Mobilität der Zukunft. Weniger Autos in den Städten, mehr ÖPNV und Fahrräder?

  • Die aktuellen Maßnahmen reichen nicht aus, um den Verkehr bis 2045 klimaneutral zu bekommen. Hier die Primärquelle.


    Kritisch müssen natürlich die Ersteller behandelt werden. Es handelt sich um Agora Verkehrswende. Spannend finde ich auf Seite 9, dass die Autoren mit einem Anstieg des nationalen Flugverkehrs bis 2045 rechnen. Das Potenzial des (E-)Fahrrads wird nicht erkannt. So soll je nach Szenario die Personenkilometer, die mit dem Fahrrad zurück gelegt werden, abnehmen. In einem anderen Szenario ist eine Verdoppelung möglich.


    Realistisch sind die Szenarien mit einem klimaneutralen Verkehr bis 2045 nicht, denn dafür müssten sich alleine die Personenkilometer der Eisenbahn in den nächsten 21 Jahren mehr als verdoppeln. Wenn dieses Ziel erreicht werden sollte, hätte der Ausbau längst beginnen müssen. Dazu kommt noch, dass auch der Gütervekehr auf der Schiene zunehmen soll.

    Gut zusammengefasst. Es zeigt recht deutlich, weshalb Klimaschutz und das Auffangen der Folgen immer teurer wird je länger man wartet. Gilt sowohl für externe Kosten als auch für Klimaschutzmaßnahmen.

  • Nur eines sollten wir uns als Gesellschaft nicht nur in der Verkehrspolitik endlich ehrlich machen. Entweder wollen wir eine Gesellschaft, die klimaneutral werden will oder nicht, entweder wollen wir eine Gesellschaft, die nicht mehr Autokraten durch Energieimporte finanziert oder nicht, entweder wollen wir eine Gesellschaft, die einen Krieg gewinnen kann oder nicht, entweder wollen wir eine Gesellschaft, die nicht durch das Einstellen von Energielieferungen erpressbar ist oder nicht.

    Ja, da erwarte ich eben auch mal konkrete Aussagen:

    - Was wollen wir genau erreichen?

    - Mit welchen Mitteln wollen wir es erreichen?

    - Was kostet und was bringt es (national/global)?


    Erst dann kann ich entscheiden, ob ich das überhaupt will und wenn ja, welches Opfer ich bereit bin dafür zu geben.

  • Zahlen? Daten? Fakten?

    Was genau willst du wissen? Dass man so gut wie alle innerdeutschen Verbindungen massiv zusammengestrichen hat? Dass man zum Großteil nur mittels Anwalt (oder wie ich zuletzt) ausschließlich mittels Gericht zu seinem Recht kommt? Dass der Sitzabstand hinten eine Katastrophe ist? Dass man sich weigert, auf Lufthansa-Airlines umzubuchen, obwohl das Gesetz das ganz klar hergibt?


    Sorry, Eurowings ist der größte Müllladen und man sollte den ignorieren, solange es geht.


    In Deutschland darf ich beim neuen AG keinen Flieger mehr benutzen, also halte ich es wie chm80 und fahre Auto. Ich muss demnächst öfter von Dresden ins Rhein/Main-Gebiet und auch einmal nach Essen, da ist das die schnellste und zuverlässigste Möglichkeit. So stressig ist das mit ACC, einem guten Podcast und wenn man nicht rast wie ein Irrer (fahre maximal 140) nun auch wieder nicht.

  • Also ich will das alles, was mietfreund da aufzählt und das zu möglichst geringen Kosten für mich und meinen aktuellen Mitmenschen sowie künftigen Menschen.


    Ich behaupte mal, das wollen die meisten.


    Die Sache ist, dass man mit dieser "politischen Ehrlichkeit" nichts gewonnen ist, da manche Ziele nunmal im Konflikt miteinander stehen - und es gibt noch super viele andere Ziele, die ebenfalls legitim sind (soziale Gerechtigkeit, höhere Freiheitsgrade, Sicherheit, Wohlstand, Frieden, Bildung für möglichst viele, eine geringe Arm-Reich-Schere, weil es dann friedlicher in einer Gesellschaft zugeht etc...).


    Wenn man ein Ziel verfolgt, produziert das nicht nur Kosten, sondern lenkt Ressourcen von einem Ziel weg zu einem anderen. Daher ist Politik halt auch nicht so zu berechnen wie sich das manche so wünschen.

