Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • In der aktuellen Phase der E-Mobilität zeigt sich leider mal wieder der Egoismus in unserer Gesellschaft. Einer von vielen Gründen, warum ich E-Autos unsympathisch finde. Die tolle Beschleunigung ist für mich persönlich eines der wenigen Pros.

    Kannst du das Argument mit dem Egoismus noch weiter ausbauen?


    Beschleunigung ist ja nur das eine. Es ist auch das ruhige Fahren: Ich hatte für meinen ID.3 als Werkstattersatzwagen einen Golf Variant 7 2.0 TDI. Ich war schon sehr erstaunt, wie dieses Auto rattert, laut und unruhig ist. Dagegen ist jedes Elektroauto eine Wonne!

    Ich hab in Foren früher häufig gelesen, dass Leute von einem E-Auto nicht mehr auf einen Verbrenner wechseln wollen. Ich habe das immer gehasst, weil es so nach Fanboy klingt. Aber ganz ehrlich: Für mich kommt abseits von Mietwagen eig auch kein Verbrenner mehr infrage. Zumindest wenn es um die Kompaktwagenpreisklasse ankommt.

  • In der aktuellen Phase der E-Mobilität zeigt sich leider mal wieder der Egoismus in unserer Gesellschaft. Einer von vielen Gründen, warum ich E-Autos unsympathisch finde. Die tolle Beschleunigung ist für mich persönlich eines der wenigen Pros.

    Das macht doch aber das E-Auto an sich nicht unsympathisch. Das E-Auto hat jede Menge Vorteile, wobei ja auch aufgepasst werden muss ob man hier nicht verschiedene Dinge durcheinander haut. Kritisiert wird hier das batteriebetriebe E-Auto. Ein wasserstoffbetriebenes Fahrzeug kann auch ein E-Auto sein (z.B. Mirai).


    So oder so wird für mich die Antriebsart nicht dadurch unsympathisch, weil die Leute sich asozial verhalten oder weil die Infrastruktur nicht richtig ausgebaut ist. Es wird für mich höchstens unattraktiv. Ich kann da jeden verstehen der sich sagt, das ist derzeit nix für mich, nur denen sage ich - dann akzeptiert, dass Elektromobilität staatlich subventioniert wird. Wahnsinnig wirtschaftlich lässt sich das halt derzeit nicht betreiben, weder auf Ladesäulenseite noch auf Autoherstellerseite. Daher braucht es Förderung und Pioniere die sich den Widrigkeiten stellen.

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  • Das fast ganz gut zusammen, warum ein E Auto für mich nicht in Frage kommt. Da muss noch viel mehr ausgebaut werden, bevor ich so ein Fahrzeug kaufe.

    Ich bin mit dem e-Golf und ID.3 schon mehrfach in die Schweiz gefahren. Wenn man die Strecke mehr als zwei Mal gefahren ist, kennt man die Ladepunkte. Ich hatte bisher auch noch nie eine zugeparkte Schnellladesäule. Gut manchmal wollten sie nicht, aber dann hat in der Regel ein Anruf bei der Hotline ausgereicht und ich habe gratis geladen.

  • Das ändert aber nix dran, dass das Netz zum Laden noch stark ausbaufähig ist. Einen Hybriden könnte ich mir derzeit noch vorstellen. Komplett elektro allerdings noch nicht. Ich möchte meine Route nicht von Ladesäulen suchen abhängig machen, wo dann evtl der richtige Stecker fehlt, weil die passende Säule 50km weiter weg ist. Der Weg führt zwar immer mehr weg vom Verbrennern. Attraktiv ist es für mich allerdings noch nicht.

  • Das Problem ist nicht mal die Planung der Route auf der Langstrecke. Dafür gibt es Apps, mit denen du auch unterwegs gut auf „140 statt 110 km/h“ und entsprechend fast doppelt so hohem Verbrauch reagieren kannst.


    Es sind Ladesäulen, die zugeparkt sind, auch von Verbrennern aber meist von E-Autofahrern, die nicht laden und zu faul sind, die paar Meter mehr vom Rastplatz zum Klo zu laufen. Baustellen rund um die Säule aber online, im Notaus aber online, von zwei Autos belegt, die Chameo und Schuco laden, du brauchst aber CCS und es wird dir in der App als frei angezeigt.


    Man braucht nicht doppelt so lange wie mit dem Diesel. Aber mindestes die Hälfte der gewohnten Zeit kommt nochmal on top, einfach weil nie alles wie vorher geplant läuft.

