Fast genau ein Jahr ist es her. Ich berichtete über einen Audi A4 50 TDI quattro. Die Begriffe "Audi", "50" und "quattro" spielen heute wieder eine Rolle. Jedoch nicht als klassischer Verbrenner, sondern als BEV (Battery Electric Vehicle) in Form des Audi e-tron 50 quattro.
Für mich eine kleine Premiere, ich bin den e-tron zwar schon einmal im Rahmen des "e-tron escape room" Anfang 2019 am Münchener Flughafen gefahren, jedoch beschränkte sich diese Probefahrt auf 30 Minuten.
Ich war da jedoch schon von dem Fahrzeug angetan und wollte den e-tron seit dem echt gerne noch mal über ein Wochenende fahren. Nun hat sich für mich die Möglichkeit ergeben, über Audi on Demand sogar einen sehr gut ausgestatteten e-tron zu leihen.
Ich möchte euch mit diesen Bericht mit auf meine Reise am Wochenende und auch auf das Experiment, was ich damit für mich gestartet habe nehmen.
Das Fahrzeug
Der Audi e-tron (intern "GE" genannt) wird seit 2019 in der ersten Produktgeneration im Audi-Werk in Brüssel gebaut. Audi bietet den e-tron als SUV sowie SUV-"Coupé" bzw. Sportback an. Neben den beiden Motorvarianten 50 quattro und 55 quattro kann man den e-tron auch als sportliches S-Modell bestellen.
Mit einem Bruttolistenpreis von 103.175€ (inkl. 19% MwSt) stellt sich dieses Fahrzeug als eine nahezu Vollausstattung dar.
Highlights sind unter anderem:
-S-Line Exterieur
-S-Line Interieur
-Assistenzpaket Tour
-Technology Selection (Virtual Cockpit plus, Phone Box, Head-Up-Display, Nachtsichtassistent)
-Audi Matrix-LED-Scheinwerfer
-virtuelle Außenspiegel
-21" Sommerräder
-Individual-Kontursitze mit Sitzheizung, Sitzbelüftung und Massagefunktion
Unter dem Audi-Code könnt ihr die Konfiguration einsehen: https://www.audi.de/AN3JYS04
Von außen präsentiert sich der e-tron in der Ausstattungslinie S-Line und dem wirklich schönen Antiguablau Metallic. Dazu gibt es noch die Stoßfänger in Kontrastlackierung, was dem Fahrzeug auch sehr gut steht.
Vorne erwartet uns prinzipiell ein typischer Audi. Der große Singleframe-Grill, welcher zum Großteil verschlossen ist, besticht durch seine 8 Ecken und lässt damit die Zugehörigkeit zur SUV-Flotte von Audi erkennen. Unten im Rahmen finden wir einen e-tron Schriftzug vor. Links und rechts im Stoßfänger finden wir noch zwei große Lufteinlässe vor, welche nicht nur Zierde sind sondern auch zur Optimierten Luftführung und Aerodynamik des Autos beitragen.
Weiter oben finden wir die Matrix-LED Scheinwerfer mit der typischen Lichtsignatur für elektrifizierte Fahrzeuge vor. Die Matrix-Funktion ist prinzipiell gut, allerdings habe ich manchmal das Gefühl gehabt, dass das Aussparen des Gegenverkehrs etwas zu lange dauert.
Unter der Haube befindet sich nicht nur der Großteil der Technik, sondern auch ein kleiner Frunk (zu Deutsch: Frofferraum ), indem das Ladeequipment gelagert wird. Dazu zählen das e-tron Ladesystem mit Adaptern für die verschiedensten Steckdosen aber auch ein Kabel für kleinere Ladesäulen ohne integriertes Kabel.
Bei der Seitenansicht fallen als erstes die riesigen 21" Räder auf. Auf den Felgen im 5-Speichen-Y-Design befinden sich Sommerräder vom Typ Continental PremiumContact 6 in der Größe 265/45 R21 H XL. Die Radgröße lässt sich leider trotz Luftfahrwerk gut spüren und trägt auch eher negativ zur Gesamtreichweite bei. Aber schick ausschauen tuts ja.
Ansonsten ist der e-tron im Profil ein typisches SUV. Größenmäßig ordnet er sich zwischen Q5 und Q7 ein. Zwischen Tür und Schweller findet sich noch ein geriffeltes Designelement ein, was auf den im Fahrzeugboden verbauten Akku verweisen soll.
