Finanzierung oder doch Barkauf?

  • Welches Finanzierungsmodel? 19

    1. Variante 1: Finanzierung (4) 21%
    2. Variante 2: Barkauf mit Kredit (3) 16%
    3. Variante 3: Jahreswagen mit Kredit (12) 63%

    Hallo liebes Forum,


    ich habe keinen richtig passenden Thread dafür gefunden deswegen einfach mal hier.


    Ich möchte mir im nächsten Herbst mein ersten Neuwagen kaufen.

    Es handelt sich um einen Vollausgestatteten Seat Ibiza FR (150 PS DSG / / BLP 34.959,99€)


    Es gibt für mich drei Möglichkeiten:

    - Finanzierung (15.000km pro Jahr inkl. Wartung und Verschleiß + KFZ Vollkasko und Haftpflicht)
    --> 12.500€ Anzahlung und 48 Raten a 163,26€ (Schlussrate 17.305,20€)

    --> Gesamt inkl Zinsen: 37.641,68€


    - Barkauf mit Kredit (keine Extra Pakete)

    --> inkl. Rabatt 28.692,95€
    --> 16.192,95€ Kredit / 72 Raten a 279,10€
    --> Gesamt inkl. Kreditzinsen und Anzahlung: 32.598,34€


    - Jahreswagen (ca. 5000-8000km) mit Kredit

    --> Preis ca. 24.000€ auf mobile.de mit schlechterer Ausstattung (keine RFK, kein ACC, kein Pano)

    --> 11.500€ Kredit / 48 Raten a 277€

    --> Gesamt inkl. Kreditzinsen und Anzahlung: 25.813,07€


    Also würde die Ersparnis bei Barkauf eines Neuwagens im Vergleich zur Finanzierung 4.314,26€ entsprechen.
    Versicherung und Services nicht mitgerechnet!

    Dafür sind die monatlichen Finanzierung Raten (163,23€ bei Finanzierung / 279,10€ + Versicherung + Services / 277€ Jahreswagen + Versicherung und Services) deutlich niedriger.


    Welche Variante ist eurer Meinung nach besser:?:

    Danke für eure Hilfe;)<3

  • Würde mir gar keinen Neuwagen kaufen, erst recht nicht auf Pump. Wenn es ein Neuwagen sein muss, dann Leasing/AutoAbo.


    Aber es dauert doch noch fast ein Jahr. Ich halte es nicht für besonders sinnvoll anhand von heutigen Angeboten eine Entscheidung im kommenden Herbst zu fällen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Break ()

  • Würde mir gar keinen Neuwagen kaufen, erst recht nicht auf Pump. Wenn es ein Neuwagen sein muss, dann Leasing/AutoAbo.

    Aber einen teuren Gebrauchtwagen (wie der Beispielwagen für 26 k bei mäßiger Ausstattung) fände ich mindestens genauso riskant. Mal angenommen, der Markt wird sich etwas beruhigen in 3-4 Jahren, der Wertverlust wird einfach nur immens. Da ist ohne weiteres ein Wertverlust in 3 Jahren vorstellbar, der in etwa den Abokosten für 3 Jahre entspricht.

  • Willkommen in der Autorealität. Der wird auch, wenn der Markt sich nicht beruhigt, deutlich an Wert verlieren. Je nachdem, wie lange du ihn behältst und wie gut du ihn behandelst: auf 10.000 Euro, wenn er 7 Jahre alt ist und deutlich unter 10k, wenn er älter als 10 Jahre wird. Das ist komplett normal und mit jedem Allerweltsauto so oder so ähnlich.


    Ich würde auch davon abraten, einen Neuwagen mit einem Kredit zu kaufen. Du zahlst nicht nur Zinsen. Sondern auch noch den besonders steilen Wertverlust der ersten drei Jahre mit. Also wenn Neuwagen: Leasing. Und dann evtl. auslösen oder neu umschauen.

  • Finde pauschale Aussagen bei Finanzentscheidungen immer fehl am Platz.


    zum Ersten: 35k würde ich für einen Ibiza nicht ausgeben, aber Geschmäcker sind verschieden.

    Rechne mal Versicherung und Wartung aus Option 1 raus und vergleiche das blank mit Leasing. Leasing wäre nicht immer mein Favorit, denn dieses Geld ist definitiv weg nach den 3-4 Jahren. Bei der Vario Finanzierung gibts immer die Option das Auto für den Restwert zu übernehmen.


    Bis zum Herbst 23 gibts sicher auch wieder andere Angebote für Jahreswagen und auch mit 20.000km hätte ich keine Bedenken, einen zu kaufen

  • Also ich verstehe das Problem nicht. Es ist doch ganz einfache Mathematik. Was kommt dich günstiger.