    Das kann ich so bestätigen. Die bange Frage, ob die Ladesäule frei ist, das Auto und die Säule sich verstehen, es Internetempfang gibt oder ob ich wieder von einem Falschparker bedroht werde, stellt sich beim Verbrenner nicht. Langstrecken würde ich damit nicht fahren wollen und das werde ich auch nicht.

    Die Frage ist aber wie das eigene Fahrprofil?

    Bei mir sind das aktuell viele Fahrten zwischen 50 und 150 km am Stück. Aktuell klappt das dank der mehr freien Zeit durch Corona sehr gut mit dem E-Bike/E-Roller in Verbindung mit dem Zug/Mietwagen. Nach Corona werde ich wieder ein Auto benötigen und da reicht ein elektrsicher Seat Mii oder ein Corsa e aus, denn geht es mal weiter weg am Wochenende, ist FDAR die Klasse der Wahl.

    Im Prinzip hat sie ja recht.

    https://twitter.com/kkklawitte…78067879946518529/photo/1

  • Es ist auch das ruhige Fahren: Ich hatte für meinen ID.3 als Werkstattersatzwagen einen Golf Variant 7 2.0 TDI. Ich war schon sehr erstaunt, wie dieses Auto rattert, laut und unruhig ist. Dagegen ist jedes Elektroauto eine Wonne!

    "Unruhig" naja, besonders bei höheren Geschwindigkeiten machen die Wind- und Abrollgeräusche sowieso einen Großteil des Geräuschpegels aus, oder? Lautlos ist irgendwo in der Tiefgarage, in der Spielstraße und 30er-Zone vielleicht noch ganz nett. Aber ab Landstraße finde ich, relativiert sich das recht schnell, und es kommt eher auf das Akustikglas, die Verarbeitung (ob es klappert und scheppert) und die Reifen an. Aber abgesehen davon schätze ich eigentlich auch ein akustisches Feedback des Antriebsstrangs. Das gibt mir ein Gefühl der Sicherheit und Kontrolle, das alles in Ordnung ist. Ohne auszukommen, daran wird man sich gewöhnen müssen. Von Sportwagen, bei denen das Klangbild einen großen Teil der Faszination ausmacht, mal ganz abgesehen.

  • Ich fahre mit unserem i3 oft Langstrecke, Berlin, FFM, München, 1x Dänemark im Urlaub. Dabei versuche ich möglichst elektrisch zu fahren. Er braucht ja nur 10 Minuten von 20 auf 90% weil er einen kleinen Akku hat und zuverlässig 50 kW lädt.


    Aber hätte ich keinen REX, wäre ich schon etliche Male liegengeblieben. Gründe siehe oben. In ca. 80% der Fälle klappt alles mit dem Laden. Die restlichen 20% versauen aktuell noch alles.


    Hinzu kommt: Wenn der Rastplatz nur einen Ladeplatz hat, brauchst du ihn fast nicht mehr anfahren. Bei den inzwischen immer mehr werdenden E-Autos kannst du davon ausgehen, dass die Säule, die eben in der App noch frei war, bei deiner Ankunft besetzt sein wird. Bei Ladetankstellen mit mehr als 2 Säulen hat’s das Problem nicht.

  • Im April gab es mehr Zulassungen für Hybrid/Elektro-, als für die Dieselfahrzeuge.


    Einerseits eine sehr positive Entwicklung, aber auf der anderen Seite wird sich das wohl auch weiter auf die Mietflotten durchschlagen. Mir graut es davor für eine Langstreckenmiete einen sehr schluckfreudigen Hybriden zu ehalten, statt eines sparsamen Diesels.


    https://efahrer.chip.de/news/h…len-den-verbrenner_104840

  • Ich finde das überhaupt keine gute Entwicklung. Viele Flotten der Großkunden stoßen auf den Autobahnen nun viel mehr CO2 aus als die Dieselflotten vorher.

    Ich finde man sollte die Förderungen auf reine E-Fahrzeuge beschränken. Die sind nämlich für die meisten Firmen uninteressant, also würden mehr private Leute profitieren.

  • Die 10% rein elektrisch sind ein gutes Zeichen. Bei den PHEVs muss endlich die Förderung eingestellt werden.

  • danke hatte ich hier gar nicht gesehen. Mit Sonnenenergie in Südspanien unstetig viel Wasserstoff herstellen, mit co2 -> Methanol, Pipeline nach DE, stetig ökologisch verbrauchen ohne Ewigkeiten zu laden?