Mietvertrag in Polizeikontrolle

  • Ich wollte damit nichts anderes zum Ausdruck bringen, dass ich solche Kontrollen kenne und "liebe", in denen das Gegenüber meinen Job meint besser zu kennen als Ich.

    Das ist ja das Problem. Und genau da ist ja mehr Aufklärungsbedarf.


    Ihr kennt den Polizistenjob und die damit verbundenen Rechte und Pflichten besser. Und da besteht Aufklärungsbedarf.

    Jetzt nicht verallgemeinernd verstehen, ist meine Erfahrung, aber ich hab eine Zeit lang als Berliner mit Berliner Kennzeichen in MV gewohnt.


    In der ersten Verkehrskontrolle wurde nach einem Alkoholtest gefragt. War meine erste Kontrolle, ich hab zugestimmt, gepustet, alles gut.


    Paar Tage später, die selben Beamten. Diesmal möchte man einen Drogentest machen. Weil mir das Becherpinkeln auf dunklen Parkplätzen irgendwie unsympathisch ist und mir ein Kumpel gesteckt hat, dass ich nicht MUSS, hab ich gesagt, dass ich das nicht möchte - "Wenn Sie diesen Test verweigern, sind wir befähigt, Sie mit zur Dienststelle zu nehmen und Ihnen dort Blut abzunehmen.". Ich hab mich trotzdem verweigert, weil ich das für einen Bluff hielt. ß Wars auch am Ende.

    Das Gespräch endete (ungelogen) mit einem "Wir werden uns sicher bald wieder sehen, Herr X". - Dein Freund und Helfer und so.


    Selbe Woche, dritte Kontrolle, zwei Tage später. "Na, Herr X, werden Sie HEUTE einem Drogenschnelltest zustimmen?". Ich dankend verneint. Dann kam ein "Wenn Sie sich jetzt erneut verweigern, können wir das der Führerscheinstelle melden und wenn das öfter vorkommt, wird man Ihnen die Fahrerlaubnis entziehen.".


    Nach der Kontrolle, bin ich nicht mehr auf die Kollegen gestoßen.

    Seitdem versuche ich möglichst, meine rechtlichen Möglichkeiten zu kennen. Zumindest die oben genannten Polizisten haben einfach dreist Unwahrheiten zum Zwecke der Einschüchterung verbreitet. SOWAS IST EIN UNDING ALS POLIZIST.


    Und klar, ist nicht jeder Polizist so. Und ich verweigere mich natürlich nicht jeder Kontrolle. Aber bei Aussagen wie "Dich hätte ich gern mal in der Kontrolle" kann man davon ausgehen, dass man es da mit der Gattung "Na dem zeig ich jetzt mal, wer hier in der Machtposition ist"zu tun hat, sorry. :/

    Einmal editiert, zuletzt von ohmyrob () aus folgendem Grund: Ergänzungen

  • Ich hatte die letzten Jahre mit Mietfahrzeugen etwa 5 Polizeikontrollen. Sixt-Mietverträge habe ich nicht dabei, die kommen bei mir per mail und drucke Sie gar nicht aus.


    Ein kurze Verfolgung ( knapp 5 Minuten) gab es mit dem Alfa Stelvio, da hatte ich Mietvertrag dabei und vorgezeigt.


    Meistens wollten Sie nicht mal den Fahrzeugschein sehen, nur gefragt obs ein Mietwagen wäre.

  • Ich interpretiere deine Aussage also zu persönlich und damit falsch? Ich bin sofort bereit, mich dafür zu entschuldigen, wenn du mir erläuterst, wie dein erster und einziger Beitrag in diesem Thema denn sonst gemeint war, ich zitiere ihn dir gerne:


    Und Ich hätte ihn gerne mal in ner Kontrolle ;)


    Ich glaube wir wissen beide wie das gemeint war, der geile Typ mit blauer Uniform würde dem verwöhnten und arroganten 20-Jährigen Jurastudenten gerne mal zeigen, wie geil und kompetenzreich er wirklich ist, also "wo der Hammer hängt". ;) Du wirst das jetzt bestreiten, und wir wissen auch beide warum, aber ich bin mit Sicherheit nicht der einzige, der das so oder zumindest so ähnlich interpretiert hat.


