Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • das Auto ist einfach für jemanden, der damit in der Stadt fährt und zuhause über Nacht an der Wallbox laden kann.

    ansonsten scheint das eher umständlich. was ja ok ist, dafür kostet es ja mit 15k auch massiv weniger als die meisten anderen.

  • das Auto ist einfach für jemanden, der damit in der Stadt fährt und zuhause über Nacht an der Wallbox laden kann.

    ansonsten scheint das eher umständlich. was ja ok ist, dafür kostet es ja mit 15k auch massiv weniger als die meisten anderen.

    eben, man weiß doch genau, was man kauft. Klar ist die Ladegeschwindigkeit ein Minuspunkt. Aber das weiß ich doch vorher.
    Ich Kauf mir ja auch keinen GLS Amg und beschwer mich danach, dass er zu viel verbraucht und zu schwer ist :D

    Für die City sind die Drillinge absolut genial. Für alles weitere eher nicht.

  • naja, das ist halt schon alles etwas neu.


    natürlich ist jedem klar, dass ein GLS 63 AMG unter 20l/100km wohl kaum zu fahren sein wird.


    aber dass ein Mii keine aktive Bateriekühlung hat und deshalb statt der angegeben 40 nur mit 30 lädt und ab 35% Akkuladung dann deutlich zusätzlich abfällt... das steht genauso wenig im Prospekt wie dass der GLS statt der angegeben 14 (oder was auch immer) in der Realität über 20 braucht.


    bei letzerem weiß das halt jeder, bei den Elektroautos dauert das alles noch ein bisschen, bis man weiß, worauf es zu achten gilt.

  • aber dass ein Mii keine aktive Bateriekühlung hat und deshalb statt der angegeben 40 nur mit 30 lädt und ab 35% Akkuladung dann deutlich zusätzlich abfällt... das steht genauso wenig im Prospekt wie dass der GLS statt der angegeben 14 (oder was auch immer) in der Realität über 20 braucht.

    Gestern waren´s bei mir ja nur 20 statt 40 kWh (wobei ich mir doch sicher bin, dass es (auch) an der Ladesäule lag) und da wirkt der Unterschied schon ziemlich gewaltig. So werden ganz schnell aus geplanten 40-45 Minuten Pause anderthalb Stunden.

  • Verbrauch ist ja die eine Sache. Es geht ja ums Tanken. Das ist beim Verbrenner verlässlich. Beim E-Auto hast du nur in gewohnter Umgebung einigermaßen Planungssicherheit. Sprich: zuhause oder innerhalb der Reichweite einer Akkuladung. Alles, was den Aktionsradius vergrößert, verlangt von E-Autofahrern eine unverhältnismäßige Vorausplanung und genaue Kenntnis über das Ladeverhalten seines Autos sowie die Bereitschaft, für die gleiche Menge an Energie das dreifache zu bezahlen. 100 km mit einem Diesel kosten 5,00€, macht 5 Liter Diesel, was ca 49 kWh entspricht. Versuch das mal bei Ionity zu tanken. Oder zuhause.Da bist du denn 30€ bzw 17€ los.

  • Aber mit 49 kWh kommt ein gutes E-Auto dann auch 350 km weit und nicht nur 100 km. Selbst ich komme damit 200 km im Taycan. ;-)

    Das die Energie die im Kraftstoff steckt (aktuell) zu günstig ist bezweifelt ja niemand. Ich halte einfach eine Karte vor die Ladesäule und der Strom fließt. Kostet nichts. So wie der Strom aus der Steckdose (außer zuhause). ;)8o

  • Das meinte ich nicht. Wenn du für 5 Euro Diesel tankst, bekommst du umgerechnet rund 50 kWh Energie. Davon werden 37-42% in Bewegungsenergie umgesetzt.

    Für 5 Euro Strom bekommst du an der Ladesäule aber nur 6,5 bis 17,25 kWh. Damit kommst du mit dem Taycan einmal um den Kirchplatz. Ohne Klima. ;)


    Strom ist also mindestens 3x so teuer wie Benzin oder Diesel an der Tankstelle. Völlig absurd.

  • Ja teilsweise schon absurd wie groß das Missverhältnis ist. Die neue Infrastruktur soll sich halt irgendwie auch zurückzahlen.


    Aber teilweise auch logisch, schließlich hat man die Erzeugungs/Wirkungsgradverluste beim Diesel ja selbst, während man die beim Strom schon mitbezahlt hat durch die Verluste im Kraftwerk. Wenn ich davon ausgehe, dass ein Braunkohle-Kraftwerk 40% Wirkungsgrad hat, bekommst du für 5 Euro ja auch 43 kWh, davon gehen nur 60% in den Kühlturm und Umgebung und 40% (17,25kWh) ins Akku :-)


    (Ja, sicherlich ein extrem-Beispiel hier mit den ineffizientesten Kraftwerken zu rechnen)

    Einmal editiert, zuletzt von ChevyTahoe ()

  • Ich kenne keine Ladesäule, an der du keinen Strom aus erneuerbaren Energien ziehst. Ja ich weiß, das ist alles virtuell. Aber defacto bezahlt man an der Ladesäule Ökostrom. Windrad und Wasserkraft haben dann doch einen etwas besseren Wirkungsgrad, PV nicht.


    Und die Umwandlung von Rohöl zu Diesel sowie den Transport bezahlt man an der Tankstelle ja auch mit.

