A6 50 TDI - verhasst, vermieden, Flop?

  • Danke für den Bericht! Ich hatte vor einer Woche den 45TDI Kombi für 11 Tage und es ist defintiv ein tolles Auto aber diese unharmonische Leistungsentfaltung nervt einfach total. Ich bin ihn dann meistens im Economy Mode gefahren da es da noch am besten war. Ich hatte von der Anfahrtsschwäche zuvor schon etwas gelesen und war vielleicht voreingenommen, aber als meine Frau das Auto hatte (ich war nicht dabei) und mich danach fragte ob mit dem alles OK ist 'weil der das Gas so komisch annimmt' war klar das es keine Einbildung ist ;)

  • Grauenhaft find ich auch den prädiktiven Tempomat mit aktiver Anpassung. In NL will das dauernd sinnlos von 100 auf 80 Bremsen, oder auf einer Straße mit 70er-Limit und sehr vielen Blitzern denkt er plötzlich "Hey, is ja Autobahn, beschleunigen wir mal auf 130". Daher erste Aktion noch im Parkhaus, das Ding abschalten.

    Wo ist die Option versteckt? Habe es damals auch versucht zu finden... Leider Erfolglos...


    Fand es damals in 5er besser. Da war es erst mal eine Vorschlag und ein kleines tippen mit Tempomat und es war wieder weg.

  • Das mit den Windgeräuschen trat bei mir aber bisher nur bei ca. 1/3 der C8 auf. Keine Ahnung ob das Ausstattungsbedingt ist oder einfach inkonsistente Qualität.

    Ausstattungsbedingt. Hat das Fahrzeug die Akustikverglasung, ist es innen richtig leise, ohne halt nicht.


    Ist mir bei meinem heute auch wieder aufgefallen. <X

    Subjektiv im Vergleich zu meinem Focus trotzdem noch leiser.

  • Wo ist die Option versteckt? Habe es damals auch versucht zu finden... Leider Erfolglos...


    Fand es damals in 5er besser. Da war es erst mal eine Vorschlag und ein kleines tippen mit Tempomat und es war wieder weg.

    Soweit ich es aus dem Kopf weiß irgendwo unter Fahrzeug -> Fahrerassistenzsysteme. Habe mich einfach irgendwo durchgeklickt.

  • das thema ist eigentlich schon zur genüge durchdiskutiert, aber wir hatten den 50tdi über weihnachten / silvester letzes jahr. ich selbst war durch das forum "vorgewarnt", meine frau jedoch komplett unbefangen.


    sie ist das erste teilstück gefahren und direkt an der ersten ampel kam bei grün: "was ist denn hier los?!" ... von daher ist es schon auffällig. das problem ist eben, dass gerade im bereich bis ~30 km/h der input - also die gaspedalstellung - nicht zum output passt (abgesehen von vollgas). und das überrascht. richtig haarig wird es, wenn man (wie SOffiKI schon zutreffend beschrieben hat) anfährt, vom gas geht, rollt und dann wieder vom fleck will. da passiert erstmal garnichts. das ist inakzeptabel, so ein verhalten kenne ich sonst nur von automatisierten schaltgetrieben aus erster / zweiter generation.


    aber sei es drum, davon ab ist die heimat von dem schlitten tatsächlich ja die BAB. kilometer fressen war damit ein traum und in den bergen fühlte man sich jederzeit dank allrad hinreichend sicher. aber als privatwagen? müsste ich scharf überlegen.

  • Ich fahre den A6 50 TDI aus LWAR auch aktuell. Seit über eine Woche habe ich ihn, wir sind mit dem Fahrzeug nach Frankreich gefahren.

    Mit einem BLP von knapp 90K ist er nicht so schlecht ausgestattet, aber es gibt doch einige Dinge, die mich am Fahrzeug stören:

    - Die Anfahrschwäche ist da. Definitiv, aber wie der TE schon gesagt hat: es wird wirklich erst extrem deutlich, wenn man stärker aufs Gas tritt. Ansonsten ist das Fahrgefühl absolut in Ordnung.