    Davon abgesehen, habe ich dich kein einziges Mal als Widerstandsbeamter bezeichnet, oder impliziert, du wärst einer, da wir uns ja in der Tat nicht persönlich kennen, und wir uns nur anhand unserer Äußerungen hier beurteilen können.


    .

    Ich wollte damit nichts anderes zum Ausdruck bringen, dass ich solche Kontrollen kenne und "liebe", in denen das Gegenüber meinen Job meint besser zu kennen als Ich. Das geht dann meistens eine Weile hin- und her und je länger es dauert, desto weniger Substanz kommt (ähnlich wie bei dir, um mich ein bischen in Richtung deiner Ebene zu begeben).

    Das polizeiliche Gegenüber weiß mit Sicherheit nicht im Grundsatz besser, wie ihr euren Job zu erledigen habt, im Einzelfall hat es aber leider deutlich bessere Kenntnisse über das Rechtsverhältnis und die Befugnisse von euch, und das muss sich nicht einmal zwingend auf mich beziehen. Ich bin sicher, ihr habt diese Kenntnisse auch, nur leider scheinen sie manchmal bei einigen deiner Kollegen für kurze Zeit "vergessen".


    Ich habe mit Sicherheit schon rund zehn allgemeine Verkehrskontrollen gehabt (alle wurden aufgezeichnet), in mehr als der Hälfte davon kam es zu rechtlichen Fehlern, die sich jedem eröffnen würden, der mal ins Gesetz schaut. Am beliebtesten bei euch ist wohl die mangelnde Belehrung über die Freiwilligkeit von Vortesten, oder gar diesem lächerlichen Rumgeleuchte am Auge, gleich danach würde "man gerne mal in den Kofferraum" sehen, weil man das im Rahmen der allgemeinen Verkehrskontrolle ja dürfe. Auf meine Erwiderung über das Bestehen des Richtervorbehalts, kam dann ein süffisant lächelndes "Dann hätte ich gerne mal Warnweste, Warndreieck und Verbandskasten gesehen.". Das dumme Gesicht von ihm, als ich alles in der Fahrgastzelle hatte (wie es ja auch von der Polizei regelmäßig empfohlen wird), war wirklich göttlich, wer zuletzt lacht, lacht halt am besten. :D


    Die Polizei macht Fehler, und gerade im Bereich der Verkehrskontrollen nicht zu knapp, hier kann man wirklich froh darüber sein, dass es in diesem Land Volljuristen als Richter gibt, die das dann wieder aufheben, schlimm genug war bereits die Aufhebung des Richtervorbehalts für Blutentnahmen, immerhin ist das ein Eingriff in die körperliche Unversehrtheit. Da muss man der Polizei nicht noch mehr entgegenkommen. Aber auch ich entscheide das im Einzelfall, wenn ich viel Zeit habe, verweigere ich alles, was erlaubt ist, wenn ich schnell weiter muss, bin ich kooperativ. Dein größter Fehler ist wohl anzunehmen, ich würde mich genauso wie hier bei einer Verkehrskontrolle äußern.

  • Vielleicht sind wir hier wieder in der Sender - Empfänger Problematik.

    Mir sind Kollegen selber fremd, die meinen, irgendwie eine Machtposition durch das Tragen der Uniform ausspielen zu wollen.


    Zu deinem Erlebten:

    Das geht so gar nicht und ist absolut nicht in Ordnung. Sowohl moralisch als auch rechtlich. Noch dazu haben sich die Beiden völlig unglaubwürdig gemacht und allen anderen einen Bärendienst erwiesen, indem sie die Blutentnahme angedroht, aber dann nicht durchgezogen haben. Das zeigt, dass sie von der Materie überhaupt keine Ahnung haben.


