Mobilität der Zukunft. Weniger Autos in den Städten, mehr ÖPNV und Fahrräder?

  • Ne das kann ich so nicht sagen. Die Busse sind neben der Müllabfuhr die einzigen Fahrzeuge, die man hier überhaupt deutlich hört - PKW quasi null, außer die sind kaputt oder modifiziert oder sonstige Ausnahmen.


    Busse haben eben einen sehr langen Hebel, da rund um die Uhr im Einsatz, während die Förderung von PKW extrem ineffizient ist.

  • Ein Dieselbus hat bei hoher Auslastung schon jetzt eine sehr gute Umweltbilanz pro Kopf. Das Geld ist daher besser im Ausbau der Infrastruktur (mehr Personal, Fahrzeuge, Haltestellen, Takt) aufgehoben, als im Ersatz der kompletten Flotte. Mit höherer Attraktivität, und damit Akzeptanz, lässt sich dann auch tatsächlich was für die Umwelt und den innerstädtischen Verkehr tun.


    Ja, die Teile sind laut und stinken. Aber immer noch weniger, als 50 konventionelle Pkw zusammen.

    Richtig, aber gerade in der Innenstadt fahren die Busse in einem dichten Takt und da kommen so trotzdem einige Schadstoffe zusammen. Das ist natürlich immer noch besser, als wenn die Fahrgäste alle selber mit dem Auto fahren würden. Hier wären die Subventionen in eine Antriebswende sozial, ökologisch, ökonomisch und sicherheitspolitisch sinnvoll gewesen.

  • Ein Dieselbus hat bei hoher Auslastung schon jetzt eine sehr gute Umweltbilanz pro Kopf. D

    Eine durchschnittlich hohe Auslastung ist aber eher exotisch, würde ich annehmen. Eine Menge Busse muss ja immer noch leer spät roller und halbleer tagsüber, was die Durchschnittsauslastung gewaltig nach unten treiben dürfte. Ganz zu schweigen vom ländlichen Verkehr, wo teilweise nur die Auslastung morgens gut ist und den Rest des Tages die Busse bestenfalls halbleer sind (den Großteil des Tages aber richtig leer).

  • Eine durchschnittlich hohe Auslastung ist aber eher exotisch, würde ich annehmen. Eine Menge Busse muss ja immer noch leer spät roller und halbleer tagsüber, was die Durchschnittsauslastung gewaltig nach unten treiben dürfte. Ganz zu schweigen vom ländlichen Verkehr, wo teilweise nur die Auslastung morgens gut ist und den Rest des Tages die Busse bestenfalls halbleer sind (den Großteil des Tages aber richtig leer).

    Darum wird es auch im ländlichen Raum keinen großen Ausbau des klassischen ÖPNVs geben, denn die Auslastung ist zu schlecht und wird dank der E-Bikes/E-Roller im Sommer auch nicht besser werden.

    In der Stadt sieht das anders aus.

  • Das Geld ist daher besser im Ausbau der Infrastruktur (mehr Personal, Fahrzeuge, Haltestellen, Takt) aufgehoben, als im Ersatz der kompletten Flotte.

    So ist es ja nicht. Es werden nur keine neuen Diesel Busse bestellt sondern ausschließlich emissionsfreie Fahrzeuge. Es wird jetzt also kein junger, funktionierender Dieselbus verschrottet sondern der Bedarf an Ersatz- und Neufahrzeugen mit emissionsfreien Fahrzeugen gedeckt.

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  • Im Betrieb deutlich günstiger? Wer’s glaubt..,,Anschaffung doppelt so teuer. Müsste das Unternehmen wirtschaftlich denken, würden sie die Dinger nie kaufen….

  • Im Betrieb deutlich günstiger? Wer’s glaubt..,,Anschaffung doppelt so teuer. Müsste das Unternehmen wirtschaftlich denken, würden sie die Dinger nie kaufen….

