Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Gilt diese Aktion nicht nur im Oktober? Sonst sind es ja 10 Cent mehr. Sonst brauchst du dort ja auch einen Vertrag.


    Ich finde es ja faszinerend, dass Petrolheads immer die Angst schüren, dass bei einem Blackout das E-Auto nicht mehr ladbar ist.


    Aber zu den Vorgängen in Frankreich schweigen. In Paris haben 55% der Tankstellen kein Benzin mehr. Grund dafür ist ein Streik.

    Nicht nur in Paris. Im Elsass sind die Tankstelle auch leer gekauft durch die Deutschen. War vor paar Tagen da und bin erstmal an drei geschlossenen Tankstellen vorbei gefahren, bevor ich eine gefunden habe, die noch offen hat. Aber da gab es dann auch nur 30l pro Auto rationiert und Diesel und E10 gab's gar nicht mehr.

  • Ich finde es ja sehr respektabel wie stark BP gerade in Deutschland mit Aral Pulse in die Ladeinfrastruktur investiert. Gestartet sind sie im Januar 2021 mit 7 Ladeparks, im Dezember waren es 67 und Stand heute 159 Ladeparks mit insgesamt über 800 Ladepunkten. Dazu wurde nun zusätzlich eine Kooperation mit REWE vereinbart und an 180 REWE Märkten Aral Pulse Schnelladesäulen installiert. Bis 2024 will Aral stolze 4.000 Ladesäulen in Deutschland in Betrieb genommen haben, alle mit mindestens 150 KW, sehr oft sogar 300 KW.


    Dazu gefällt mir das Konzept dort mit Abstand am besten. Es werden nicht nur alle gängigen Apps und Ladekarten akzeptiert, sondern man kann auch an jeder Säule ganz einfach Ad-Hoc direkt mit Kreditkarte oder digital mit PayPal oder anderen Zahlungsmöglichkeiten zahlen. Die Standorte die ich bisher gesehen haben sind zudem auch ideal und schnell von den Autobahnen erreichbar, womit Ionity endlich sein Monopol verloren hat.


    Muss wirklich sagen: Hut ab, die haben es Stand heute geschafft das beste Angebot unter den Anbietern zu realisieren und das in sehr kurzer Zeit.

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  • Ist bekannt wer da wirklich dahinter steckt?

    Eon? EnBW?

    BP macht das ja nicht selbst, sondern zahlt „nur“.


    muss übrigens sagen, dass die 2, die ich in duesseldorf kenne bei Aral leider eine katastrophale Auslastung haben. Da steht nie ein einziges Auto. Muss mir mal die Preise ansehen, irgendwie fällt das auf, dass da nichts los ist

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  • Dazu gefällt mir das Konzept dort mit Abstand am besten. Es werden nicht nur alle gängigen Apps und Ladekarten akzeptiert, sondern man kann auch an jeder Säule ganz einfach Ad-Hoc direkt mit Kreditkarte oder digital mit PayPal oder anderen Zahlungsmöglichkeiten zahlen.


    Das sollte doch bald bei neuen Lademöglichkeiten auch Pflicht sein, dachte ich. Also, mit EC/CC zahlen können.


    Sowieso bescheuert dass das nicht direkt Pflicht/moglich war...

  • Gibt es eigentlich schon irgendwo Äußerungen wie langfristig die fehlenden Steuereinnahmen bei Kraftstoffen für E-Fahrzeugen kompensiert werden soll?


    Ansonsten habe ich das gerade noch mal durchgerechnet, günstiger fährt man zumindest bei Mietwagen nicht. Zumindest nicht, da die meisten Mietwagenfahrer sehr wahrscheinlich keine eigene Lademöglichkeit haben werden.


    Vorausgesetzt, wir nehmen mal den selben Mietpreis als Basis und einen Verbrauch von 6 Liter beim Golf vs 20 kWh beim ID.3


    Der günstigste allgemein gültige Tarif dürfte EnBW mit 0,55€ kWh für DC sein, der aktuelle Preis für Super E10 liegt hier bei 1,84€.


    20 kWh * 0,55€ = 11€

    6 Liter E10 * 1,84€ = 11,04€.


    Wundert mich irgendwie, da der Strom ja bei weitem nicht so stark besteuert ist wie das Benzin und der Wirkungsgrad eines Elektromotors viel höher ist. Die Betriebskosten einer klassischen Tankstelle dürften sogar höher sein als die einer Ladesäule. Habe ich einen Denkfehler? Irgendwie unlogisch.

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  • 20 kWh * 0,55€ = 11€

    6 Liter E10 * 1,84€ = 11,04€„


    Rein auf den Verbrauchspreis gesehen, stimmt das.

    Als E-Auto-Abo Nutzer ohne eigene Wallbox sind das die aktuellen Preise. Dazu noch nicht „hinzugerechnet“ sind da die gerade im Winter häufigen „Pausen“ von 30min. Was in dieser Jahreszeit eben auch einen höheren Stromverbrauch bedeutet und somit teurer als der obligatorische „1 Liter“ Mehrverbrauch beim Verbrenner (hier die Abwärme mal positiv)

    Und als Fazit kann ich persönlich sagen: Ohne Wallbox würde ich mir aktuell kein E-Auto zulegen.