    Ich hätte in deinem Fall vermutlich genauso reagiert, wenn man mich, ohne mir irgendwelche Anhaltspunkte darzulegen, aufgefordert hätte, in einen Becher zu pinkeln. Die Androhung, das ganze an die Führerscheinstelle weiterzugeben, ist ebenso substanzlos und frech.

  • Irgendwas mach ich falsch, ich bin in Deutschland noch nie kontrolliert worden. Und das obwohl ich eigentlich jedes zweite Wochenende ins Grenzgebiet und auch über die Grenze fahre. Wenn jemanden mein Mietvertrag interessiert, können sie sich den ja gern am Handy in der Sixt-App oder per E-Mail anschauen. Und wenn jemand in den Kofferraum sehen will bitte, wenn das dazu führt, dass sie ihre Arbeit dann schneller und effizienter abschließen. Ich glaube kaum, dass irgendein Polizist willkürlich Autos kontrolliert weil er grad Bock hat Leute zu schikanieren. Manche Leute müssen halt aber auch immer nen riesen Zirkus machen und sich gleich wer weiß wie schlimm behandelt fühlen.


    Vor ein paar Monaten hatte ich einen Fall auf dem Weg zur Arbeit. Zwei Polizisten mit einem Motorrad stritten morgens früh auf dem Bürgersteig nahe einer Kreuzung an einer vielbefahrenen Straße mit einem extrem aufgebrachten Mann mittlern Alters mit augenscheinlich türkischem Migrationshintergrund. Er brüllte auf einmal was von wegem Polizeigewalt, und mir als Passanten rief er zu, ich solle ein Video machen wie er von der Polizei behandelt würde, er wäre außerdem vorher rassistisch beleidigt worden, weil er Ausländer wäre, und überhaupt wäre die deutsche Polizei ja rassistisch. Dabei wurde er während meines Beiseins weder beleidigt, noch wurde irgendwie gewaltsam auf ihn eingewirkt. Die Polizisten machten einen eher ruhigen Eindruck, nur er schrie hysterisch herum und behauptete noch mehrfach er würde ja nur so behandelt weil er Ausländer wäre. Der Polizist bat mich dann anzuhalten, nahm meine Personalien auf, und erläuterte mir, dass der Mann deutscher Staatsbürger sei und in Besitz eines Deutschen Personalausweises, die Sache mit dem angeblichen Ausländer also völlig obskur wäre. Er bat mich dennoch, mir ggf. Notizen zu machen, von was ich gesehen und gehört hätte. Ein anderer Passant meinte der Herr hätte einfach kein Bock gehabt kontrolliert zu werden, wurde dann ausfällig und brüllte die Polizisten an, ob sie mit seinem Steuergeld nicht was anderes machen könnten als Leute zu kontrollieren, und der Streit eskalierte.


    Ein paar Wochen später habe ich dann einen Anhörungsbogen als Zeuge von der Polizei bekommen, in welchem ich mich zu dem Vorfall äußern sollte. Offenbar haben die Polizisten nun Anzeige wegen Beleidigungen und Falscher Anschuldigung oder sowas (kenne den juristischen Term da nicht) gegen den Herrn erstattet, da er sie offen und in Beisein Dritter als Rassisten beschimpft hätte und fälschlich behauptet hat, von ihnen beleidigt und angegriffen worden zu sein . Das ganze Theater hätte er sich mal lieber gespart.... einfach mal die Leute ihre Arbeit machen lassen und nicht so heiß baden. So viele unnötige Verwaltungskosten. :rolleyes: Habe übrigens den Herrn dann auch mal gegoogelt, da im Anhörungsbogen ja sein Name als Beschuldigter stand. Guter Job, gute Ausbildung, nicht das Profil eines Randalierers... hätte sich einfach mal entspannen sollen, statt sich da reinzusteigern.