  • Ja aber man zahlt nicht für die Erzeugung von Rohöl. Das wird einfach aus der Natur entnommen. Es ist (noch) genug da.


    Mit 17 kWh komme ich an guten Tagen hier im Landkreis auch knapp 100 km weit. :P

    Da in die verschiedenen Energietypen unterschiedliche Kosten einfließen bleibt einem als Endkunde doch nur der Vergleich der Kosten auf 100 km, die man selber zahlen muss. Da können E-Autos der Kompaktklasse mit 20 kWh/100 km bei 30 Cent mit dem 5€ Diesel Golf konkurrieren. Ein Tesla oder Taycan sind dann halt deutlich besser in den Kosten als ein AMG, M oder Fahrzeug mit vergleichbarer Motorisierung. Wer davon jetzt mehr warme Luft erzeugt mal außen vor. ;-)

  • Stimmt. Das zeigt, wie effizient so ein E-Auto ist, wenn es diesen Kostennachteil gegenüber Diesel und Benzin fast komplett wettmachen kann. Auch ein Taycan.


    Ändert aber trotzdem nichts am Missverhältnis zwischen Strom und Benzinpreis und daran, dass Strom an Ladesäulen in Deutschland zu teuer und zu stark variierend im Preis ist, als dass Inge, Berta und Klaus mit ihren Tiguan-Gewohnheiten plötzlich damit klarkommen sollen.

  • also das haben die autobauer bei den Verbrennern in den letzten 100jahren nicht geschafft dass die dinger wirklich nur so viel verbrauchen wie angegeben :D

    Das stimmt so nicht ganz. Bis Mitte der 90iger wurden drei Verbrauchsangaben gemacht: Stadtverkehr, 90km/h und 120km/h. Vor allem die beiden Konstantangaben waren relativ genau.


    Hier mal aus einem Katalog des damaligen M3 von '94. Die rund 8l bei konstant 120 dürften ganz gut hinkommen, die 13l Stadtverbrauch auch ;)

  • Fahr mal einen 5er LCI mit dem neuen 30d R6 Bi-Turbo Mild-Hybrid Diesel. Da erübrigt sich eigentlich jede Diskussion!


    Aber dieser europäische Anti Verbrennungsmotoren Terrorismus ist der Wahnsinn. Die deutsche Automobilindustrie wird kaputt gemacht.


    Gute Nacht europäischer Wohlstand, wenn in ca. 15 Jahren die Chinesen Elektroautos wie heute Saugroboter bauen.


    EQC und E-Tron sind übrigens mit Wohnwagen nach 180 km platt und blockieren dann Stundenlang 4,5 Ladeplätze wenn überhaupt so viel Platz verfügbar ist.


    Es gibt hier einfach zu wenig Sachverstand. Ich bin ein Freund von Technologieoffenheit. Und Zulieferer könnten hier mit F&E Innovationsförderung in Clustern zusammen arbeiten.


    Den modernen hocheffizienten CO2 armen Diesel zur Schlachtbank zu führen ist eine Katastrophe!!!

  • Ich würde es nicht so kräftig ausdrücken, aber ein wahrer Kern ist schon dabei. Aktuell wird der Diesel schlechter gemacht als er ist, obwohl das unsere Kerntechnologie in Deutschland ist. Für viele Anwendungsbereiche ist der Diesel nach wie vor die sinnvollste Lösung. Nicht für alle, und das wird auch nicht immer so bleiben - aber Stand heute, sind moderne Dieselmotoren sehr effizient und oftmals sinnvoller als Benziner oder Benzin-Hybride.


    Diese Tatsache kann man meiner Meinung nach sowohl politisch als auch marketingtechnisch sehr selbstbewusst vertreten, statt die Diesel irgendwo auf den Webseiten zu verstecken und nur noch 0,2l TSI Motoren zu bewerben, die im realen Betrieb 3 Liter mehr verbrauchen als ein 2.0 TDI. Solange bis alternative Antriebe vergleichbar in Praktikabilität, Alltagstauglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Reichweite usw. sind gibt es keinen Grund sich für den Diesel zu schämen. Nicht zuletzt sollten wir den Autoherstellern auch weiter die Chance lassen durch den weiteren Verkauf von Dieselmotoren mit guter Marge für noch etliche weitere Jahre ihre Zukunftsinvestitionen zu stemmen. Alles andere regelt der Markt dann von alleine - die bessere Technologie wird sich durchsetzen.

  • Deswegen sage ich ja „Polemik“. Natürlich wird ein moderner Diesel und auch Verbrenner uns zu recht noch die nächsten Jahre begleiten und für die entsprechenden Einsatzzwecke bleibt er auch, wenn er nicht mehr genutzt wird, die beste Lösung. Aktuell wird kein Mensch ernsthaft sagen, dass es besser ist mit einem E-Auto gleicher Klasse 800km in den Urlaub zu fahren, als mit einem 530d.
    Aber von Terrorismus oder Schlachtbank zu reden ist einfach zu viel des Guten. Warum sind denn die aktuellen Diesel so sauber und sparsam? Weil die Hersteller Bock darauf hatten oder weil sie dazu gezwungen wurden? Und über kurz oder lang kommen wir halt einfach nicht dazu unsere Klimaziele zu erreichen, wenn wir weiterhin flächendeckend auf den Verbrenner setzen.
    Und auch wenn wir uns jetzt im Kreis drehen, die große Mehrheit fährt halt nicht tagtäglich 800km mit Anhänger irgendwo hin und braucht deswegen den Diesel...