    Ich frage mich ja, wie das gelöst werden soll. Denn auch wenn der Ausbau von Ladestationen gesteigert werden soll, ändert das ja nichts an der Gesamtsituation „Zeitkosten und Planung“.

    Sonst ist ein PKW mehr Ballast als zeitsparend. JustMy2Cents

  • Der Energiegehalt von Benzin ist halt ziemlich hoch. 1 Liter Benzin hat ja 8,5 kWh Energie/Brennwert. Wenn du 6L verbrauchst sind das gut 50 kWh.


    Bei 35% Wirkungsgrad eines Verbrenners kommen also theoretisch irgendwas um die 17 kWh an den Rädern an. Passt gut zum Verbrauch eines ID3 (siehe Viennaandy Beitrag).


    Benzin ist also für die Energie die (theoretisch) enthalten ist eigentlich viel zu günstig.


    Nachtrag: ich würde bei Kleinwagen/Kompaktwagen eher den AC Preis ansetzen. DC wird selbst bei einem Taycan nur einmal je 10 AC Ladevorgängen geladen.

    Einmal editiert, zuletzt von JoshiDino ()

  • Nachtrag: ich würde bei Kleinwagen/Kompaktwagen eher den AC Preis ansetzen. DC wird selbst bei einem Taycan nur einmal je 10 AC Ladevorgängen geladen.

    Da ich ja bezogen zum Forum explizit von Mietwagen gesprochen habe, habe ich bewusst den DC Preis angesetzt. Wie gesagt, die meisten Mietwagenfahrer werden keine eigene Wallbox für AC Laden haben und an öffentlichen Säulen kannst du das komplett knicken. Da will niemand x-Stunden warten und auch am Zielort will wohl keiner sein Auto mitten in der Nacht wieder umzuparken. Andernfalls schlägt sonst nämlich auch die Blockiergebühr ordentlich rein.

    Benzin ist also für die Energie die (theoretisch) enthalten ist eigentlich viel zu günstig.

    Dabei ist es ja bei uns im weltweiten Vergleich schon sehr teuer und hoch besteuert. Die zweite spannende Frage wird dann die Kompensation der ausbleibenden Kraftfahrzeugsteuer. Das sind ja stand Heute auch gut 35 Mrd. Euro pro Jahr die dann fehlen.

  • Nachtrag: ich würde bei Kleinwagen/Kompaktwagen eher den AC Preis ansetzen. DC wird selbst bei einem Taycan nur einmal je 10 AC Ladevorgängen geladen.

    Von der Grundannahme alles völlig richtig.


    Aber auch AC kostet 39ct/kwh und bei einer Peakladeleistung von 11kw dauert es eben 3-4Std. bis voll. Dazu kommt die Blockiergebühr ab 240min. Klar, die Säule ist immer frei wenn man sie braucht, hat immer die Zeit hin und nach 240min wieder zurück zu fahren und fährt danach mehrere hundert Kilometer ganz entspannt zu den nächsten freien, massig vorhandenen Ladesäulen nur ein paar Meter von Zielort entfernt.:)

  • Ja aber bevor man für alle dann die DC Preise nimmt würde ich gern mal Zahlen sehen wie viele Kilometer ein Mietwagen am Tag/Wochenende wirklich im Schnitt bewegt wird. Wir sind und bleiben eine Randgruppe hier mit >1000 km/Wochenende L/XDAR.


    Ich denke mit einer Reichweite von 500 km müssten die meisten Mieter gar nicht laden.


    Die Blockiergebühr gibt es nicht überall.

  • Aber es ist doch klar, dass man bei Auslagerung eines aufwändigen Umwandlungsprozesses von einer niederwertigen in eine höherwertige Energieform in den Kraftwerkspark dann pro Energieeinheit deutlich mehr bezahlen muss? Verstehe das Problem nicht so ganz. Diesel bedarf eben noch weiterer verlustbehafteter Umwandlungsschritte auf dem Weg zur kinetischen Energie, daher braucht man mehr davon und daher ist es pro Einheit auch weniger wert und gerechtfertigterweise weniger teuer als Strom. Das Elektroauto lagert diese Umwandlung teilweise in das Kraftwerk mit 40% Wirkungsgrad aus. Daher ist das schon veredelte Energieprodukt eben teurer.

  • Mindestens 6.5 Liter Benzin würde ich schon mal ansetzen, wenn dem 20 kWh gegenüberstehen.

    Perspektivisch würden die Mietwagenanbieter hoffentlich mal die Kunden auch mit einer Ladekarte versorgen, die mindestens genauso günstig ist wie enbw+ADAC.

    Einmal editiert, zuletzt von shachtyor ()

  • Die meisten, die ich in meinem direkten Umfeld habe, würden nie eine Strecke wie Basel Hamburg Basel mit dem Auto fahren. Die fahren eher bis Stuttgart oder Wiesbaden und wieder zurück. Ich vermute auch, dass die Kunden im Schnitt größtenteils nicht mehr als 700km am Wochenende fahren.

  • Was ich bisher überhaupt nicht berücksichtigt habe ist die deutlich höhere Langlebigkeit von Elektroautos. Lt Wilkipedia wären 800.000 Kilometer kein Problem , der Akku soll nach 350.000 Kilometer nur 5,75% Kapazität einbüßen, mit einem LEP Akku wären theoretisch sogar 3,5 Mio. Kilometer drin.


    Gibt es da schon praktische Erfahrungen?