Verbrenner-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb, die Diskussion

  • Ganz plump gesagt: Sowas muss schon halbwegs planbar bleiben, dein Gehalt steigt ja im Zweifel auch nicht täglich abhängig vom Tagesumsatz deines Arbeitgebers.

    Ja, wie man das in der Praxis ausgestaltet wird man dann sehen müssen. Ich kann mir auch ein vereinfachtes Modell gut vorstellen: Man zahlt einen Normalpreis und dann einen ermäßigten Preis für den Fall, dass gerade eine gute Netzbewertung existiert, weil hohes Angebot an EE. Wenn grade kein Wind oder Sonne da ist, dann fällt man eben maximal auf den Normalpreis zurück.

  • Ich glaube langsam fängt auch der letzte Häuslebesitzer an sein Haus mit Photoviltaik auszustatten um im zweiten Schritt sein Auto zu elektrifizieren. Alleine heute tauschten sich unterschiedliche Kollegen im "Small-Talk Teil" von zwei Meetings über diese Themen und deren Pläne aus.


    Was ich gelernt habe: Preise für Photovoltaikanlagen steigen wohl gerade auch kräftig und zumindest in meiner "Bubble der Wohlhabenden" will keiner VW oder PHEV.

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  • Ja, wie man das in der Praxis ausgestaltet wird man dann sehen müssen. Ich kann mir auch ein vereinfachtes Modell gut vorstellen: Man zahlt einen Normalpreis und dann einen ermäßigten Preis für den Fall, dass gerade eine gute Netzbewertung existiert, weil hohes Angebot an EE. Wenn grade kein Wind oder Sonne da ist, dann fällt man eben maximal auf den Normalpreis zurück.

    Gibt es schon, schaust du bei stromdao oder corrently.


    Für die technisch versierten Menschen oder SmartHome-Bastler bietet man dort auch eine API an, da bekommt man einen GreenPowerIndex von 0...100, wobei ein Wert über 50 heißt, dass der aktuelle Strommix besser als der durchschnittliche Strommix ist.

    https://corrently.io/#tag/GreenPowerIndex-(GrunstromIndex)


    Beim Stromtarif wird das dann verknüpft. Wenn man dann "guten" Strom verbraucht, sammelt man Punkte und die werden zum Teil in Baumpflanzprojekte umgesetzt.


    Soweit die Theorie, ich bin dort aber kein Kunde, bin nur mal aus anderen Interessen heraus über die APIs zum Thema Grünstromindex gestolpert.

  • Da das Thema hier ja aufkam und ich gerade in Hamburg in einem E-Bus sitze:


    Hier gibt es für 50 Batterien aus ehemaligen Passat GTE ein zweites Leben also stationärer Speicher mit ~500 kWh Kapazität zum Lastspitzenglätten während der nächtlichen Ladevorgänge der E-Busse.


    Damit werden bis zu 600 kW Spitzenlast reduziert und so die Stromkosten (bezahlt nach Spitzenlasten und Dauer) stark gesenkt.

  • Müssen nicht die Gesamtkosten (also mit Einbau) über 900€ liegen? Die Wallbox meiner Eltern (go-eCharger HOMEfix) hat 679€ gekostet und sie haben trotzdem die volle Förderung bekommen.

  • Niko stimmt, aber wenn shachtyor den Antrag schon gestellt hat, hat er ja jetzt noch ein paar Monate Zeit, die Wallbox auch tatsächlich anbauen zu lassen. Alle Anträge, die vor dem 27.10. eingingen und korrekt gestellt wurden, sollten auch ihr Geld bekommen.

  • Die Fördertopf ist doch aktuell nicht mehr existent!?

    https://www.electrive.net/2021…toppt-wallbox-foerderung/

    Die Förderung habe ich mir schon gesichert.

    Müssen nicht die Gesamtkosten (also mit Einbau) über 900€ liegen? Die Wallbox meiner Eltern (go-eCharger HOMEfix) hat 679€ gekostet und sie haben trotzdem die volle Förderung bekommen.

    Bei so einer mobilen Lösung dürfte die Installation ja sehr einfach sein und der Nachbar, ein Elektriker, hat sich bereit erklärt sich darum zu kümmern.

  • Laut KFW musst du die fachgerechte Errichtung und Installation durch ein Fachunternehmen mit einer Rechnung nachweisen.


    Zitat

    Nebenarbeiten, wie z. B. Erd­arbeiten, Auf­hängen der Lade­station und Kabel ver­legen dürfen Sie selbst durchführen.

    Die Errichtung und Inbetrieb­nahme (Anschluss) dürfen Sie nicht selbst durch­führen. Dies muss durch ein Fach­unter­nehmen erfolgen. Hierüber benötigen Sie als Nach­weis eine Rechnung.


