Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Der große Vorteil ist, dass die Akkus dann unter ideal(er)en Bedingungen genutzt werden können.


    Dauerhaft 10 kW (Beispielzahl) abgeben bis 2% und dann wieder dauerhaft mit 10 kW auf 90% aufladen. Da halten die neuen Akkus noch ewig nachdem sie im Auto einige Jahre gestresst wurden. Zudem kann das auch gut für den Akku sein wenn er mal schonenden Entlade- bzw. Ladezyklen bekommt zwischen zwei Fahrten.

    aber macht es nicht mehr sinn die Akkus dann in einem 2nd lifecycle zu nutzen?

    also nachdem sie 400k km in einem Auto herumgefahren wurden?

    scheint mir sinnvoller die dann als Hausakkus oder eben in solchen Anlagen zu bündeln

  • Ja sicherlich wird das die bessere Lösung auf Dauer werden. Wenn die Kapazität bei <90% angekommen ist einfach den Akku ins zweite Leben schicken.


    Aber bis die Autos auch mal 400k km haben vergehen ja auch mindestens mal 10 Jahre. In der Zwischenzeit wird sich sicherlich ein Modell etablieren welches den Akku auch noch während der aktiven Nutzung im Fahrzeug ins Stromnetz einbindet.

  • Aber es werden ja jetzt schon genug BEV stillgelegt, kann mir nicht vorstellen dass es wirklich besser/günstiger ist noch genutzte Akkus dafür zu nehmen, besonders wenn wir von einer klaren Übergangstechnologie sprechen die in 5Jahren gänzlich Überflüssig ist, wie soll sich diese Technologie denn amortisieren?

  • Naja es geht ja im ersten Schritt darum die Kapazitäten zu Nutzen die man sowieso am Netz hat statt zusätzlich einen zweiten Wertschöpfungspfad aufzumachen. Man kann ja auch nicht einfach die Akkus aus alten Nissan Leafs ausbauen und zuhause im Keller an die Schuko stecken, da braucht es ja komplexe Systeme zur Ladesteuerung, ggf. Kühlung, ... wird unterm Strich dann vermutlich nicht separat wirtschaftlich, aber wenn man den E-Wagen sowieso mit samt allen benötigten Elektronikteilen an der Steckdose hat, warum nicht.

  • aber den anderen Pfad gibt es doch schon, so gut wie alle Herrsteller verwerten doch alte Auto-Akkus wieder, die Akkus in den Autos zu nutzen bedeutet ja entweder ein aktives Stromtrading durch das Auto zu realisieren oder wem gehört denn der Strom wenn da 10kwh Strom in meinem Auto geparkt wurden und ich den Stecker abziehe?

    oder darf ich den dann nicht mehr benutzen?



    und wie geht das steuerlich aus?


    vehicle 2 grid klingt nach absoluter realitätsferner tagträumerei

    besonders weil alle Alternativen einfach besser und günstiger sind, sehe ich nicht dass das kommt,

    Hoffentlich werden dafür keine Steuergelder verschwendet

  • Gibt es eigentlich konkrete Bestreben, um dem 08/15-Bürger das Einspeisen aus der Solaranlage am Dach in das Netz schmackhafter zu machen?

    Ich meine, da sind die Kapazitäten ja eingentlich unglaublich hoch, wenn man Haubesitzern (und am liebsten auch noch Eigentümergemeinschaften) etwas Ansporn geben würde, Solarpanels in einem größeren Stil zu installieren, ohne damit rechnen zu müssen, dass die Einspeisung in das Netz mehr Verwaltungsaufwand als Profit erzeugt.

  • Kannste Knicken. Im Gegenteil. In den meisten Fällen werden selbst motivierten Hausbesitzern Steine in den Weg geräumt.


    Beispiel bei uns: Eine Altstadtsatzung sieht vor, dass alle Dachaufbauten, zB Dachfenster, PV oder andere Kollektoren das Stadtbild stören und daher nicht genehmigt werden - auch in nicht sichtbaren Bereichen. Zuwiderhandlungen werden mit 50.000 Euro Ordnungsgeld belegt. Der Rückbau erfolgt durch eine von der Stadt beauftragte Firma. Rückbaukosten sind vom Verursacher zu zahlen.


    Zweiter Punkt: Es ist einträglicher, Bitcoins mit dem überschüssigen Strom zu schürfen, als ihn einzuspeisen. Und wenn du auf die kühne Idee kommen solltest, den Strom kostenfrei, zB einer Kita zur Verfügung zu stellen - Gnade dir Gott. Also SachbearbeiterIn SchmidtMüllerLackgesoffen. Kannste dir nicht ausdenken.

  • Ja, das Geschäftsmodell dahinter ist mir auch unklar. Grundsätzlich würde ich befürworten, dass mir der Strom gehört, wenn ich die Kapazität dafür bereitstelle. Sprich, ich kaufe den Strom billig bei hohem EE-Angebot und verbrauche oder verkaufe ihn teuer bei niedrigem EE-Angebot. Aber dann muss ich das auch alles abrechnungstechnisch irgendwie sinnvoll implementieren können.

  • Tja, wieder mal lässt man die low-hanging Fruits hängen, während der Q7 TFSI e gefördert wird.


    Ich habe vor Kurzem für meine Eltern recherchiert, die die Idee für ein Zweifamilienhaus erwägen, aber die Hürden in Kombination mit den EInspeisepreisen lassen einen sehr schnell die Recherche abbrechen.