  • Ich sehe das mit dem Fahrrad auch nicht. Die Sommer werden immer heißer und schon jetzt im Mai, letztes Jahr im April gab es Tage, an denen es zu heiß war, um mit dem Rad sich fortzubewegen. Jedenfalls wenn man nicht triefend am Ziel ankommen möchte. Das wird bis 2045 sicherlich noch schlimmer werden. Auch 40 Grad werden wir häufiger erleben.

    Kommt ja sehr auf die Strecke und die Gegebenheiten an. Die Hitzeinseln betreffen vor allem die Grossstädte, da schwitzt man auch in Bus und Bahn ab 30°C, weil die Klima nicht geht. Nur U-Bahn geht dann noch. Fahrtwind ist im Sommer aber ganz angenehm und zur/von der Arbeit fährt man eh morgens/abends. Zusätzliches T-Shirt einpacken ist jetzt auch kein Problem oder Funktionskleidung hilft auch ungemein. Ich denke es gibt da wenige Tage, an denen es wirklich nicht machbar ist. Aber es gibt natürlich immer eine Ausrede. ;) Ich werde selbst auch dieses Jahr auf E-Bike umsteigen und an den Tagen, wo es nicht geht (bin kein Schlechtwetterfahrer), fährt der Bus. Generell ziehe ich in die Schweiz und da sind die Gegebenheiten völlig anders. Mit dem Auto dauernd irgendwo hinfahren ist da nicht.

  • Also ich glaube wir sind in Deutschland da schon auf einem guten Weg und auch recht gut aufgestellt (Bahn mal ausgenommen).


    Wir machen keine Radikalpolitik wie in Paris, sondern fahren hier ja ganz bewusst das Modell möglichst alle Verkehrsangebote zu ermöglichen. Das halte ich auch für den besten Weg. Natürlich hat man dann nicht den ÖPNV auf Schweizer Niveau, die Radinfrastruktur aus Utrecht und die Straßen- und Parkplatzgrößen sowie Flugverbindungen wie in US, das alles zu vereinen ist unmöglich.


    Aber so wie wir es jetzt betreiben ist für jeden was dabei, wenn natürlich auch nicht auf perfektem Niveau.


    Grottig und dringend Nachholbedarf ist halt die Schiene, hier Bedarf es wirklich ein Mindset Change um Verbesserungen zu erwirken. Aber wie berichtet ist der ja leider noch nicht mal ganz oben in der Politik angekommen.



  • Die Sache ist, dass man mit dieser "politischen Ehrlichkeit" nichts gewonnen ist, da manche Ziele nunmal im Konflikt miteinander stehen - und es gibt noch super viele andere Ziele, die ebenfalls legitim sind (soziale Gerechtigkeit, höhere Freiheitsgrade, Sicherheit, Wohlstand, Frieden, Bildung für möglichst viele, eine geringe Arm-Reich-Schere, weil es dann friedlicher in einer Gesellschaft zugeht etc...).


    Man kann es auch in anderen Politikerfeldern sehen zum Beispiel in der Rentenpolitik, dass es so nicht weiter gehen kann, aber trotzdem wird nichts geändert.

    Es ist nicht möglich alles gleichzeitig zu wollen. Wenn wir als Gesellschaft Klimaneutral werden wollen dann wird es kaum möglich sein weiterhin jede Fahrt mit dem Auto zu bewältigen. Am liebsten mit dem Verbrenner.

    Gleiches gilt bei den anderen von mir angesprochenen Punkten. Wir tun so, als ob alles so bleiben kann, es keine Verhaltensänderung, kein Verlust an Bequemlichkeiten benötigt und wie von Zauberhand verschwinden die Probleme. Wir sehen jedoch am Beispiel der Ukraine, dass das gefährliches Wunschdenken ist.


    ChevyTahoe stellt die richtigen Fragen. Wir müssen endlich wieder nachhaltiger denken und nicht die Ernten der vorherigen Generationen aufessen, aber selbst nichts anpflanzen wollen. Das bedeutet auch, dass die Portionen in den nächsten Jahren kleiner werden müssen.