  • Nochmal: Sender-Empfänger, ein anderer User hat es ja scheinbar auch so interpretiert. So war es wie gesagt nicht gemeint. Hört sich vielleicht absurd an aber ich mag so Diskussionen einfach gerne, wenn das Gegenüber meint, es wäre schlauer und könnte mir diktieren, wie das ganze jetzt zu laufen habe.

    Ich sehe sowas sportlich und du hast schon oft genug hier gezeigt, dass du alles besser weißt, es dir zurecht legst wie es gerade passt und belehrungsresistent bist. Deshalb die Aussage, dass ich so jemanden wie dich gerne in Kontrollen hätte/habe. Die Frage stellt sich schon, wer dabei meint, seine Machtposition darstellen zu wollen. Alleine die Tatsache, dass du Verbandskasten und Co. vorne mitführst und dich dafür feierst, bestätigt das schon irgendwie.


    Zum Thema Belehrung:

    Die Rechtssprechung schreibt nicht vor, dass aktiv darüber belehrt werden muss, dass Atemalkoholtest und Co. freiwillig sind. Natürlich muss es gesagt werden, wenn jemand nach der Freiwilligkeit fragt.


    Klar macht die Polizei auch Fehler und ich bin ganz sicher auch nicht ausnahmslos fehlerfrei. Am Ende des Tages mache Ich aber meinen Job und dazu gehört es eben auch, Autos anzuhalten und deren Fahrer auf die Fahrtauglichkeit zu kontrollieren.


    Um beim Thema Drogen und der Erfahrung von ohmyrob anzukommen: Festzustellen, ob jemand unter Alkohol fährst ist ziemlich einfach, sofern die Nase funktioniert. Beim Thema Drogen sieht es schon schwieriger aus und erfordert tendenziell viel Erfahrung und Schulung.

    Wenn ich zu dem Punkt gelange, dass ich jemandem einen Urintest anbiete, dann zieh ich auch die Blutentnahme durch, wenn dieser den Test verweigert. Andernfalls mache ich mich doch komplett unglaubwürdig.


    Bis ich zu dem Punkt gelange, den Test überhaupt anzubieten, habe ich aber schon diverse Anzeichen oder Anhaltspunkte für eine Beeinflussung festgestellt, die ich dem Gegenüber dann auch darlege. Der Urintest dient de facto "in meinem Fall" der Entlastung und der Abwendung der drohenden Blutentnahme, da auch ich mich wie angesprochen mal täuschen kann.

    Und da hilft dem Gegenüber "in meinem Fall" auch nicht der Richtervorbehalt, der in Teilen übrigens beim Thema Blutentnahme unter Drogeneinfluss immer noch gilt, denn dieser ordnet die Blutentnahme zu 100% an.


    Um es abzuschließen:

    Man sollte seine Maßnahme transparent darstellen. Meiner Erfahrung nach ist das Gegenüber dann auch bereit, das von mir geforderte mitzumachen. Klar gibt es auch mal den Totalverweigerer, aber mit denen kann man meistens eh kein vernünftiges Gespräch führen. So ein Arbeitsverhalten, wie von ohmyrob dargestellt geht wie schon erwähnt gar nicht.

  • Bin in 5 Jahren Schweiz hier öfters kontrolliert worden als in Deutschland. In Deutschland wurde ich bisher nur 3x in 13 Jahren kontrolliert. 2x A5 Richtung Basel an der Raststätte Schauinsland. Da stehen die Polizisten gern öfters auf der Rückseite wo die Toiletten sind. Allerdings beide Male nicht länger als 20 Sekunden. Und einmal Stettin nach Swinemünde am letzten Rastplatz vor Polen. Aber da wurde auch der komplette Verkehr ausgeleitet.


    In der Schweiz selbst sind abends respektive nachts regelmässig Kontrollen. Sowohl innerorts als auch Überland oder im Autobahntunnel. Gern auch am Grenzposten. Geht allerdings dann um Drogen und Alkohol.

