Gefahrene Strecke: ca. 35 km
Motor – Bauart: 3-Zylinder-Ottomotor
Ventile pro Zylinder: 4
Einspritzung : Multi Point Injection
Hubraum: 1,0 l / 999 cm³
Max. Leistung: 55 kW (75 PS) bei 6.200/min
Max. Drehmoment: 95 Nm / 3000 - 4300 1/min
Emissionsklasse: Euro 5
Getriebe: 5 Gang manuell
Antrieb: Frontantrieb
Höchstgeschwindigkeit: 171 km/h
Beschleunigung von 0-100 km: 13,2 s
CO2-Emission kombiniert, g/km: 108
Ausstattung: Klimaanlage, PDC optisch hinten, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Navigationssystem, Tempomat , Sitzheizung
Durchschnittsverbrauch: 5,2 Liter/100km (BC) Werksangabe: 4,7 Liter/100km
Streckenprofil: 90 % Landstraße, Rest Stadt/Autobahn
Dauer: 1 Stunde
Preis: Probefahrt
BLP: ab 13.700 Euro
Abholung:
Auf Grund einer Nachfrage besuchte ich das Autohaus, in dem ich meinen up! bestellt hatte. Da meine Bestellung vor der offiziellen Markteinführung erfolgte, hatte ich bisher noch kein Möglichkeit den up! zu fahren. Nun wollte ich es aber wissen, ob es die richtige Entscheidung war den up! zu bestellen oder ob doch ein Fehler. Also fragte ich den Verkäufer, ob der up! für eine Probefahrt zur Verfügung steht, was er bejahte. Also Schlüssel geholt und auf zum Wagen, kurze Einweisung und ich konnte den Wagen für eine Stunde mitnehmen.
Interieur und Exterieur:
Der von mir gefahrene black up! ist meines Wissens eine Sonderedition basierend auf dem high up! also der teuersten Ausstattungslinie. Bei der einfachsten Ausstattungslinie take up! fehlt zum Beispiel der Deckel zum Handschuhfach und das Kombiinstrument besteht nur aus dem Tacho. Wer sich also für das Auto interessieren sollte, der sollte die Ausstattungsvarianten gut vergleichen. Nicht alles was man für normal hält, ist auch so. Ich empfehle daher mindestens den move up! zu nehmen. Der take up! ist wirklich nur das Einstiegsmodell, damit VW unter der magischen 10 k Euro bleibt. So wie ich in anderen Foren mitbekommen habe, kaufen vorrangig Firmen für kleine Boten- und Tranportfahren diese Ausstattungslinie.
Äußerlich gefällt er mir von vorn und von der Seite am besten. An das Heck konnte ich mich bis jetzt immer noch nicht gewöhnen.
Fahren:
Beim Anfahren kommt einen der Motor leicht brummig vor, was ich aber auch schon an anderer Stelle gelesen hatte. Ist der Wagen erst einmal in Bewegung kann man schön dahin gleiten. Die Schaltempfehlungen kommen sehr frühzeitig. Diesen kann man auch folgen. Ich hatte erst Bedenken, dass der Motor ruckeln könnte beim Fahren mit niedriger Drehzahl, was er aber nicht tat. Eigentlich ließ er sich auf ebener Fahrbahn schon fast wie ein Diesel fahren. Ein Beschleunigungswunder kann man natürlich nicht erwarten. Häufig ist auch mal ein runterschalten nötig. Auf einer Autobahnauffahrt an einem Berg war die geringe Leistung schon zu spüren, wenn man sonst andere Fahrzeuge gewohnt ist. Überholen auf der Landstraße überlegt man sich auch dreimal, bevor man dazu ansetzt. Für mich sind das aber Kompromisse, die man eingehen und sich eben erst einmal daran gewöhnen muss.
Auf den vorderen beiden Plätzen hat mal wirklich viel Platz. Ich habe mich überhaupt nicht wie in einen Kleinstwagen gefühlt und auch nicht irgendwie eingeengt. Eine bequeme Sitzposition war auch zu finden.
Maps & More
Mit Maps&More hat VW eine günstige Möglichkeit geschaffen ein Navigationssystem auch in einen Kleinstwagen einzubauen. Es basiert auf einem Navigon-Navigationssystem inklusive Bluetooth-Freisprecheinrichtung und wurde fahrzeugspezifisch erweitert. So können Daten des Bordcomputers angezeigt oder der Spritspartrainer ThinkBlue verwendet werden. Darüber hinaus wird der Monitor auch zur optischen Anzeige des Parkpiloten verwendet. Laut Aussage des Verkäufers zählt das System bei der Versicherung als festeingebautes Bauteil, da werksseitig eine Verbindung zum Fahrzeug besteht. Es besteht daher Versicherungsschutz und es muss nicht aus dem Auto genommen werden.
Leider hat der Bordcomputer nicht funktioniert. Im Anschluss an die Probefahrt habe ich es dann zusammen mit dem Verkäufer hinbekommen. Irgendwie war wohl ein Wackelkontakt schuld, so dass keine Verbindung zum Fahrzeug bestand. Wenn schon nach so kurzer Zeit Verbindungsprobleme bestehen, hoffe ich, dass hier kein Fabrikationsfehler vorliegt. Das System ist zum abnehmen gedacht, so dass ich eigentlich davon ausgehen, dass dies auch mehrfach getestet und auf Dauer ausgelegt wurde. Nun ja, ich werde es dann spätestens bei meinem Auto dann merken.
Bedienung:
Alle Bedienelemente sind logisch angeordnet. Kritisiert wurde u.a. , dass der Fensterheber auf der Beifahrerseite nicht von der Fahrerseite aus bedient werden kann. Das kann man m.E. aber bei einem Auto mit einer so geringen Breite verkraften. Also einfach nach rechts beugen und ihn dort betätigen. Gewöhnungsbedürftig ist der Rückwärtsgang, der sich bei diesem 5-Gang-Getriebe unter dem 5 Gang befindet und nicht VW-typisch vorn links neben dem 1. Gang liegt.
Verbrauch
Der Verbrauch ist ja beim up! ein ganz heikles Thema. Viele Autotester und Journalisten sind ja der Meinung, dass die Werksangabe nicht erreicht werden kann. Zum Teil wurden Aussagen von bis zu 7 Liter Verbrauch gemacht. Wenn man früh schaltet und sich an die Gangempfehlung hält, kann ich mir schon vorstellen, dass man an die Werksangabe herankommt. Ich weiß nicht wie genau der Bordcomputer ist, aber dieser zeigte nach meiner Probefahrt 5,2 Liter an. Der Wagen war kalt als ich losgefahren bin und ich bin auch bergauf gefahren. Der Wagen hatte ca. 1.300 km runter. Alles nicht wirklich Faktoren, die gut für einen optimalen Verbrauch sind. Wenn der Wagen erst einmal richtig eingefahren ist und man sich als Fahrer an das Fahrzeug gewöhnt hat, lässt sich der Verbrauch sicherlich noch drücken. Ich selbst habe die BlueMotion-Technologie bestellt. Ich lasse mich überraschen, wie damit der Verbrauch aussieht.
Fazit:
Glücklicherweise keine Enttäuschung. Ich bin begeistert. Ich konnte nichts Negatives feststellen, mit dem ich nicht schon vorher gerechnet hätte. Ein paar Kompromisse muss man eingehen. Ich freue mich auf jeden Fall auf den Wagen. Nun sind es nur noch 2 Monate Wartezeit.
Und hier die Bilder: