• Da weder die Forum-Suche noch Google einen passenden Thread gefunden haben, lege ich mal einen neuen an. @Mods sollte ich etwas übersehen haben, bitte einfach verschieben.


    Flex To Go, eine ursprünglich polnische Autovermietung, ist seit einigen Monaten am Nürnberger Flughafen vertreten. Es stehen immer einige Autos vor Ort, allerdings ausschließlich in den SIPP-Klassen E,C und I. Dabei häufig Asiaten von Kia und Hyundai, aber auch Peugeot und Skoda. Andere deutsche Stationen sind laut der Webseite an folgenden Flughäfen zu finden: Köln, Frankfurt-Hahn, Memmingen und Stuttgart.


    Eigentlich wollte ich heute mal schauen, was an Cabrios fürs kommende Wochenende verfügbar ist. Aber >300 € für einen Z4 bei Sixt mit dem üblichen Risiko "Ach, wir haben doch kein Cabrio da, aber ein Touareg ist doch auch toll!" klang nicht verlockend. Also über Check24 geschaut, was es an Alternativen gibt. Als erstes Ergebnis springt mir ein Fiat 500 für 17€ bei Flex To Go ins Auge. Denke zuerst, dass ich mich im Zeitraum geirrt habe, aber nein, der Preis stimmt fürs Wochenende von Freitag 12:00 - Montag 09:00 Uhr. Auf der Webseite von Flex To Go ist der Preis in ähnlicher Dimension verfügbar. Da fühlt sich der Sparfuchs natürlich direkt angesprochen. Also habe ich dort direkt mit 10%-Gutschein SPRING10 und 10% für Direktzahlung mir einfach mal einen Polo Automatik für beeindruckende 15,78€ reserviert. Solche Preise ist man ja eigentlich maximal aus der Off-Season in Mallorca gewohnt. Die günstigste Alternative bei Sixt kostet für den Zeitraum 125€. Bin durchaus gespannt, wie das ganze verläuft und werde hier berichten.



    Die Zahlungsbestätigung macht schon mal einen sehr soliden Eindruck :116:


  • Zitat

    Auf welcher Karte kann die Einzahlung gesperrt werden?Um die Kaution zu blockieren, muss der Kunde eine gültige Kreditkarte mit einem Minimum von 6 Monaten bis zum Verfallsdatum haben. Die Karte muss auf den Namen des Hauptfahrers lauten, Vor- und Nachname (mindestens Initialen). Die Sperrung der Kaution wird von der Bank des Karteninhabers innerhalb von 14 bis 30 Tagen automatisch aufgehoben

    Da hat der Praktikant vermutlich die falschen VISA-Bestimmungen kopiert.


    Spannend z.B. bei Statuskarten von Miles & More, die vermutlich bald nur noch recht kurze Laufzeiten haben werden.

  • Bin durchaus gespannt, wie das ganze verläuft und werde hier berichten.

    Kurzfassung der Miete: Ein Satz mit X.


    Kurz nach 12 Uhr komme ich am Flughafen an und gehe erst mal ins Parkhaus um zu schauen, was mich erwarten könnte. Wie im ersten Beitrag geschrieben gibt es eine bunte Mischung aus den Klassen E bis I. Die Automatikquote, auch bei den Kleinen, ist überraschend hoch, ich würde sie mal auf 80% schätzen, der alte Trick mit Kleinwagen + Automatik = Upgrade dürfte somit eher ins Leere laufen. Für die von mir gebuchte Klasse sollten zwei Kia Stonic und fünf Peugeot 208 in Frage kommen.


    Der FlexToGo-Schalter liegt im Flughafengebäude links neben dem Sixt-Schalter. Als ich ankomme ist der Schalter nicht besetzt, aber innerhalb von einer Minute kommt ein Mitarbeiter aus dem Hinterzimmer. Ich sage, dass ich eine Reservierung habe und schiebe Führerschein, Kreditkarte und Ausweis über den Tresen. Der Mitarbeiter hat einen stärkeren polnischen Akzent, die Kommunikation ist aber problemlos möglich. Er findet meine Reservierung und sagt, dass er einen der Peugeot für mich vorgesehen hat, das passt von meiner Seite. Er tippt ein wenig auf einem Tablet und gibt es mir dann, mit der Bitte noch meine restlichen Adressdaten zu ergänzen. Bei der Buchung hatte ich zwar bereits Telefonnummer und E-Mail-Adresse angegeben, aber auch diese muss ich noch mal eingeben. Währenddessen schnappt sich der RSA meine Kreditkarte und geht ins Hinterzimmer. Kurz danach kommt er wieder und fragt, ob ich noch eine andere Karte hätte, weil die Bezahlung der Kaution mit einer Debitkarte nicht funktionieren würde.


    Darauf ergibt sich eine sehr höfliche, aber nicht wirklich produktive Diskussion, wie es möglich ist, dass ich die Miete mit einer Debitkarte bezahlen kann, die Kaution jedoch nicht. Er erklärt, dass diese Information bei der Buchung angegeben wurde und auch auf dem Voucher für den Mietwagen stehen sollte. Ich erkläre, dass ich direkt auf der FlexToGo-Webseite gebucht habe und außer der Reservierungs- und der Zahlungs-Bestätigung keine weiteren Dokumente erhalten habe. Er fragt ob er die Bestätigung einmal sehen kann. Ich reiche ihm mein Handy und er sucht in der Mail nach dem Debit-Hinweis, kann ihn dort und auf der Webseite, die in der Mail verlinkt ist, nicht finden. Nun ist guter Rat teuer - meine Reisekreditkarte liegt zu Hause, weil ich die in Deutschland noch nie für einen Mietwagen benötigt habe. Er erklärt, dass ich mit 110€ für einen vorausbezahlten Tank und eine reduzierte Selbstbeteiligung mit der Debit-Karte zahlen könnte. Das finde ich dann wieder nicht so prickelnd und wir einigen uns auf eine Stornierung der Reservierung.


    Als ich wieder zu Hause bin finde ich in den Mietbedingungen in §3 Satz 6 "Die Zahlung mit einer Debitkarte bedarf der Zustimmung des Vermieters und ist möglich bei Zahlung einer zusätzlichen Gebühr für die Entfernung der Selbstbeteiligung und des Kraftstoffpakets, um die Ausführung des Vertrags zu sichern. Zu den Bedingungen und in der Höhe, die in der auf der Website verfügbaren Gebührentabelle des Vermieters aufgeführt sind." Fällt das eigentlich schon unter die überraschenden Klauseln gemäß §3 AGBG? Nach meinem Kenntnisstand zum elektronischen Zahlungsverkehr werden bei den üblichen Zahlungsanbietern auch Informationen zur Art der Kreditkarte mitgeliefert. Dementsprechend sollte das ja bereits bei Zahlung der Buchung auffallen, insbesondere wenn diese auf der eigenen Plattform erfolgt, und könnte bei serviceorientierten Vermietern zumindest zu einem Hinweis an den Kunden führen. Hinterlässt bei mir einen etwas faden Nachgeschmack, dass ich bei eigentlich allen größeren Autovermietern in Deutschland für deutlich größere Autos bisher meine Standardkarte nutzen kann und bei Flex To Go nicht mal einen 208 damit angemietet bekomme. Bei Hinzubuchung von bestimmten Services geht es dann aber plötzlich doch, erinnert dann neben dem Preis auch wieder an eher südländische Vermieter-Gepflogenheiten.


    Positiv bleibt zu vermerken, dass der RSA sehr freundlich war und das ein passendes Auto für die gebuchte Klasse zur Verfügung stand, auch gab es keine Verkaufsversuche für zusätzliche Leistungen oder Versicherungen. Leider hilft das nichts, wenn ich am Ende nur gegen Zuzahlung das gebuchte Auto bekommen kann. Aber da das Ganze sowieso just-for-fun war, hielt sich meine Enttäuschung in engen Grenzen und ich hoffe nur, dass die Rückzahlung des Mietpreises ohne weitere Schritte meinerseits in angemessener Zeit erfolgt.

  • Danke für deinen Erfahrungsbericht, deckt sich 1:1 mit allen anderen großteils schlechten Bewertungen.

    Er erklärt, dass ich mit 110€ für einen vorausbezahlten Tank und eine reduzierte Selbstbeteiligung mit der Debit-Karte zahlen könnte. Das finde ich dann wieder nicht so prickelnd und wir einigen uns auf eine Stornierung der Reservierung.

    Genau das ist die übliche Masche, wäre dir höchstwahrscheinlich aber auch mit einer regulären Kreditkarte passiert.

    auch gab es keine Verkaufsversuche für zusätzliche Leistungen oder Versicherungen.

    Das steht im Widerspruch zu deiner Aussage oben.