    Du vergisst wohl, dass sie für Diesel einen ähnlichen Preis zahlen wie wir, aber für Strom sicherlich Großabnehmer Verträge haben die nur einen Bruchteil von den Privatkundentarifen kosten.

  • Du vergisst wohl, dass sie für Diesel einen ähnlichen Preis zahlen wie wir, aber für Strom sicherlich Großabnehmer Verträge haben die nur einen Bruchteil von den Privatkundentarifen kosten.

    Und der E-Motor im Betrieb eines Busses, geringere Geschwindigkeiten, viel Abbremsen, viel Beschleunigen, dem Verbrenner um Längen überlegen ist. Dazu die deutlich geringeren Wartungskosten.

  • Was mich immer wundert ist das mit dem Pantographen. Vielleicht weiß das ja einer von euch: Was genau ist da der Vorteil gegenüber einer Ladesäule mit Kabel? Es kann doch nicht alleine darum gehen, dass der Busfahrer nicht aufstehen muss. Es würde mich schon sehr wundern, wenn das der einzige Grund wäre um derart teure und wartungsanfällige Anlagen zu betreiben. Es heißt ja im Artikel, dass die Busse ein paar Minuten an der Endhaltestelle brauchen, um sich über den Abnehmer zu laden. Das kurze Laden zwischendurch kann also nicht der Vorteil sein.

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  • Überall 300 kW Ladesäulen + Stromleitungen hinzulegen ist sicherlich teurer.

    Ich glaube wir meinen unterschiedliche Sachen. Ich habe mich auf diesen Ladestationen bezogen, nicht auf Busse mit Oberleitung:

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    Die dürften doch deutlich teurer und wartungsanfälliger sein, als eine Ladesäule mit Kabel. Die Stromleitungen musst du ja so oder so hinlegen. Vielleicht übersehe ich aber auch was offensichtliches.

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  • Und Ladesäulen in Berlin: Da steht dann in Woche 1 ein X5 PHEV dran und versucht zu laden, weil Patricia dachte, ihr Mann hätte gesagt, dass man mit E-Autos überall parken darf und in der Woche drauf ist die Ladesäule abgebrannt weil Rotze aus der Liebigstraße rausgeschmissen wurde.


    Im Ernst: Es geht um Versorgungssicherheit. Wenn das ein System wäre, das auf dem Boden installiert ist, ist da der Faktor Mensch, der die zuverlässige Benutzung für die Busse unmöglich macht.

  • Vielleicht kann man darüber auch die Mittelspannung abgreifen, weil man den ausreichenden Abstand vom Boden hat? Steht da irgendwo was zum Thema Ladeleistung/Spannung?
    Oder man will sich Falschparker an der Ladesäule mit CCS Anschluss sparen. :D

  • Es geht um Versorgungssicherheit. Wenn das ein System wäre, das auf dem Boden installiert ist, ist da der Faktor Mensch, der die zuverlässige Benutzung für die Busse unmöglich macht.

    Irgendwie überzeugt mich das nicht so ganz. Die Ladesäule kann ja auch ein abgesperrter, unscheinbarer Kasten sein, der von außen gar nicht als solche zu erkennen ist. Und Faktor Mensch: ich stelle mir vor, dass der Busfahrer da ziemlich genau parken muss und auch daran denken muss, das Knöpfchen zum Ausfahren zu drücken. Kann mir nicht vorstellen, dass die Nutzung eines Steckers nicht unanfälliger wäre.


    Steht da irgendwo was zum Thema Ladeleistung/Spannung?

    Die Stadtwerke Münster schreiben 400 kW. Quelle


    EDIT:

    geht das überhaupt mit einer "normalen" Ladesäule mit Kabel?

    Ich habe ein paar News zu Ladesäulen mit bis zu 500 kW und 1kV gefunden. Hier eine Broschüre. Ich sehe da auch keinen Grund warum nicht, der Strom fließt ja erst, wenn das zwischen Fahrzeug und Ladesäule ausgehandelt wurde.

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