  • Der Weg reicht aber im Moment nicht, wie schon von Mietfreund aufgezeigt wurde. Das Szenario von der Regierung sieht vor, dass die Emissionen jedes Jahr sinken. Das geht nur über E-Autos und alternative Mobilität. Es werden aber immer mehr Autos pro Einwohner, die für den größten Teil der CO2-Emissionen im Verkehrssektor verantwortlich sind bei gleichzeitig sinkendem E-Auto-Anteil. Und im Moment sehe ich da keine großen Veränderungen mehr im Verkehrssektor, die irgendwie helfen würden.


    entwicklung_thg_verkehr_2023.png

    Quelle: https://www.umweltbundesamt.de…maschutz-im-verkehr#ziele


    Die Differenz ist jetzt schon nicht mehr aufzuholen, außer wir verbieten die Nutzung von Verbrennern oder sowas. Wie man sieht, stagnieren die Emissionen mehr oder weniger seit Jahren. Man muss kein Mathegenie sein, um zu verstehen, dass das so überhaupt nicht funktioniert und wir niemals klimaneutral bis 2045 werden, geschweige denn unsere 2030 Ziele erreichen werden.

    Man bräuchte eine Abwrackprämie 2.0 mit der Bedingung einen Verbrenner zu verschrotten und subventioniert ein E-Auto zu kaufen oder vergleichbare Aktionen, damit es irgendeine Chance gibt.

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  • Also ich glaube wir sind in Deutschland da schon auf einem guten Weg und auch recht gut aufgestellt (Bahn mal ausgenommen). [...] Grottig und dringend Nachholbedarf ist halt die Schiene

    Ganz so krass würde ich das nicht ausdrücken. Ich bin der Meinung wird sind alles in allem auch mit der Bahn recht gut aufgestellt. Es gibt wenig Länder in denen es besser läuft. Die offensichtlichen Beispiele nehmen alle sehr viel mehr Geld dafür in die Hand. Entscheidend ist halt, dass wir jetzt unsere Investitionspolitik in den Griff bekommen. Wir brauchen (viel) mehr Geld für Erhalt und Ausbau. Da haben wir einen Stau von Jahrzehnten und keine Besserung in Sicht. Meiner Meinung nach setzen wir in der Mobilitätsförderung - insbesondere durch Steuererleichterungen/Subventionen - immer noch die falschen Prioritäten.


    EDIT: ChevyTahoe dann wird sich das in der Btw 2025 widerspiegeln und umgesetzt. Die aktuelle Regierung wurde ja mitunter wegen des Versprechens des stärkeren Klimaschutzes gewählt. Aber das geht jetzt in die Politik und OT.

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  • Und wenn es dafür schlichtweg keine gesellschaftliche Mehrheit gibt, so viel Geld dafür zu „investieren“ oder massivere Regulierung durchzusetzen?

    Dann muss man mit den Konsequenzen leben und sich vlt. ein anderes Land mit einer nachhaltigeren Politik suchen. Die Rechnung geht ja nicht nur bei den Klimazielen nicht auf. Auch bei der Verteidigung oder der Rente sieht jeder, dass die Anstrengungen nicht einmal im Kern ausreichen werden, um die Ziele zu erreichen. Aber anstatt das jetzt, wo es noch möglich ist, zu ändern, bestärken wir uns alle gegenseitig darin, dass die heute eingesetzten Mittel ausreichend sind, obwohl jeder weiß, dass dem nicht so ist.

    Das ist mit ein Grund, warum ich keinem 24 Jährigen raten würde eine BU-Versicherung abzuschließen.

  • Und wenn es dafür schlichtweg keine gesellschaftliche Mehrheit gibt, so viel Geld dafür zu „investieren“ oder massivere Regulierung durchzusetzen?

    MMn ist das auch eine rechtliche Frage, da wir uns in vielerlei Hinsicht (Klimaschutzgesetz, Pariser Abkommen, etc.) dazu verpflichtet haben, Maßnahmen umzusetzen, um die Ziele zu erreichen. Es wäre sehr, sehr bedenklich, wenn eine Regierung diese Rechtsgrundlagen einfach durch "nichtstun" ignorieren darf, obwohl es jetzt schon absehbar ist, dass wir dagegen verstossen. Da muss man sich dann auch fragen, ob man das als Bürger möchte?

