängt aber ja auch stark vom E-Auto ab. Ein Taycan oder Model S mit ca. 100kWh ist hier natürlich schlechter als ein e-Up! mit 36kWh.

    Und natürlich auch von der Referenz, also E220d oder E63 ;)

  • EnBW verlangt nun ab 2.11. eine Blockiergebühr von ~10 Cent/Min (max. 11,70€/Ladevorgang) ab der 5 Stunde an der Ladesäule, um die "über Nacht" und Dauer-Parker loszuwerden.


    Einerseits finde ich das gut, andererseits gibt es natürlich auch Autos die theoretisch länger als 5 h brauchen, um an einer 11 kW Säule vollzuladen.

  • Mich betrifft das nicht, da ich die AC-Infrastruktur selten nutze, aber es ist absurd, dass nicht zwischen CCS und AC unterschieden wird.


    Etwas offtopic, da das Thema bei going electric auch diskutiert wird. Wenn man die Umgangstöne der beiden Foren vergleiche, dann bin ich doch eindeutig lieber hier. Was das für ein hauen und stechen da immer ist. Keine Ahnung woran das liegt.

  • Ja aber was ist denn das Problem, das Auto nach dem Laden wegzustellen?

    Ich finde es auch doof, wenn ich an eine städtische Ladesäule komme und dann Autos stehen die nicht mehr laden und nur den Platz blockieren. Ich finde 5 h fair. Es verlangt ja niemand, dass man sofort nach Ladeende das Auto wegstellt. Es aber dann noch x Stunden und/oder über die Nacht dort stehen zu lassen geht einfach gar nicht.

  • Etwas offtopic, da das Thema bei going electric auch diskutiert wird. Wenn man die Umgangstöne der beiden Foren vergleiche, dann bin ich doch eindeutig lieber hier. Was das für ein hauen und stechen da immer ist. Keine Ahnung woran das liegt.

    Och, kannste hier schon auch haben! Gibt ja so n paar Trigger, wo einige ziemlich Gas geben! :107:

  • Ja aber was ist denn das Problem, das Auto nach dem Laden wegzustellen?

    Ich finde es auch doof, wenn ich an eine städtische Ladesäule komme und dann Autos stehen die nicht mehr laden und nur den Platz blockieren. Ich finde 5 h fair. Es verlangt ja niemand, dass man sofort nach Ladeende das Auto wegstellt. Es aber dann noch x Stunden und/oder über die Nacht dort stehen zu lassen geht einfach gar nicht.

    Tagsüber stimme ich dir da zu. Nachts sieht das anders aus, denn mal ehrlich wer steht denn zb. um 2h nachts auf nur um sein Auto umzuparken?

  • Ja aber was ist denn das Problem, das Auto nach dem Laden wegzustellen?

    Ich finde es auch doof, wenn ich an eine städtische Ladesäule komme und dann Autos stehen die nicht mehr laden und nur den Platz blockieren. Ich finde 5 h fair. Es verlangt ja niemand, dass man sofort nach Ladeende das Auto wegstellt. Es aber dann noch x Stunden und/oder über die Nacht dort stehen zu lassen geht einfach gar nicht.

    ich denke da gibt’s schon Situationen. Angenommen du besuchst eine Therme oder ein Museum oder so. Du reist extra mit dem E an, weil du vor Ort laden kannst. Vielleicht hast du auch bereits nach 4h voll geladen, aber dann extra raus aus dem Wasser, um umzuparken?

    Grundsätzlich versteh ich aber die Logik dahinter. Im Zweifel fahr ich halt nach 4,5h einmal vor und steck ihn 2min später wieder an ^^

  • Ich sehe das grundsätzlich auch so wie JoshiDino, allerdings ist es aus meiner Sicht unverhältnismäßig die Gebühr auch zu erheben, wenn es mitten in der Nacht ist.


    Mal angenommen ich komme gegen 20 Uhr zu der Ladesäule und es braucht 4 Stunden zum laden - soll ich dann wirklich um 5 Uhr zum Auto laufen um nicht extra zahlen zu müssen? Finde ich nicht gut.

    Fair wäre es mMn, wenn die Gebühr zwischen 0 und 6 Uhr nicht berechnet würde.


    Umparken kostet wieder Zeit, Strom und in Städten je nach Wohngegend Nerven ...

  • Das war ja nur ein Beispiel, das ganze ist halt rund um die Uhr ein Problem. Es müssten halt einfach noch viel mehr Ladesäulen bereitgestellt werden um der eMobilität gerecht werden zu können. Die Leute mit einer "Strafgebühr" zu belegen kann nicht Sinn der Sache sein. Das würde mich - wenn ich auf öffentliche Ladesäulen angewiesen und in einer dichtbesiedelten Gegend wohnen würde - vom Kauf eines solchen Fahrzeugs zumindest abschrecken ...

  • Ich habe neulich ein paar Besorgungen in Braunschweig und Umgebung machen müssen und habe bei der Gelegenheit mal darauf geachtet, ob und wo ich in der Zeit ein e-Auto laden könnte (da ich ja in meiner Garage nicht laden kann). Es war auch ein ganz normaler Wochentag, sollte also ein halbwegs realistisches Szenario sein:


    1. Ladesäule (Stadtwerke): besetzt von einem e-Up.

    2. Ladesäule (Bahnhof): 2 Säulen vorhanden, beide besetzt von einem Hyundai Ioniq Taxi und einem A3 e-Tron.

    3. Ladesäule (Ikea): 3 Säulen vorhanden, alle besetzt von je einem e-Golf.

    4. Ladesäule (Stadtzentrum): besetzt von einem Audi A7.

    5. Ladesäule (Stadtzentrum): defekt.

    6. Ladesäule (Stadtzentrum): besetzt von einem Tesla Model X.


    Ich würde gerne elektrisch fahren, aber ich sehe noch nicht, dass sich das für mich realistisch umsetzen lässt. Mit einer Strafgebühr noch weniger, da das Umgehen der Gebühr mich derzeit mindestens 1,5h zusätzliche Lebenszeit pro Ladevorgang kosten würde.

  • Ich verstehe die Aufregung, aber wenn man in ein Parkhaus fährt oder einen Parkschein zieht gilt der auch nur solange wie man bezahlt hat. Bleibt man länger stehen kostet es mehr (Parkhaus) oder gibt ein Knöllchen (Parkplatz).


    Es ist ja auch so, dass an den Ladesäulen dick und fett steht "Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs frei". Das ist eindeutig.


    Natürlich ist es quatsch ein Auto das man abends anschließt nachts abzustecken und umzuparken. Aber genauso gibt es Leute die ggf. nachts nach Hause kommen und ihr Auto noch bis in den Morgen laden wollen. Ich weiß nicht woher diese Überzeugung kommt, dass man sein Auto einfach kostenlos dort stehen lässt bis man es wieder braucht auch wenn der Ladevorgang schon vorbei ist.

    Kann man ja nun weiterhin machen. Nur zahlt man dann eben noch maximal 12€ dafür. Das mag für 1 Uhr (5h laden vorbei) bis morgens um 8 Uhr viel sein. Aber man kann es dann, wenn man asozial ist, auch 3 Monate da stehenlassen für 12€.

    Die Ladesäulen sind meist in guter Lage (vorne am Einkaufszentrum, direkt am Eingang Innenstadt, usw.). Das verleitet viele halt dazu sie dann auch lange zu nutzen. Woher man das Recht nimmt bleibt mir immer ein Rätsel. Vermutlich reiner Egoismus.