  • Irgendwas mach ich falsch, ich bin in Deutschland noch nie kontrolliert worden. [...] Ich glaube kaum, dass irgendein Polizist willkürlich Autos kontrolliert weil er grad Bock hat Leute zu schikanieren. Manche Leute müssen halt aber auch immer nen riesen Zirkus machen und sich gleich wer weiß wie schlimm behandelt fühlen.

    Du wirst 'ne andere Sicht auf die Dinge bekommen, wenn du mal selber entsprechende Erfahrungen machst. ;)


    Je nach Situation/Anlass sind Polizisten halt mal eher angehalten, kontrolltechnisch Präsenz zu zeigen. Ist ja auch gut so.

    Und wenn denn da ein Ortsfremder mit einem nicht unaufälligen Wagen lang fährt, sieht man eben die Chancen, dass man da einen Treffer erzielt - völlig legitim. - In meinen Fällen hat man mir nie was Konkretes vorgeworfen - falsch gemacht habe ich also auch nichts.


    Aber wenn man dann merkt, dass der Typ da im Polo 'nen nüchternen Eindruck macht, muss dann eben auch mal gut sein lassen. Punkt.

    Bis dahin ist alles cool.


    Aber wenn man dann trotzdem weiter macht, auch mit illegitimen Mitteln, dann ist das problematisch.

    Dass Maximilian123 seinen Verbandskasten vorne hat, ist dann halt genauso fuchsmäßig klug wie die Idee vom Beamten, sich über die Nachfrage nach jenem Verbandskasten einen Blick in den Kofferraum zu erschleichen. Da war dann mal der Andere der Klügere.


    Und etwas aus Glaubwüridgkeitsgründen durchzuziehen, obwohl man in dem Moment (wenn man ehrlich ist) weiß, dass man eigentlich keine Anhaltspunkte hast, ist auch einfach daneben.


    Und klar, gibt der Richter bei Bluttests immer grünes Licht. Dann wird eben zur Not seitens des Beamten gesagt, dass der Angehaltene nervös-auffällig wirkt. Das macht die ganze Aktion nicht richtiger.


    Wie gesagt, rede ich hier nur über die Fälle, die unbegründet zustande kommen. Wenn jemand Anzeichen von Narkotisierung zeigt, soll man den auch testen.


    Übrigens ist es für die Polizei gar nicht so unproblematisch, wenn einer der Beamten unverhältnismäßig oft teure Blutabnahmen fadenscheinig anordnen lässt, die dann ins Leere laufen.


    Aber um es von meiner Seite abschließend klarzustellen:

    Keine Vorwürfe an DonVandalo. Die meisten Polizisten sind soweit korrekt, wenn man vernünftig miteinander umgeht. Kooperation ist in solchen Fällen natürlich angebracht. Aber wenn sich jemand in einer Kontrolle ungerecht behandelt fühlt; kennt eure Rechte und zögert nicht, sie einzufordern.

    Einmal editiert, zuletzt von ohmyrob ()

  • Ich beziehe zwei Absätze hier auf meinen vorherigen Beitrag deshalb dazu noch ein paar Ergänzungen. Es ist immer schwierig, mit "fachfremden" ohne Anlass darüber zu diskutieren bzw. es verständlich zu machen.


    Auf den Urintest bezogen:

    ICH biete diesen jemandem nur an, wenn ich Auffälligkeiten festgestellt habe, die einen Verdacht bei mir begründet haben. Welche das im Einzelfall sind erläutere ich demjenigen dann auch, in einem öffentlichen Forum werde ich mich dazu aber nicht weiter auslassen. Dazu gehören jahrelange Erfahrung und viele Beschulungen bzw. Spezialisierungen in dem Bereich.


    Habe ICH keine Auffälligkeiten festgestellt, führe ICH auch keinen Urintest durch und die Kontrolle ist beendet. Ich glaube du hast mich da falsch verstanden. Den Urintest vor Ort biete ich dem Gegenüber letztendlich zur Entlastung und Vermeidung einer Blutentnahme an. In dem von dir beschriebenen Fall haben die beiden ja einfach so ins blaue hinein angeboten, du hast verweigert und diese hatten dann entweder keine Ahnung oder nicht genug Anhaltspunkte. Um das zu vermeiden, biete ich diesen generell nur an, wenn ich mir sicher bin und eine Blutentnahme im Falle einer Verweigerung auch durchführen würde.