  • also die Grafik von Kami1 zeigt für mich nur eines:

    der CO2 Ausstoß des Verkehrs hat ganz offensichtlich rein gar nichts mit dem Autoverkehr zu tun.


    wenn ein Kompletteinbruch aufgrund von Corona im Jahr 2020 in den Folgejahren bei kompletter Rückführung des Verkehrs dazu führt,

    dass der Ausstoß in 2020 und den Folgejahren identisch ist, dann stoßen Autos in Deutschland entweder seit 5 Jahren kein CO2 aus oder die Grafik ist für die Tonne :)

  • Ist die Frage, ob eine komplette Rückführung stattfand. Dank Home-Office und stärkerer Nutzung von Online-Meetings ist der Auto- und auch Flugverkehr ja schon noch etwas unter 2019.

    Sorry, Eurowings ist der größte Müllladen und man sollte den ignorieren, solange es geht.

    Das hätte ich bis 2022 auch so unterschrieben. In den letzen 2 Jahren haben die sich meiner Meinung nach aber sehr positiv entwickelt. Jeder Flug war seitdem sehr pünktlich, und auch die Crew wird zunehmend professioneller.


    Ja, ich trauere den Zeiten hinterher, in denen man mit Lufthansa 737-300/500 mit bequemen Lederhockern samt Gepäck, Lounge und gratis Bierchen für 99 Euro durch Europa fliegen konnte, keine Frage. Aber die Zeiten sind eben nun leider vorbei.


    Bei EW muss man sich vorn nen Sitz mit extra legroom für ein paar Groschen mehr reservieren. Da ist meistens eher leer, ausreichend Platz, man hat den Overheadbin meistens frei und ist auch schnell wieder aus dem Flieger. Optimal ist das alles nicht mit den miesen Frequenzen mittlerweile, aber das liegt ja bisweilen auch an der Nachfrage der zahlungswilligen Geschäftskunden und nicht nur an den Airlines.

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • Kami1 Im anderen Thread wurde doch erläutert, dass wir uns gerade nur in einem kurzen temporären Abschwung der E-Auto Zulassungen befinden und es danach richtig durchstarten wird wie damals auch in Norwegen.


    Abwrackprämie war damals schon das schlimmste was gemacht wurde. Funktionierende und bereits produzierte Güter werden verschrottet, das ist absolut nicht nachhaltig. Die Emissionen die bei der Produktion entstehen musst du erstmal durch die Einsparungen wieder reinfahren. Was ich sehe: Demnächst wieder steigender Anteil an E-Autos aufgrund immer teurer werdendem Benzin (alleine durch CO2 Steuer) und Ausbau der Ladeinfrastruktur. Die Ladepreise fallen ja mittlerweile auch, wenn auch sehr langsam (Beispiel Supercharger, Ionity und co.). Da wird es durch das ausweiten des Ladeangebots hoffentlich auch einen größeren Preiskampf geben.

    Statt dann den Bestand zu verschrotten, sollte man den lieber bis zum Lebensende mit eFuels weiter betreiben.


    Dass da die letzten Jahre noch nicht so viel passiert ist liegt vor allem daran, dass nur halbfertige Fahrzeuge (VW.ID) zu völlig überzogenen Preise angeboten wurden. Zum einen kommen jetzt aber immer mehr bezahlbare Autos in den nächsten 3 Jahren auf den Markt, zum anderen wechseln die anderen jetzt auch erst langsam in den Gebrauchtmarkt und werden dadurch ebenfalls erst für Privatkunden erschwinglich.


    Break Ich kann jetzt nur für den Bereich Schiene sprechen, aber da mangelt es seit einigen Jahren nicht mehr am Budget, sondern daran, dass es nicht ausgegeben wird. Gründe sind NIMBY, Arbeitskräftemangel und Bürokratiehölle.

  • Ist die Frage, ob eine komplette Rückführung stattfand. Dank Home-Office und stärkerer Nutzung von Online-Meetings ist der Auto- und auch Flugverkehr ja schon noch etwas unter 2019.

    laut der Grafik ist der Verkehr identisch zum Coronajahr.


    genauso drollig finde ich, dass es bis 2025 quasi stabil ist seit 15Jahren, aber ab dem nächsten Jahr gehts steil bergab mit den Emissionen.

    mal sehen wie die Grafik in 2 Jahren aussieht. sicherlich genauso, nur dass die abfallende Linie zu 2045 steiler nach unten geht :)

  • also die Grafik von Kami1 zeigt für mich nur eines:

    der CO2 Ausstoß des Verkehrs hat ganz offensichtlich rein gar nichts mit dem Autoverkehr zu tun.