    - Die Verarbeitungsqualität: egal ob beim Bremsen oder Gas geben, es knackt, pfeift und knarzt hinten in jeder Ecke. Ich habe oft nicht das Gefühl, dass ich in einem Fahrzeug sitze, das solch einen Preis aufruft! Dazu kommt, dass sich die Türen wirklich nur mit einem harten Schlag schließen lassen. Ist nervig, aber aushaltbar.

    Ansonsten ist es ein schönes Auto. Aber der C7 gefällt mir dann doch weitaus besser.

  • Das knacken fällt mir irgendwie beim Lenkeinschlag in die Gegenrichtung des Blinkers auf. Ob das beabsichtigt ist? (Irgendein Mechanismus) Es verunsichert auf jeden Fall.


    Das Argument mit dem stärker Drauftreten lass ich nicht gelten. Dann könnte ich auch die Basismotorisierung kaufen (die ja offensichtlich von allen Modellen am wenigsten Anfahrschwäche beweist)

  • Das ist doch aber ein völliger Irrtum. Ein Auto mit viel PS hat bei niedrigerem Druck aufs Gas logischerweise trotzdem eine größere Kraftentfaltung als ein Auto mit weniger PS. Die Anfahrtschwäche in ihrem ganzen Ausmaß bemerkt man eben meiner Meinung nach nur, wenn man das Pedal kräftig aus dem Stand tritt. Das wiederum ist aber eigentlich nie notwendig, eben weil der Motor genug Beschleunigung bei deutlich weniger Gas geben ermöglicht.


    Aber noch mal - ich will das gar nicht schön reden. Das ist einfach peinlich für Audi, dass ein Wagen dieser Preisklasse sich so etwas leistet. Nur geht es mir darum zu relativieren, was die Fahrbarkeit angeht. Insbesondere aus Sicht eines Mietwagenfahrers. Kaufen würde ich mir das so auch nicht. Mieten jederzeit wieder.

  • Ich fand die Anfahrtproblematik beim leichten Gasgeben, während man rollt wesentlich schlimmer. Z.B. langsam an eine Kreuzung Ran rollen und dann entspannt beschleunigen geht oft schief, weil beim normalen Gasgeben er in dem Gang den er ausgewählt hat, null Vortrieb generieren kann, weil kein Drehmoment unten raus. Wenn man ungeduldig ist, oder von der Kreuzung weg will, tritt man eben weiter durch bis was passiert und irgendwann hat er dann 2 runter geschaltet und die Köpfe aller Mitfahrer kloppt es gegen die Kopfstützen. :thumbup:

  • Pimmothy das versteckt sich bei den Assistenten oben rechts in dem Rädchen für die Optionen. Lustig auch dass die Einstellung "mit Toleranz" haargenau das selbe macht wie wenn es einfach aktiviert ist.

    Habe den A6 50tdi dieses Wochenende jetzt zum zweiten mal. Die Windgeräusche ab 230 sind zum Glück weg, dafür fällt jetzt erst auf wie gut der andere ausgestattet war... Ambientebeleuchtung nur in weiß, keine Beinauflagen, kleinstes Audiosystem, kein Schiebedach und die Standheizung fehlt auch ? freue mich schon auf den BLP Vergleich.

  • Als ich vor ca. 1 Jahr den A6 50 TDI getestet habe (einer von den guten Modellen mit annähernd "volle Hütte"; 107.320 BLP), fiel mir die Anfahrschwäche auch direkt auf. Die kam mir auch schon vom A8 bekannt vor, im A6 war sie aber noch deutlicher zu spüren.

    Aber ich bin damit trotzdem zurecht gekommen. Wie? Wahrscheinlich, weil ich hauptsächlich Langstrecke gefahren bin - also die Paradedisziplin des A6 - und damit ständiges Anfahren entfällt.