    Ich hoffe es kam jetzt auch nur falsch an, aber es liest sich schon als Unterstellung, nicht ordentlich zu arbeiten und sich dann was aus den Fingern zu saugen, nur um eine Maßnahme durchziehen zu können.


    EDIT:

    Ich ordne die Blutentnahme an oder rufe bei einem Staatsanwalt ja nur dann an, wenn ich eben Anzeichen von Narkotisierung festgestellt habe. Und das muss ich im Zweifelsfall auch ohne durchgeführten Urintest können. Viele können das aber leider nicht, da stimme ich dir zu.

    Wie gesagt, ich werde in einem Forum nicht breittreten, welche das sind. Im jeweiligen Fall teile ich das meinem Gegenüber aber mit.


    Im übrigen kannst du mir glauben, dass durchaus ein Auge auf die Ergebnisse geworfen wird und wie diese Zustande gekommen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von DonVandalo ()

  • Ich hoffe es kam jetzt auch nur falsch an, aber es liest sich schon als Unterstellung, nicht ordentlich zu arbeiten und sich dann was aus den Fingern zu saugen, nur um eine Maßmahme durchziehen zu können.

    Alles cool mit deiner Aussage. Meine kam vermutlich falsch an.


    Wie gesagt will ich dir oder dem allgemeinen Polizeibeamten gar nichts unterstellen. Der Großteil meiner Erfahrungen ist im Rahmen des Möglichen positiv.

    Meine ganzen Aussagen beziehen sich lediglich auf den Prozentsatz der Polizeikontrollen, bei denen Fehlverhalten auftritt.

  • Ich habe bis jetzt nur einmal eine Polizeikontrolle mit einem Mietwagen erlebt.

    War im Ruhrgebiet nachts mit dem I-Pace unterwegs und wollte gerade auf eine Autobahn abbiegen, als hinter mir rote Lichter sah und eine uniformierte Person auf dem Weg zur Fahrer und Beifahrerseite kommen sah. Nach einer unterkühlten Begrüßung wurde ich gefragt, ob das mein Auto war, was ich verneinte. Als nächstes wurde der Fahrzeugschein, Führerschein und Perso verlangt. Zum Glück war der Fahrzeugschein vorhanden, hatte das bei der Übergabe nicht überprüft.

    Die Polizisten kontrollierten wohl ob alles stimmte und nach ca. 3 Min bekam ich alles zurück und man wünschte mir eine gute Weiterfahrt. Merkwürdig fand ich das mit dem Perso, da ich den sonst noch nie abgeben musste. Positiv ist, dass ich wohl nicht zur Fahndung ausgeschrieben bin. Weder musste ich pusten noch wollte man in den Kofferraum blicken. Auch den Mietvertrag wollte keiner sehen.


    Sonst kann ich das nur unterstützen was ChevyTahoe schreibt.

    Wer sich in einer Kontrolle freundlich und kooperativ zeigt, der hat meistens nichts zu befürchtet. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich einen Strip hin legen muss. Nur. PolizistInnen sind auch nur Menschen. Wenn ich meine ich müsste mich aufspielen und einen auf "dicke Hose" machen, dann ist es doch verständlich, dass die "Gegenseite" auch reagiert und bei einem weiteren Aufeinandertreffen auch noch prüft ob alles "gut" ist. Rumpöbeln und verhalten was in Richtung toxischer Männlichkeit geht, bringt selten auch nur irgendwas.

  • Ich hatte die letzten Jahre mit Mietfahrzeugen etwa 5 Polizeikontrollen. Sixt-Mietverträge habe ich nicht dabei, die kommen bei mir per mail und drucke Sie gar nicht aus.