    wenn ein Kompletteinbruch aufgrund von Corona im Jahr 2020 in den Folgejahren bei kompletter Rückführung des Verkehrs dazu führt,

    dass der Ausstoß in 2020 und den Folgejahren identisch ist, dann stoßen Autos in Deutschland entweder seit 5 Jahren kein CO2 aus oder die Grafik ist für die Tonne :)

    Den Effekt hast du in vielen Bereichen, auch bei den gesamten CO2 Emissionen, guck dir gerne andere Grafiken an. Es gab keinen "Umkehrsprung" von 2020 auf 2021, der ähnlich war wie von 2019 auf 2020. Anscheinend gibt es einige Effekte, die immer noch anhalten, wie auch ChevyTahoe schon genannt hat. Auch sinken jedes Jahr die spezifischen Emissionen pro Fahrzeug, aber es werden halt mehr Fahrzeuge. Das gleicht sich alles aus. In der Grafik von Agora sind die Emissionen z.B. etwas höher, je nachdem wie man es rechnet wahrscheinlich. Aber auch wenn das in der Grafik nach viel aussieht, reden wir hier über wenige Prozent Unterschied. Damit kann man leben, die Trends sind ja trotzdem korrekt dargestellt.

  • MMn ist das auch eine rechtliche Frage, da wir uns in vielerlei Hinsicht (Klimaschutzgesetz, Pariser Abkommen, etc.) dazu verpflichtet haben, Maßnahmen umzusetzen, um die Ziele zu erreichen. Es wäre sehr, sehr bedenklich, wenn eine Regierung diese Rechtsgrundlagen einfach durch "nichtstun" ignorieren darf, obwohl es jetzt schon absehbar ist, dass wir dagegen verstossen. Da muss man sich dann auch fragen, ob man das als Bürger möchte?

    Da kennst du dich vielleicht besser aus, ich beschäftige mich ja fast nur mit der technischen und Industrie-Sichtweise der Dekarbonisierung.


    Aber soweit ich weiß, sind diese Dinge nicht wirklich so bindend, wie sie manchmal dargestellt werden. Das basiert ja auf diesen NDCs (Nationally determined contributions).


    "While parties are legally obligated to have an NDC, and to pursue measures with the aim of achieving it, achievement of the NDC is not a legally binding or enforceable commitment."

    Zitat

    Under the Paris Agreement’s “enhanced transparency framework,” parties must report regularly on their emissions and on their progress in “implementing and achieving” their NDCs. These reports are subject to an independent review by technical experts and a peer review by fellow governments, called a “facilitative, multilateral consideration of progress.”

    In addition, a failure to comply with binding procedural commitments, such as submitting an updated NDC or a mandated report, can trigger review by the agreement’s implementation and compliance committee. This committee of experts is “facilitative” and “non-punitive” in nature; it will help countries improve their performance but impose no penalties for noncompliance.

    https://www.c2es.org/content/q…ing-paris-agreement-ndcs/


    Im Endeffekt heißt das für mich: Joar, kann man einhalten, oder auch nicht.

  • Den Effekt hast du in vielen Bereichen, auch bei den gesamten CO2 Emissionen, guck dir gerne andere Grafiken an. Es gab keinen "Umkehrsprung" von 2020 auf 2021, der ähnlich war wie von 2019 auf 2020. Anscheinend gibt es einige Effekte, die immer noch anhalten, wie auch ChevyTahoe schon genannt hat. Auch sinken jedes Jahr die spezifischen Emissionen pro Fahrzeug, aber es werden halt mehr Fahrzeuge. Das gleicht sich alles aus. In der Grafik von Agora sind die Emissionen z.B. etwas höher, je nachdem wie man es rechnet wahrscheinlich. Aber auch wenn das in der Grafik nach viel aussieht, reden wir hier über wenige Prozent Unterschied. Damit kann man leben, die Trends sind ja trotzdem korrekt dargestellt.

    wenn du da eine Trendlinie drüber legst, dann landest du 2045 bei ungefähr 137 Mio t

    aber ganz sicher nicht bei 18


    die Nummer scheint ja eh schon durch zu sein. das Gesetzt wurde geändert, was die anderen Ministerien einsparen, darf der Verkehr bei sich mit anrechnen.

  • Nicht die Ministerien sparen irgendwas, sondern die Industrie spart momentan entweder durch Produktionsreduktion oder große, riskante Investitionen. Eigentlich klar, aber muss man doch immer dazu sagen.