Jeweils hinter dem Vorderrad befindet sich eine Ladeklappe. Auf der Fahrerseite kann mittels AC/DC geladen werden, auf der Beifahrerseite nur mittels AC. Die Klappen öffnen sich durch eine Druck auf den "Strom-Taster" oben an der Klappe, neben dem e-tron Schriftzug. Die Ladeklappe auf der Beifahrerseite ist optional.
Highlight in der Seitenansicht sind sicherlich die fehlenden Außenspiegel. In diesem Fall sind die virtuellen Außenspiegel verbaut. Das bedeutet, dass eine im "Spiegelarm" integrierte Kamera die Funktion des jeweiligen Außenspiegels übernimmt. Bei der hier verbauten 360°-Kamera sind die Seitenkameras ebenfalls in diesem Arm verbaut. Die "Spiegel" lassen sich manuell anklappen. Der ganze Arm ist so Designt, dass kein Wasser während der Fahrt auf die Kameralinse trifft, was jederzeit für ein klares Bild sorgt.
Am Heck fällt direkt das durchgehende Leuchtenband auf. Das stellt in diesem Fall die Zugehörigkeit zur Oberklasse bei Audi dar. Beim Ver- und Entriegeln gibt es hier sogar eine Lichtanimation. Wie an der Front gibt es hier auch dynamische Blinker.
Hinter der sehr hohen Ladekante verbirgt sich der 660l große Kofferraum. Was mich etwas enttäuscht hat, ist dass die Laderaumabdeckung keinerlei Führung hat. Sobald man diese also manuell löst, "flappert" das Teile zurück in Richtung Rücksitz und hängt dann da.
Der Motor/Akku
Der e-tron ist als "nicht-S-Modell" mit 2 Asynchronmotoren ausgestattet. Einer treibt die Vorderachse an, der andere die Hinterachse. Dadurch handelt es sich beim e-tron um ein Fahrzeug mit "e-quattro Allradantrieb".
Die beiden Motoren stellen im Peak 313PS (230kw) und 540Nm Drehmoment bereit. Die Dauerleistung beträgt, wie beim e-tron 55, 136PS (100kw).
Neben der verfügbaren Leistung unterscheidet sich die e-tron 50 aber auch durch die Akkukapazität und die Ladegeschwindigkeit von e-tron 55. Die Akkukapazität beträgt Brutto 71kWh (95 beim e-tron 55), bzw. 64,7kWh (83,6kWh beim e-tron 55) netto.
Geladen werden kann zwischen 20% und 80% mit maximal 120kw (150kw beim e-tron 55), was für eine rechnerische Ladedauer von 30 min von 5 auf 80% reicht.
Über AC kann der e-tron mit maximal 11kw geladen werden, in Zukunft soll es auch möglich sein das Fahrzeug mit bis zu 22kw via AC zu laden.
Bei einem Verbrauch von 24,0kWh/100km kommt man also ca. 270km mit einer Ladung. Praktisch funktioniert das auch, ich bin am Sonntag eine Strecke von ~230km gefahren und der Wagen zeigte mir eine Restreichweite von 43km an.
Der Innenraum
Der Innenraum des e-tron ist Audi-typisch. Dominiert wird er von den drei großen Display, die für den Tacho, das Infotainment und die Klimatisierung zuständig sind.
Das Lenkrad ist auch aus anderen Audi-Modellen bekannt. Einzig die Funktion der Schaltwippen ist hier eine andere. Mit denen kann man zwischen drei Rekuperationsstufen hin- und herschalten. Der e-tron bietet neben der manuellen Rekuperation (die auch ein One-Pedal-Driving ermöglicht) eine Rekuperationsautomatik an. Angepasst an die Situation (Fahrzeug vor einem, Geschwindigkeitslimit, Kurven, etc) rekuperiert das Fahrzeug von allein. Man kann aber jeder Zeit durch ein ziehen an der Schaltwippe auch manuell rekuperieren.
Hinter dem 4-Speichen-Lenkrad finden wir erst einmal das 12,3" große Audi virtual cockpit plus vor. Verglichen zum normalen virtual cockpit bietet es noch zwei zusätzliche Ansichten, welche ich aber nicht genutzt habe.