    Beispiel: meine Frau hat eine A-Klasse gefunden (12.000km, EZ Mitte/Ende 2018, Liste ca 56.000€), VK 31.000€, welche sie unbedingt haben wollte. Hätte ich bar zahlen können. Gleichzeitig wurde mir eine Finanzierung mit 1,99% angeboten, bei einer Anzahlung von 6.500€. Unter Berücksichtigung einer Inflation von 10% und aktuellen Anlagen von ca. 17% p.a. war die Rechnung für mich persönlich eine Leichte. Abdiskontiert komme ich auf einen für mich wesentlich attraktiveren Preis und kann mit dem restlichen Geld arbeiten. Es kommt also auf die Modalitäten an, und was du sonst mit dem Geld machen könntest/würdest.


    Zu Beginn solltest du dir einfach eine Liste machen mit +/- und dann gewichten, um erst einmal für dich zu entscheiden, ob es ein Neuwagen sein muss oder es auch ein Anderer tut, der ggf. schon 1-2 Jahre drauf hat - diese Entscheidung kannst nur genau du treffen. Und dann solltest du ganz trockene Mathematik betreiben, keine Gefühle und durchziehen. Unsere persönliche Meinung dazu ist doch irrelevant - jeder hat Erfahrungen gemacht, die nur bedingt auf dich zutreffen werden.

  • Ich würde (wenn der Markt sich mal wieder halbwegs normalisiert) nach einem guten Leasing-Angebot gucken ohne sich dabei auf Modell X zu versteifen.

    Wenn es unbedingt der (teure) Ibiza sein muss, musst du wissen, was es dir wert ist.

    Wenn du Spaß daran hast und die Kohle über hast, viel Spaß damit!

  • Dass es nicht „klug“ ist, einen Neuwagen zu kaufen verstehe ich. Die Argumentation dahinter aber nicht. Denn auch bei 3J Leasing muss dieser überproportionale Wertverlust von irgend jemandem bezahlt werden. Wenn das Modell nicht durch eine Aktion/ Prämie des Herstellers irgendwie besonders subventioniert ist, passiert das über die Leasingrate genauso.


    Die Vario Finanzierung ermöglicht einem die Option, das Fahrzeug am Ende zu einem definierten Preis raus zu kaufen. Das hat sich die letzten Jahre häufig gelohnt


    Für den Vergleich barkauf / Finanzierung im Beispiel hier würde ich einfach mal Wartung und Versicherung heraus rechnen. Insbesondere letztere ist oft nicht besonders günstig

  • Dass es nicht „klug“ ist, einen Neuwagen zu kaufen verstehe ich. Die Argumentation dahinter aber nicht. Denn auch bei 3J Leasing muss dieser überproportionale Wertverlust von irgend jemandem bezahlt werden. Wenn das Modell nicht durch eine Aktion/ Prämie des Herstellers irgendwie besonders subventioniert ist, passiert das über die Leasingrate genauso.

    Der Wertverlust ist nicht das Hauptproblem, den hast du nämlich, wie du schon sagtest, bei jeder Finanzierungsart. Jedoch ist es so, dass du beim Leasing kein verzinsbares Kapital bindest. Das erhält dir deine Liquidität, was ich in den aktuellen Zeiten für wichtig halte. Darüberhinaus „vereinbarst“ du den Wertverlust über die Haltungsdauer über die Leasingrate mit dem Händler im Voraus. Das hat den Vorteil, dass zumindest der Faktor Wertverlust gut kalkulierbar ist. Am entschiedensten finde ich aber den Erhalt der Flexibilität, insbesondere als junger Mensch der sich sein erstes Auto anschaffen möchte. Bei allen der o.g. Methoden legst du dich über längere Zeit (mindestens 4-6 Jahre) auf ein Auto fest. Wenn ich daran denke, wie sich mein Leben in den letzten sechs Jahren gewandelt hat, dann wäre ein auf Pump gekauftes Auto ein Klotz am Bein gewesen. Wer weiß ob in 2-3 Jahren der Ibiza noch das richtige Auto für dich ist? Vielleicht möchte man kurzfristig ins Ausland? Vielleicht auch gar kein Auto mehr, weil es einen Firmenwagen gibt? Geht natürlich trotzdem, ist aber mit Aufwand und uU auch Kosten verbunden. Das sollte man sich klar machen.

  • Nach 2 L2D Autos (was im weiteren Sinne ja auch Leasing ist), spielt der Punkt "Schäden bei Abgabe" etc. aber auch noch eine bedeutende Rolle.

    Klar, wenn da ne Fette Schramme drinn ist, mindert das den Wert des Autos - auch des privaten Barkauf-Autos. Ich würde aber mal behaupten, dass es auch eine Reihe an Schäden gibt, über die man beim eigenen Auto Hinweg sehen würde? Bei mir wurde für eine Schramme in der glanzgedrehten Felge knapp 400€ berechnet (Neuwert der Felge). Privat wäre mir das bei Fahrtüchtigkeit egal gewesen.