    Nach meinem Kenntnisstand zum elektronischen Zahlungsverkehr werden bei den üblichen Zahlungsanbietern auch Informationen zur Art der Kreditkarte mitgeliefert.

    Absolut. Deswegen blockt Check24 beispielsweise Zahlungsversuche, bei denen die vor Ort dann wirklich nicht akzeptiert wird.


    Nimmt man alle Bewertungen zusammen, scheint das gängige Geschäftsmodell zu sein Kunden mit extrem niedrigen Preisen zu locken, um dann vor Ort ein Auto nur gegen das Hinzubuchen von teuren Zusatzleistungen herauszurücken. Haben sie gut aus früheren Goldcar Zeiten kopiert.

  • Das steht im Widerspruch zu deiner Aussage oben.

    Von der ganzen Interaktion mit dem RSA glaube ich, dass wenn ich die echte Kreditkarte dabei gehabt hätte, die Buchung durchgegangen wäre. Die Absprachen zum Auto waren zu dem Zeitpunkt durch und er wollte offensichtlich die Zahlung vornehmen.


    was hat der RSA denn gesagt, wie er sich die Rückzahlung vorstellt?

    Darüber haben wir nicht wirklich gesprochen, ich bin einfach mal von Rückbuchung auf die Debitkarte ausgegangen.

  • Zitat

    Genau das ist die übliche Masche, wäre dir höchstwahrscheinlich aber auch mit einer regulären Kreditkarte passiert.

    Nein, wäre es nicht.


    In Deutschland zum Glück unbekannt, im Ausland, gerade bei Vermietungen die mit sehr niedrigen Tagespreisen (und dafür höher Kaution und SB locken), Touristen anlocken der gängige Standard. Bei Check24 kommt dann immer der Hinweis zu Kreditkarte erforderlich und vor Ort gab es bei mir dann noch nie Probleme den Preis zu erhalten (mit Kreditkarte).

  • Das Debitkartenpronblem wird ja in den Bewertungen oft genannt. Dazu reden wir über einen Vermieter, der a) in D eher unbekannt ist b) die typischen südeuropäischen Vermieterbewertungen hat c) verdächtig günstig ist und d) offensichtlich weniger an der Miete, dafür mehr an Zusatzverkäufen/Gebühren verdient.


    Als einigermaßen Mieterfahrener gehe ich doch nicht mit einer Debitkarte zu so einer Miete? Das Erste woran ich denke, ist doch eine normale Kreditkarte mit ausreichend Puffer?

  • Als einigermaßen Mieterfahrener gehe ich doch nicht mit einer Debitkarte zu so einer Miete? Das Erste woran ich denke, ist doch eine normale Kreditkarte mit ausreichend Puffer?

    Als einigermaßen Mieterfahrener habe ich in Deutschland ca. 200 Mieten bei Sixt, Europcar, Avis, Enterprise, Hertz und Starcar absolviert. Das Ganze bei Autos vom Mini, über S-Klasse bis zum Maserati. Dabei habe ich stets mit der Debitkarte bezahlt. Insofern ist die Verweigerung einer Debitkarte hierzulande eher die grobe Ausnahme als zu erwartende Normalität.

  • Es handelt sich aber eben nicht um einen der von dir aufgezählten Vermieter aus der Kategorie "etabliert, grundsätzlich auf Kundenzufriedenheit bedacht und an die deutschen Marktverhältnisse angepasst", sondern eher um die Kategorie "Wie ziehe ich unwissenden Urlaubern maximal Geld aus der Tasche und locke diese mit auffällig niedrigen Preisen".

    Nach +200 Mieten in 23 Jahren bei allen möglichen Vermietern, 6 Jahren hinter roten und orangenen Countern sowie 14 Jahren Mietwagen-Talk wäre das Erste an das ich bei meiner ersten Reservierung bei so einem Vermieter denke, die normale Kreditkarte anstatt der Debit mitzunehmen. Die Diskussionen um Debitkarten sind doch hier im Forum auch hinlänglich bekannt.

    Einmal editiert, zuletzt von mfc215c ()

  • mfc215c dem ist nichts hinzuzufügen, außer


    Ab Juni am Flughafen KölnBonn


    Da findet sich vielleicht der ein oder andere :)


    Der Wochenpreis von 102€ für das kleinste Ding kann schon interessant sein. Tagespreis um die 20€ auch. Ab 2 Wochen wird es schlecht.

    UNL wird jetzt mit sowas keiner fahren wollen, aber man muss nicht drauf achten.

    5 Mal editiert, zuletzt von Eurowoman. ()