Der Tacho unterscheidet sich im Prinzip auch nur durch den Leistungsmesser (anstatt einem Drehzahlmesser) von einem Verbrenner, so dass hier auch der Umstieg nicht so kompliziert ist.
In der Mitte finden wir das 10,1" große MMI Display vor. Wie bspw. im A6 ist auch hier das neueste MMI verbaut. Neu hinzugekommen ist eine Anzeige für den aktuellen Ladezustand sowie die Steuerung der Komfort-Standklimatisierung.
Darunter finden wir das 8,0" große Display zur Steuerung der 4-Zonen-Klimaautomatik vor.
Unter dem Klimadisplay befindet sich eine Knopf-Leiste für Drive-Select, ESP, Warnblinker und Front-/Heckscheibenheizung. Eine Ebene tiefer findet man den Start-Knopf sowie die Schnelltaster für PDC und Fahrassistenzeinstellung.
Weiter hinten ist der neuartig gestaltete Gangwahlhebel angesiedelt, an dieser Stelle befindet sich auch der Handbremshebel. Was man dort nicht vorfindet ist ein Knopf für die Auto-Hold-Funktion. Das kann nur über das MMI ein- und ausgeschaltet werden, was ich etwas mühselig finde. In der Stadt bspw. nutze ich Auto-Hold sehr gerne, aber auf dem Land finde ich das meist eher störend.
Unter der Mittelarmlehne befindet sich ein großes Staufach mit zwei Cupholdern und der senkrecht angeordneten Phone-Box.
(ich bin hochkant)
In diesem Auto waren die Individualkontur-Sitze verbaut. Ich bin bisher nur die Sportsitze und die Seriensitze gefahren und war begeistert. Die Beinauflage lässt sich gefühlt bis ins unendliche verstellen, die Wangen von Sitz- und Rückenfläche sind in der Breite verstellbar und die Kopfstütze mit höhen- und tiefenverstellung erledigt den Rest.
Diese Sitze wären für mich inzwischen ein Must-Have für längere Strecken.
Bezogen waren die Sitze mit Leder, dazu ausgestattet mit Sitzheizung, Sitzbelüftung und Massagefunktion. Die Massagefunktion habe ich ausgiebig genutzt. Es gibt 7 verschiedene Programme, die in drei Intensitätsstufen für 10min am Stück genutzt werden können. Danach muss die Massage wieder aktiviert werden. Sitzheizung und -belüftung stehen in drei Stärken zur Verfügung.
(ich bin hochkant)
In den Vordertüren befinden sich noch die jeweils 8" großen OLED-Displays, die für die Anzeige der Kamerabilder zuständig sind. Die Auflösung der Displays passt, allerdings finde ich die zu klein und das linke Display auch vom Winkel nicht steil genug.
Fahrassistenzsysteme
Der e-tron war mit so ziemlich allen Assistenten ausgestattet, die das Aufpreislisten-Herz hergibt.
Im Assistenzpaket Tour sind der adaptive Fahrassistent mit ACC, Effizienzassistent, Notfallassistent, Ausweichassistent, Abbiegeassistent und die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung verbaut. Die Kombination der Systeme funktioniert soweit gut, die automatische Geschwindigkeitsübernahme habe ich allerdings abgeschaltet, da das Systeme keine Toleranzen zulässt.
Die virtuellen Außenspiegel sind definitiv gewöhnungsbedürftig. Ich musste mich auch am Ende des Wochenendes öfters selbst daran erinnern nicht die Kamera, sondern das Display, anzugucken. Wenn man den Dreh aber raus hat, funktioniert das schon sehr gut.
Mit den virtuellen Außenspiegeln hat man auch immer den Side-Assist, das orange Warnlicht wird dabei im OLED-Display in der Tür dargestellt.
Das Head-Up-Display bietet den gleichen Funktionsumfang wie bspw. auch im Audi A6, da gibt es absolut nichts zu meckern.
Die 360°-Kamera löst gewohnt gut auf und das 3D-Bild ist auch ruckelfrei.
Neu für mich war der Nachtsichtassistent. Das System nutzt eine Wärmebildkamera, welche in den Audi-Ringen eingelassen ist. Das Bild kann bei aktiviertem Fahrlicht im virtual Cockpit angezeigt werden. Das Bild selbst ist okay. Wenn das System aktiviert ist werden Personen und Tiere mit einem gelben Rahmen eingefasst. Das funktioniert wirklich gut, auf den Landstraßen wurden auch Kühe auf den Weiden neben der Straße erkannt. Bei aktiviertem Fernlicht werden Personen mittels Matrix-System "angeblinkt" damit man als Fahrer noch besser erkennt wo die Personen sich befinden.