    Man könnte es doch wenigstens dem Bürger ermöglichen, verbrauchten gegen erzeugten Strom mit dem Stromanbieter 1 zu 1 abzurechnen?..

    Aber selbst da sieht der Gesetzgeber wohl in der Pflicht, mögliche Vorteile streng zu unterbinden.

  • Solange man einen alten Stromzähler hat, kann man das ja rein theoretisch so machen. Ist nur nicht erlaubt und funktioniert nicht mit neuen digitalen Zählern.


    Aber es ist natürlich verständlich: Warum soll der Stromanbieter den Strom dann zum gleichen Preis abnehmen, wenn sowieso Überfluss vorhanden ist, wie er dafür bekommt, wenn er den Strom teuer einkaufen oder erzeugen muss? Von den ganzen Steuern und Umlagen ganz abgesehen.

  • Klar, ich habe nicht sonderlich viel Ahnung von der Materie als Laie. Aber irgendeine Möglichkeit, Strom so lozuwerden, dass es sich lohnt, nicht nur den absoluten Grundbedarf abzudecken, wäre schon mal motivierend. Man wird ja eher nicht sein Dach als ein Stromwerk betrachten, aus dem man nennenswerten Gewinn abschöpfen will. Aber irgendeinen Asporn braucht man schon, um der Energiewende beizutragen.

    Wenn schon irgendwo Gelder in Forschzngen fließen, wie man Fahrradwege mit Solarpanels bepflastert, müsste auch was gemacht werden, damit ein williger Bürger nicht daran gehindert wird, sein Dach zur Verfügung zu stellen.

  • Für den selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom (im Haus oder E-Auto) musst du obendrein auch noch EEG Umlage (nach)zahlen. Kannste dir nicht ausdenken!

    Ich hoffe auch, dass da jetzt massive Reformen kommen. We will see....

  • Schon lustig, dass man vom gleichen Bürger erwartet, dass er sich ein Windrad um die Ecke gefallen lassen soll (ich habe eigentlich nichts gegen Windräder, aber dass man gleichzeitig immense Hürden für eine Solaranlage am Dach legt und ein Windrad in der Nähe durchpeitschen will, ist einfach unbegreiflich).

    Einmal editiert, zuletzt von shachtyor ()

  • Daher sage ich ja, dass es in dem Zusammenhang Unsinn ist mit Solardachzwang für Neubau zu kommen wenn man ansonsten die völlig falschen Rahmenbedingungen schafft, sodass sich Solaranlagen trotz gutem Willen nicht sinnvoll und wirtschaftlich gestalten lassen.

  • Wie verhält es sich eigentlich, wenn die Solaranlage mobil ist? Also zB bei Campern? Muss hier auch EEG gezahlt werden? Gibt es hier eine Watt-Obergrenze? Weil so ein ausrangiertes Anhänger-Duo vom Bauern hat ja jetzt auch nicht sooo wenig Grundfläche, gilt nicht als Gebäude sondern als Fahrzeug. Naja.


    Vlt etwas naiver Gedanke, das Ganze auszuhebeln. Aber bei Baugerüsten gehts ja auch. Wenn die auf Rollen stehen, gelten sie als mobil und damit als Leiter und müssen nicht genehmigt werden. Egal wie groß.

  • Wie verhält es sich eigentlich, wenn die Solaranlage mobil ist? Also zB bei Campern? Muss hier auch EEG gezahlt werden? Gibt es hier eine Watt-Obergrenze? Weil so ein ausrangiertes Anhänger-Duo vom Bauern hat ja jetzt auch nicht sooo wenig Grundfläche, gilt nicht als Gebäude sondern als Fahrzeug. Naja.


    Vlt etwas naiver Gedanke, das Ganze auszuhebeln. Aber bei Baugerüsten gehts ja auch. Wenn die auf Rollen stehen, gelten sie als mobil und damit als Leiter und müssen nicht genehmigt werden. Egal wie groß.

    Eine Leistungs- und Energiemengenobergrenze gibt es schon, wurde kürzlich angehoben auf 30kW oder 30.000 kWh/a. So viel wird man wohl auf einem Camper nicht unterbringen können. Bin in dem Teil vom aktuellen EEG nicht so drin aber ich kann mir vorstellen, dass Insellösungen nicht problematisch sind. Wen der Camper also nur zur Eigenversorgung im Inselbetrieb Energie erzeugt und nicht dauerhaft mit dem öffentlichen Stromnetz verbunden ist, dann ist das afaik eh egal. Aber nur unter Vorbehalt, müsste man mal ins Gesetz gucken.

  • Für den selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom (im Haus oder E-Auto) musst du obendrein auch noch EEG Umlage (nach)zahlen. Kannste dir nicht ausdenken!

    Ich hoffe auch, dass da jetzt massive Reformen kommen. We will see....

    Bei Personenidentität (dem Verbraucher gehört die PV-Anlage) galt das bis letztes Jahr erst ab 10 kWp oder 10.000 kWh. Dank EU wurde die Grenze Anfang 2021 auf 30 kWp/30.000 kWh angehoben und seit Juli ist diese 30.000 kWh Grenze auch gefallen (Quelle: https://www.clearingstelle-eeg…/haeufige-rechtsfrage/156). Für Privatpersonen sollte das auch mit Elektrofahrzeug locker reichen. Geht halt nur bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus, was einem selbst gehört...