Vielen Dank für deinen spannenden Bericht und schön auch mal von jemandem zu lesen der das auch mit Familie so verfolgen kann!
Ein PrivatPKW ist immer dann nicht zu gebrauchen, wenn man ihn am meisten braucht. Eine Panne nachts um 3 mit schreiendem Säugling bei Schneeregen und Windstärke 12 ist eben komfortabler, wenn man wenigstens ein top-gepflegten Mietwagen hat, der nicht älter als 6 Monate ist.
Ja, war neben dem Umzug in die Großstadt und den Parkplatzkosten von ~130€ / monatlich für einen Tiefgaragenstellplatz auch ein großes Argument. nhdcs kann sich ja noch an meine prägenden Erfahrungen mit Gebrauchtwagen erinnern
Ein familientauglicher PrivatPKW wäre ehrlich gerechnet ähnlich teuer, dafür immer verfügbar.
Eher teurer. Das Dienstwagenprivileg in DE ist mit einem vergleichbarem Privat PKW eher nicht zu machen.
Ich ging mit zwei riesigen Fahrradtaschen, einem Rucksack und einer Ikeatüte, die am Lenker hängen sollte, also los zum ersten Hamsterkauf ohne Fahrrad. Tatsächlich konnte ich zahlreiche Konserven, Toilettenpapier und Nudelpakete damit heimschleppen.
Lifehack: Fahrradanhänger, kann man bei Bedarf auch ohne Fahrrad zum nächsten Supermarkt schieben und bekommt eine Menge komfortabel von A nach B bewegt.
Die wunderschöne Frauenkirche fast ohne Touristen zu Corona-Zeiten
Dresden ist wirklich eine richtig schöne und dafür sehr bezahlbare Stadt, wäre ich nicht an den Westen gebunden möglicherweise auch eine Wahlheimat von mir.
Da musste ich etwas schlucken: Zwei Stunden Entrümpeln und sechs Kilometer zum Wertstoffhof mit einem TeilAuto-Caddy kosteten 8€, das sind ja 1,33€ je Kilometer für so eine Gurke. Die „Gratis“-Wochenendmiete kostete mich für 100km auch 45€ plus 8€ Sprit, also etwas mehr als 50 Cent je Kilometer.
So darfst du auf Kurzstrecke nicht rechnen. Stattdessen lieber gegenrechnen was du trotzdem insgesamt übers Jahr ggü. dem eigenen PKW sparst.
Partnerschaften des örtlichen ÖPNV nutzen. In Dresden also DVB, TeilAuto, MOBIBike. Sorry TALENTfrei , Großraum Köln ist beim ÖPNV extrem rückständig.
Das kann ich so nicht stehen lassen. Als Abo-Kunde bekommst du ebenfalls 30 Minuten kostenfreie Fahrt mit Nextbike und es gibt zahlreiche Kooperationen mit Carsharing und co.
Was im Vergleich zu Dresden aber wirklich rückständig ist, ist der Zustand der Infrastruktur und der Bahnen. Da wurde halt seit den frühen 80ern nicht mehr investiert. Möglicherweise kam Dresden hier der Soli zu Gute den wir mittlerweile auch im Westen gut gebrauchen könnten
Was klar ist: Es ist Luxus, den man sich etwas kosten lässt. Aber die hohen Flexibilität und Spontanität wird es mir zunehmend wert. Mal eben zu Freunden auf dem Land? Mal zu Mutti im Garten helfen? Doch mal zum besseren Supermarkt was weiter weg? Oder einfach nur eine Fahrt ins Grüne weil einem grade danach ist? Ich ertappe mich oft dabei, dass ich Lust auf eine Ausfahrt habe, mit Blick auf die nervige Abholung vom MW oder auch den hohen Kosten pro km aber dann doch davor zurückscheue.
Ich sehe das eher als Vorteil. Durch die "Hürde" mir einen Mietwagen für eine spontane Fahrt ins Grüne zu mieten habe ich stattdessen mit dem Fahrrad die nähere Umgebung erkundet und sooo viele schöne Plätze entdeckt durch die ich gar keinen Anreiz mehr habe mich ins Auto zu setzen und ein paar Kilometer zu fahren.
Mit nem 2jährigen fiebernden Kind am Wochenende ohne Auto bei -5 Grad im Schneematch mit den öffis zum Krankenhausnotarzt… macht die bessere Hälfte meistens eher nicht mit, wenn man es sich leisten kann.
So viel Geld wie man ohne das eigene Auto spart kann man sich in solch seltenen Fällen aber auch problemlos ein Taxi gönnen.
Voraussetzung ist aber wie gesagt das Stadt(nahe) wohnen. Auf dem Land wird das nichts ohne eigenes Auto. Der Zweitwagen ist aber in den allermeisten Fällen wirklich oft überflüssig.
Ich selbst bin ja bekanntermaßen nichtrauchender, kinderloser Single in der zentralsten Lage die man sich in einer Großstadt wohl vorstellen kann.
Da ist es natürlich unfassbar einfach ohne Auto zu leben bzw. wäre dies Mangels Parkraum und Verkehr mehr Last als alles andere.
Ich habe fußläufig alle bekannten Supermärkte, Bioläden, Klamottengeschäfte, Elektronikhändler und sogar einen Wochenmarkt in unter 10 Minuten fußläufig erreichbar. Zusätzlich erreiche ich 3 Flughäfen in unter einer Stunde mit der Bahn (FRA, DUS und CGN).
Für die täglichen Fahrten im Sommer nutze ich ausschließlich ein Fahrrad von Swapfiets, in den Wintermonaten gebe ich dies ab und überwintere (vor Corona) im Ausland und arbeite von dort remote oder in einer der dortigen Niederlassungen. Ansonsten dort und bei schlechtem Wetter auch mal den ÖPNV, wobei der aufgrund des beschriebenen katastrophalen Zustands oft schon echt starke Nerven kostet.
Bis Ende 2019 habe ich noch sehr häufig Autos gemietet. Vor allem durch Blablacar war das recht wirtschaftlich und oft sehr unterhaltsam.
Mittlerweile pendle ich aber viel lieber mit der Bahn meine Hauptstrecken, da meistens effektiv gleich schnell oder sogar schneller, mit etwas Planung deutlich günstiger, ökologischer und vor allem kann ich die Fahrzeit anderweitig nutzen. Entweder für die Arbeit oder auch um einfach mal die Augen zu schließen oder etwas zu lesen.
Ein Mietwagen kommt nur noch seeehr selten vor und wenn dann bemerke ich mittlerweile sogar eher den Trend hin zum Klein/Kompatkwagen statt bspw. XDAR weil mir Letzteres einfach keinen Kick mehr gibt