Die Fahrt
Da ich zusammen mit HerrVorragend und Nummer den Eifel-Stammtisch besucht habe, standen ein paar Kilometer auf dem Zettel. Darüber möchte ich gerne berichten, um auch auf die negativen Punkte, die mir währenddessen aufgefallen sind einzugehen.
Ich habe den Wagen vorher mit der beigelegten Ladekarte (welche in diesem Fall vom Autohaus stammt und nicht die e-tron Charging Card ist) an einer Allego Ladesäule voll geladen. Hier gab es den ersten Missstand: Es standen ein 135kw Ladeplatz und ein 75kw Ladeplatz zur Verfügung. Zu meiner Enttäuschung war der 135kw Ladeplatz im Wartungsmodus. So musste ich also den langsameren Platz nutzen, was mich schon etwas Zeit gekostet hat. Die Ladekarte wurde aber ohne Probleme akzeptiert.
Das erste Stück (bis kurz vor Münster) sind wir Landstraße gefahren um etwas Reichweite zu sparen.
Ab dort ging es dann über die Autobahn bis zum ersten Ladestop. Dort stand eine Innogy-Ladesäule zur Verfügung, hier konnte ich mit den 120kw laden, die der e-tron zulässt. Allerdings wurde die Ladekarte nicht von der Säule akzeptiert. Damit ich nicht ewig nach einer passenden Ladesäule suchen muss, habe ich diese Ladung aus eigener Tasche bezahlt.
Kurz vorm Stammtisch-Treffpunkt musste ich den e-tron dann erneut laden, um mit möglichst viel Akkustand in den Stammtisch zu starten. An diesem Rastplatz stand allerdings erneut eine innogy Ladesäule, welche die Ladekarte ebenfalls nicht akzeptierte. Also habe ich auch diese Ladung aus selbst bezahlt.
Ca. nach der halben Stammtisch-Strecke ging es erneut zu einem Ladepunkt, welchen ich im voraus schon rausgesucht und eingeplant hatte. Hier gab es mehrere IONITY und eine EnBw-Säule. Zu meinem Leidwesen hat die IONITY-Säule meine Ladekarte ebenfalls nicht akzeptiert. Daraufhin habe mich an der EnBw-Ladesäule versucht, was dann problemlos ging.
Am nächsten morgen habe ich dann am gleichen EnBw-Lader eingefunden, was erneut Problemlos funktionierte.
Der nächste Stop war nur 70km weiter an der Raststätte Brohltal. Dort standen nur IONITY-Lader zur Verfügung. Da ich wusste, dass meine Ladekarte dort nicht funktioniert wollte ich (trotz des verdammt hohen Preises) direkt per EnBw Mobility+ App bezahlen, dort waren die Säulen allerdings als nicht Verfügbar dargestellt. In der IONITY-App bot sich das gleiche Bild.
Also habe ich es auf Gut glück probiert, da die Säulen selbst aussahen als würden sie funktionieren, und habe einfach mal das Auto angesteckt. Siehe da, es wurde problemlos geladen, ohne Authentifizierung.
Das ganze kommt mir etwas spanisch vor.
JoshiDino : Du warst doch am Tag davor an der gleichen Säulen, ist das normal dort?
Aber egal, Auto lädt, Toasti ist glücklich und hat die Ladezeit zur Mittagspause genutzt. Als der Wagen voll war ging es weiter gen Norden. Der nächste halt war kurz vor Kamen. Die IONITY-Säulen sehend ahnte ich schon übles. Vor mir rangierte noch ein Porsche Taycan von einer Säule zur anderen. Ergebnis: Die Säulen funktionierten nicht.
Also meine Apps gecheckt und direkt an der nächsten Abfahrt gab es zwei Allego-Säulen. Dort angekommen war eine defekt und die andere durch einen verdammt ungünstig parkenden e-tron belegt. Da ich nicht warten wollte (war ja eh schon spät) fuhr ich bis zur nächsten Raststätte weiter, wo laut EnBw-App eine E.On-Ladesäule steht.