    Vielleicht solltest dann doch öfter mal das Handy mitführen (dafür ist es nämlich ein Mobiltelefon geworden), dann hättest auch das Mail mit dem MV dabei und könntest es ohne ausdrucken herzeigen. Über manche Aussagen bin ich echt immer wieder erstaunt.

  • Ich hab auch schon die ein oder andere Verkehrskontrolle in Mietwagen hinter mir und nie wollten die Polizisten den MV sehen.


    Mal ne Frage zu obiger Story mit dem türkischstämmigen Mitbürger, der aufgefordert hat, ein Video zu machen: Dürfte man das machen oder geht das nur mit Zustimmung der Beteiligten? Ich hatte vor kurzem erlebt, wie Polizisten eine Schlägerei zwischen 2 Mitbürgern "auflösten" mit Einsatz des Knüppels. Ein Passant neben mir hatte das gefilmt und ein Polizist hatte ihn aufgefordert, das zu löschen, was er auch tat.

  • Mein Gott, ich denke, wenn sich Laienjuristen in einer Polizeikontrolle aufspielen, dient das eher der Belustigung. Man kann seine männlichen Triebe im 21. Jh. auch mal unter Kontrolle haben. Egal, ob alles immer so berechtigt und wasserdicht ist, wen juckt es? Die gucken sich auf dem MV sicher nicht Preis und Rate an, die wollen einfach nur sicherstellen, dass es überhaupt einen gibt, weil auch Vermieter unterwegs sind, denen die Zulassung für das Geschäft fehlt.

    Und wenn man dann mit einem Auto unterwegs ist, das sich in bestimmten Schichten eben als besonders begehrt erweist und äußerlich als solches zu erkennen ist, muss man eben damit rechnen. Ich denke, niemand wird in nem bürgerlichen A6 50 TDI kontrolliert. In einem E63 mit entsprechendem Äußeren dagegen schon. Mag man jetzt als oberflächlich deklarieren, ist aber Fakt und die Korrelation wird auch halbwegs passen.

    Ich empfinde Polizeikontrollen als positiv und sehe darin nur, dass sie aktiv sind und dann auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit mal die richtigen kontrollieren. Die machen ihren Job nach bestem Wissen und Gewissen und sind auch keine unfehlbaren Götter. Diese Albernheiten à la "ich zeige der Polizei schon, was sie dürfen und was nicht, weil ich mich im Recht ach so gut auskenne, nachdem ich 2h auf frag-den-anwalt.de recherchiert habe" kann man als Volljähriger gerne bleiben lassen, ist nur peinlich.

    Perso, Führerschein, Papiere zeigen, ggf. schnell den MV auf dem Handy öffnen und man kann nach 3min weiterfahren. Für mehr hätte ich weder Zeit noch Lust und meine Begleitung würde bei allem anderen in Scham versinken.

  • Die gucken sich auf dem MV sicher nicht Preis und Rate an, die wollen einfach nur sicherstellen, dass es überhaupt einen gibt, weil auch Vermieter unterwegs sind, denen die Zulassung für das Geschäft fehlt.

    [...]

    Perso, Führerschein, Papiere zeigen, ggf. schnell den MV auf dem Handy öffnen und man kann nach 3min weiterfahren. Für mehr hätte ich weder Zeit noch Lust und meine Begleitung würde bei allem anderen in Scham versinken.


    Ich bin immer freundlich, aber es gibt Grenzen. Zulassung für das Geschäft ist ja bei Sixt und co absoluter Blödsinn.
    Polizei kann alles haben, meinetwegen auch in den Kofferraum gucken, aber wenn dann so Gängelungen anfangen, hört es auf. Das ist immer noch ein Rechtsstaat.
    Bevor die Polizei mein entsperrtes Handy sieht (und es sich eventuell sogar aneignet) sollen sie halt den Wagen auseinanderbauen... das geht sie schlicht nichts an. Für mich ist da der Standpunkt: Mietvertrag gibts nur elektronisch, habe ich nicht dabei, bitte an Sixt wenden, wenn der Verdacht so stark ist.