    Von den Touchscreens halte ich nicht viel, da ich in ihnen in der aktuellen Konfiguration wenig Vorteile sehe. Dafür hakt es ab und zu in der Bedienung, wenn manche Funktion irgendwo vergraben und versteckt sind. Selbst häufigere Elemente wie "Tageskilometer zurücksetzen" ist nur per Virtual Cockpit möglich. Der Verzicht auf Direktwahltasten muss kein großer Fehler sein, siehe iDrive. Doch fast alles auf Touchscreens zu verlagern, ist auch nicht die perfekte Lösung. Blind bedienen? Fällt weg, da man genau schauen muss, wohin der Finger auf der gleichförmig glatten Bildschirmfläche greift.

    Am A6 mochte ich von Anfang dennoch das Design und das kantig-moderne Interieur gefiel mir auch ziemlich gut. Fahrkomfort und Platzangebot waren von hoher Güte bzw. am oberen Ende des Klassenstandards zu suchen. Nunmehr hat sich der A6 wie ein kleiner A8 angefühlt. Am Ende hat der Verbrauch auch gestimmt mit rund 7 l/100 km. Man muss aber dazu sagen: Der E 400 d 4MATIC kann das auch und der 530d xDrive (gleiches würde ich auch zum 540d xDrive schreiben, wenn ich ihn mal gehabt hätte) unterbietet die Verbrauchswerte sogar noch. Fahrdynamisch hat mich der A6 weder überzeugt noch enttäuscht - mit Quattro-Sperrdifferenzial sollte zwar mehr gehen, die montierten 18"-Winterräder haben jedoch viel verhindert. Letztlich ist es ein behäbiges, viel zu schweres Schiff, das Kurven nicht sonderlich mag. Dank Integral-Aktivlenkung (Hinterachslenkung) zirkelte man diesen Tanker dennoch agil um engste Windungen. Man sollte sich von dieser Form der Agilität nur nicht täuschen lassen...

    Fand ich den A6 schlimm? Nein, gewiss nicht. Aber das lag auch an den heißen Temperaturen und den klimatisierten Massagesitzen, welche die Langstrecke zur Kurzstrecke gemacht haben. Die Motorcharakteristik fand ich zumindest seltsam. Erst nichts, dann volles Ballett.

    Würde ich den A6 erneut fahren wollen? Ja, wenn er gut ausgestattet ist. Nein, wenn ein vergleichbarer BMW 5er zur Wahl steht. Wahrscheinlich würde ich sogar mal dem 530i eine Chance geben.

  • Kann ich so nicht zustimmen, Dresdner. Egal, wie sanft ich anfahre, jedes Mal verhält sich das Auto anders, da der Druckpunkt so schwammig an. Ich bin kein Freital-Kevin, der bei jeder Kreuzung den Kickdown betätigt. Ich vergleiche lediglich mit Mitbewerbern und da fällt mir auch das sanfte Anfahren im 530d und E200 (da bin ich noch nichts größeres gefahren) erheblich leichter

    Das ist doch aber ein völliger Irrtum. Ein Auto mit viel PS hat bei niedrigerem Druck aufs Gas logischerweise trotzdem eine größere Kraftentfaltung als ein Auto mit weniger PS. Die Anfahrtschwäche in ihrem ganzen Ausmaß bemerkt man eben meiner Meinung nach nur, wenn man das Pedal kräftig aus dem Stand tritt. Das wiederum ist aber eigentlich nie notwendig, eben weil der Motor genug Beschleunigung bei deutlich weniger Gas geben ermöglicht.


    Aber noch mal - ich will das gar nicht schön reden. Das ist einfach peinlich für Audi, dass ein Wagen dieser Preisklasse sich so etwas leistet. Nur geht es mir darum zu relativieren, was die Fahrbarkeit angeht. Insbesondere aus Sicht eines Mietwagenfahrers. Kaufen würde ich mir das so auch nicht. Mieten jederzeit wieder.

    Ich versuche, heut zu tauschen, das ist mir die 30€ wert bei folgenden 2500 km ?

  • Lustig auch dass die Einstellung "mit Toleranz" haargenau das selbe macht wie wenn es einfach aktiviert ist.