Long Story short: Karte wurde nicht akzeptiert, ich habe auf meine Tasche vollgeladen.
Die heimische Allego-Säule vom Freitag war dann auch nur noch 215km entfernt. Da ich den Verbrauch relativ gut drücken konnte, erschien es mir realistisch nun in einem Rutsch durchzufahren. Vollgeladen zeigte das Auto 250km Reichweite an, das war also perfekt. Als ich in meiner Heimatgegend war, war die Reichweite noch hoch genug, dass ich erst mein Zeug nach Hause bringen konnte und dann mit 46km Restreichweite am Lader ankam. Da der 135kw Lader immer noch im Wartungsmodus stand, habe ich wieder auf den 75kw-Ladeplatz zurückgegriffen. Anschließend habe ich den Wagen wieder zurück zu AoD gebracht.
Am Sonntag war ich von Bitburg bis zu mir nach Hause (kurz hinter Bremen) ziemlich genau 8 Stunden unterwegs. Für eine Strecke von 550km. Mit dem Auto hätte ich vermutlich die hälfte der Zeit gebraucht.
Und genau hier ist für mich noch der Zwiespalt bei der Elektro-Mobilität und der Übergang zum Fazit.
Fazit
Hat sich das Wochenende mit dem e-tron gelohnt? Auf jeden Fall!
Eigentlich war es gar nicht geplant, eine ganze Stammtisch-Reise mit einem Elektro-Auto zu absolvieren. Da ich den e-tron leider nicht mehr umbuchen konnte habe ich einfach dieses Experiment draus gemacht.
Alles in allem bin ich aber gespaltener Meinung. Den e-tron als Auto finde ich wirklich super.
Das Problem des Autos ist einfach die Reichweite. Das gesamte Auto ist super komfortabel, gerade dazu prädestiniert einfach nur Kilometer zu reißen. Ich bin nach keiner Etappe erschöpft aus dem Wagen ausgestiegen. Die maximal 250km Reichweite bei 120km/h auf der Autobahn killen das aber einfach.
Für meine alltäglichen Fahrten reicht diese Reichweite hingegen absolut aus. Ich fahre hier in der Regel nie mehr als 100km am Tag. Aber dafür brauche ich andererseits auch kein 2,5to-SUV.
Dazu kommt die Problematik mit der Ladekarte. Hier müsste man allerdings eher Audi on Demand etwas "blamen", weil da anscheinend jeder Standort sein eigenes Ding fährt. An den meisten Standorten soll wohl eine e-tron Charging Card beiliegen, das war hier nicht der Fall (hier war es eine "e-Partner"-Ladekarte vom Autohaus).
Die kWh-Preise an den Ladesäulen sind auch nicht von schlechten Eltern. IONITY ist da mit 77ct/kWH ein Ausreißer, die restlichen Anbieter liegen bei ~47ct/kWh.
Verglichen mit dem ein oder anderen A6, den ich bisher gefahren bin, war die Verarbeitung beim e-tron einwandfrei. SO würde ich es durchgängig von Audi erwarten. Gerade wenn ich ein Auto länger fahre merke ich schon, welche Features ich nicht mitbestellen würde. Dazu würde beim e-tron zum einen das Panorama-Glasdach zählen. Da ich zur sehr an der Reichweite hing war das am Wochenende eh so gut wie nie offen (oder nur angekippt). Auf die Massagefunktion würde ich auch verzichten, da ich darin keinen wirklichen Mehrwert sehe.
Die virtuellen Außenspiegel sehe ich im Zwiespalt. Einerseits sehen die echte funky aus, andererseits hat man zusätzlich zu den 1500€ Aufpreis einen recht großen Ausstattungszwang. Beim Nachtsichtassistenten wäre ich mir auch nicht so sicher, da der Aufpreis dafür verdammt hoch ist.
Bei den Rädern könnte ich mich auch zu 20" hinreißen lassen. Die verfügbaren 19" Räder sehen einfach nach nichts aus. Obwohl die hier verbauten Räder auch echt sexy sind.
In der Hoffnung, dass ich nichts vergessen habe bedanke ich mich für eure Geduld beim lesen des Berichtes. Ich freue mich auf eure Kritik/Lob/Anmerkungen und Kommentare. Wenn ihr Fragen habt, immer her damit.
Bilder
Abschließen tue ich wie immer mit den Bildern, die es nicht in den Bericht geschafft haben.