    Hier muss dein Nachbar dir dann eben eine Rechnung über z.B. 20€ für Anfahrt und Installation ausstellen. So landest du dann auch über 900€ und bekommst die Förderung. Ob KFW stutzig wird, wenn die Wallbox für ein paar Euro installiert wird, kann ich dir nicht sagen.

  • Also ein Freund von mir macht das gerade auch mit der Wallbox.

    Er hat Elektrotechnik studiert und auch sonst eher "Geek" und sagte mir glaubhaft, dass er die Verkabelung bis zur Box und die Vorbereitung selbst vornimmt.

    Die Abnahme und Prüfung des Anschlusses jedoch muss ein Fachbetrieb vornehmen. Diese Rechnung von ca. 150 EUR reicht aus für Wallboxförderung.


    In Summe macht er wohl sogar 600 EUR plus, weil er eben Teile und Hauptsächliche Arbeiten selbst übernimmt.

    Ist ja auch nix anderes wie ne Starkstromverkabelung wie beim Herd (Mehr Phasen und höhere Spannung).

    Einmal editiert, zuletzt von Biker2010 ()

  • also, meines Wissens nach müssen alle Rechnungen in Summe mindestens 900,01 EUR ausmachen, sonst gibt’s nix.

  • Da das Thema hier ja aufkam und ich gerade in Hamburg in einem E-Bus sitze:


    Hier gibt es für 50 Batterien aus ehemaligen Passat GTE ein zweites Leben also stationärer Speicher mit ~500 kWh Kapazität zum Lastspitzenglätten während der nächtlichen Ladevorgänge der E-Busse.


    Damit werden bis zu 600 kW Spitzenlast reduziert und so die Stromkosten (bezahlt nach Spitzenlasten und Dauer) stark gesenkt.

    Um den Bogen zu den Wallboxen zu ziehen:


    Einen Kollegen hat auch die „gezwungene Intelligenz“ als Vorraussetzung zur Förderung zu ner „dummen“ 400€ Heidelberg-Box gebracht. Wenn ichs richtig verstehe sind die schlauen Wallboxen (fern)regelbar?

    Wenn dann in Zukunft die Spitzenlasten (regional/auch) darüber reduziert werden? Weiß ja nicht. Ist gesamtheitlich betrachtet vermutlich der richtige Weg, bloß morgens aufzuwachen um zu sehen, dass die geplante Dienstreise noch nen Tankstopp nötig hat bedingt fände ich jetzt nicht so prickelnd.


    Außerdem fand sich zu der Zeit kein Elektriker, der die Installation für <400€ abgenommen hätte. Wohlgemerkt nur Anklemmen und Abnahme. Die wirklich „aufwändige“ Verlegung von 3m 5-poligen 4mm2 mit einer Außenwand im Wege war da noch gar nicht mit dabei :wacko:.

  • Der Mensch muss sich langsam mal darauf einstellen, dass nicht alles zu jederzeit und überall im Überfluss (zum günstigsten Preis) verfügbar sein wird.


    Das Auto wird schon immer über die Nacht vollgeladen werden, wenn der Nutzer das so wünscht.


    Bei den üblichen Fahrleistungen/-strecken der Menschen wird genug Strom verfügbar sein, um die 5-10% Akku (und die 95% Akku beim Dienstreisenden) über Nacht zu füllen.

    Ferner wird man sich darauf einstellen müssen, dass man nicht jeden Abend von 90 auf 100% Laden kann. Das wird einem sicherlich zukünftig das Auto verbieten, um die Batterie zu schonen, wenn das Nutzungsverhalten über längere Zeit eben nur 10-20 km/Tag und "abends immer wieder vollladen" ist.

    Das alles wird dann ein paar Jahre als Schreckgespenst durch die Medien gehen bis der Endnutzer merkt, dass es keinerlei Einfluss auf seine (tägliche) Fahrzeugnutzung hat. Aber mit Angst kann man Klickzahlen generieren...

  • ist doch in GB schon so. Dort kann theoretisch den Wallboxen zu Hause abends der Saft abgedreht werden. In den Medien wurde es so kommuniziert, dass es jeden Tag und auch an öffentlichen Säulen so sei. Man kann die Funktion aber auch selbst deaktivieren.
    Grundsätzlich finde ich das doch ok. Letztendlich ist es mir als Anwender doch völlig egal, WANN das Auto nachts lädt. Es muss nur bis Zeitpunkt X den SOC haben, den ich vorgebe. Ob das dann zwischen 03:00 und 06:00 Uhr oder zwischen 21:00 und 24:00 Uhr der Fall ist... mir egal.


    Ich glaub auch, dass das einer der Gründe ist, warum überhaupt die (intelligenten) Wallboxen so gepusht werden. Der überwiegenden Mehrheit würde ja auch eine vernünftig abgesicherte Schuko-Dose ausreichen. Bei 20km einfacher Pendelstrecke bekomm ich nachts deutlich mehr rein, als ich brauche. DAS kann aber nicht gedrosselt oder reguliert werden