    Ist nicht ganz richtig. In der normalen Einstellung versucht er bei Erreichen des Schildes die dort angegebene Geschwindigkeit zu fahren (geht also ggf. kräftig in die Eisen), in der Toleranz-Einstellung lässt er sich für das Erreichen der Zielgeschwindigkeit etwas mehr Zeit, ist also ggf. am Schild noch drüber. Das ist aber zugegebenermaßen nicht wirklich offensichtlich und ich hätte unter der Einstellung erst auch eine Funktionalität wie bei BMW mit einem Offset erwartet.

  • Das ist doch aber ein völliger Irrtum. Ein Auto mit viel PS hat bei niedrigerem Druck aufs Gas logischerweise trotzdem eine größere Kraftentfaltung als ein Auto mit weniger PS. Die Anfahrtschwäche in ihrem ganzen Ausmaß bemerkt man eben meiner Meinung nach nur, wenn man das Pedal kräftig aus dem Stand tritt. Das wiederum ist aber eigentlich nie notwendig, eben weil der Motor genug Beschleunigung bei deutlich weniger Gas geben ermöglicht.


    Aber noch mal - ich will das gar nicht schön reden. Das ist einfach peinlich für Audi, dass ein Wagen dieser Preisklasse sich so etwas leistet. Nur geht es mir darum zu relativieren, was die Fahrbarkeit angeht. Insbesondere aus Sicht eines Mietwagenfahrers. Kaufen würde ich mir das so auch nicht. Mieten jederzeit wieder.

    Bist du schon mal in eine beidseitig viel befahrene Straße ohne Ampel nach links eingebogen? Genau dort dürfte es dann gefährlich oder langwierig werden, auch wenn ich das Auto selbst noch nicht hatte.

  • Ok, habe heute alles in meine Übersicht eingetragen - der A6 hat sich auf 1.549 km berechnet 7,66 l genehmigt. Letztes Jahr mit ähnlichem Streckenprofil, allerdings 300 km mehr polnischer Landstraße, die den Verbrauch drückt, kam der A6 3.0 TDI auf 7,11 l.


    Eine wirkliche Verbessung hinsichtlich des Verbrauchs kann damit tatsächlich nicht angenommen werde, vermutlich wären beide in etwa gleich, bei komplett gleichen Bedingungen.

  • Aber auf dem Papier mer PS hat er doch. Der damals 272, jetzt 286?

  • Aber auf dem Papier mer PS hat er doch. Der damals 272, jetzt 286?

    Die theoretischen 14 PS mehr gehen im Mehrgewicht unter - man muss schon sehr sensibel sein, um in der Performance Unterschiede zu spüren. In der Regel fährt man ohnehin mit deutlich geringerer Last und damit wird die Maximalleistung unerheblich für den Verbrauch, das heißt: Unterschiedliche Leistungsstufen des gleichen Motors unterscheiden sich nicht mehr bzw. nicht mehr deutlich im Verbrauch. Da sind andere Unterschiede im Zuge des Modellwechsels größer, zum Beispiel in Bezug auf die Aerodynamik oder eben der Mild-Hybrid mit antriebsfreiem Segeln, der beim neuen A6 noch ein paar Zehntelliter Sprit spart - sofern man diese Funktion ausgiebig nutzt.

    Ich hatte dies und kam nach 1235 km auf ausgeliterte 7,01 l/100 km beim neuen A6 50 TDI quattro. Beim Vorgänger mit 272 PS kam ich - allerdings im Avant - auf 7,81 l/100 km nach 1020 km. Direkt vergleichen kann man beide Werte natürlich nicht, da sich das Fahrprofil eben zwangsläufig unterscheidet, so wie eben auch due klimatischen Bedingungen, das Streckenprofil, das Verkehrsaufkommen, etc. - Man kann einen kleinen Vorteil erkennen, aber massiv dürfte er nicht ausfallen. Mir kam der Verbrauchsunterschied zwischen BMW 5er F10ff. und G30ff. schon deutlich stärker vor: Das neue Modell erscheint mir hier deutlich sparsamer - beim allseits beliebten 530d wurde allerdings auch eine neue Motorengeneration verbaut und man kann eine leichte Gewichtsreduzierung verbuchen.