Nun denn, die Frühschicht plagt mich und ich kann nicht schlafen, also setze ich mich mal an den (Mietwagen-)Reisebericht.
Eine Warnung vorweg, es werden vielleicht nicht nur Informationen zum Auto kommen, und es wird lang. Aber 3.5 Wochen USA von Ost nach West kann man nicht einfach lieblos 1-2 Bilder nur vom Auto hin klatschen. Am Ende sagt noch jemand, es sei trist und wundert sich was man will. Bilder vom Auto gibt's auch genug, ich habe ja an's Forum gedacht!
Ggf. verschieben/kürzen/löschen.
Vorgeschichte:
Ich wollte wieder in die USA, aber Niemand mit mir. Also bei einem sozialen Netzwerk angefragt, Jemanden gefunden, iwie geeinigt, Flug gebucht, Mietwagen gebucht ESTA beantragt.
Glücklicherweise Jemand aus der Heimat mit viel Foto-Erwartung (diese Bilder habe ich leider noch nicht), aber eher günstig (Motel, Limo, nicht immer Restaurant), während ich bisher Best Western (Plus), fette Ami-SUV mit V8 und jeden Tag Restaurant gewohnt war. Es lief besser, als ich erwartet habe und damit geht's los.
Mit dem Flug:
Geflogen wurde mit Air Norse für knapp über 400€, ohne Alles. Hieß für mich alles in den Rucksack quetschen.
Glaubt mir oder nicht, es hat auf den Tag für die 24 Nächte gereicht!
Die Begleitung flog für 600€ mit Koffer und Mahlzeiten.
Anreise erfolgte bei mir aus Dresden, wie immer viel zu zeitig am BER. Lief wie immer top. Ich kann die Horrormeldungen, zum Glück, nicht nachvollziehen.
Damit ist es auch schon wieder aus. BER-LAX fliegt nicht mehr, da sich OSL-LAX nicht rentieren soll, es aber im "W-Pattern" geflogen wird.
Insgesamt war ich sehr zufrieden. Gerne wieder!
Der Vogel.
Landung in NYC am JFK, ich glaube gegen 22 Uhr Ortszeit. Sehr spät, war nicht so angenehm, wie sonst im Hellen anzugkommen.
Aber da ich eh müde war, ganz gut.
Genächtigt wurde 3 Nächte in einem Airbnb in Queens. Ganz begeistert war ich nicht, trotz Bewertung 9,x. Aber was soll's. Es hat seinen Zweck erfüllt. NYC ist nun mal teuer.
Nachfolgend ein paar Bilder von der Stadt.
Die weißen Lichter sind der Test für 9/11 zwei Tage vorher: Never forget!
Nun zum Auto. Das Herzstück der Reise:
Gebucht wurde nicht wie üblich FFAR, sondern SFAR, bspw. Ford Edge über USA-Reisen.com, über Flamingo, über carsandcamper, über TFI-Reisebüros.
Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung mehr wo genau ich gebucht habe, es sind so viele Logos und Ansprechpartner. Abgebucht hat TFI.
Am Ende kam der Gutschein, hier nochmal zum schnellen Eindruck aus der aktuellen Miete.
Zirka 1.300€, exklusive 500€ Einweggebühr (inkl. Steuern/Gebühren), inklusive 0€ VK, Alle Zusatzfahrer, Alle Meilen, und erster Tank.
21 Tage. EWR -> LAX
Fairer Preis, wie ich finde, vor allem bei Abholung im Großraum NY und Abgabe in L.A., wo der Sprit teuer ist.
Es ging zum Tresen, 2h zu früh, Alle sehr freundlich, Mietvertrag erstellt und ins Parkhaus. 6 Mitarbeiter langweilten sich, einer kam mit, zum Glück der junge Schwarze und ich wusste, hier steht die Chance gut mit einem Upgrade raus zu gehen, sah er doch nach einem lockeren Typen aus.
Choic-Line, iwas Chevy-mäßiges a la Ford Edge wollte er geben. Nein, Nein, das sieht nicht gut aus. Hinten stehen doch die Größeren!
"Yes, but this is not your class!" "Can we take a look?" Weg war ich.
Hui, was Deutsches, wollte ich mal ausprobieren. "But this is PFAR." "Yes, german car for the Germans, is good."
40$/Tag zeigte das System an, "but I make the prices and I want my customers to be happy." Tip, eingestiegen, "Upgrade 0$" und raus mit PGAR.
Die Fahrt:
Erster Stopp, völlig untypisch, aber passend nach mehreren Hundert Meilen, am Aldi.
Einparken war nie ein Problem, dank Rückfahrkamera und Sensoren. Aber das Gepiepse war manchmal doch sehr empfindlich.
Auf der Bahn. Die Verkehrslagen sind ja bekannt?
Kofferraum mit umgeklappter 3. Reihe. Genug Stauraum für 4 Leute sollte vorhanden sein. Mit mehr Personen würde ich nicht fahren.
Verbotenes Parken in Detroit.
Erlaubtes Parken am Strand, kurz vor Chicago:
Ich liebe Chicago. Alle fahren zu schnell und die Straßen haben so einen schlechten Zustand. Mir macht's Spaß!
Es ist unglaublich wie laut es an der Interstate ist, im Gegensatz zur deutschen Autobahn, und wie schnell die Leute dort teilweise fahren. 90+mph bei erlaubten 65 waren keine Seltenheit...
Fotoahlt bei einem Hotel in der Innenstadt, zum Fotografieren selbiger außerhalb der Preisklasse.
Auto am Motel, außerhalb der Preisklasse.
Von oben.
Enge Parkhäuser und Abzocke, ich hasse es. Gebucht haben wir über ieine App und nicht direkt im Parkhaus bezahlt. Das kam nur 1/3!
Kommt ja schon fast Nostalgie auf.
Auto außerhalb der Preisklasse vor Hotel außerhalb der Preisklasse.
Etwas Chicago.
Ich täuschte eine Panne vor um ein paar Minuten auf der Seite parken zu können, damit die Begleitung Nachtaufnahmen der Stadt machen konnte.
Muss ich was dazu erklären? Ich kann es eh nicht.
Typische Szenen.
Ich liebe es direkt vor der Zimmertür zu parken. Hier kurz vorm Eingang zum Rocky Mountain National Park, wo man neuerdings eine Reservierung braucht, die wir hatten.
Bären gibt es hier...
Es gab einige "Open Range", bloß keine Tiere...
In der Wüste unterwegs.
Bei der Geisterstadt mittendrin übrigens Schilder, dass man verschwinden soll und Kinder nach Einbruch der Dunkelheit auch erschossen werden. Wir sind mal weiter gefahren...
Aber diese Straßen...
Einmal wurde es eng mit dem Sprit. Wie viel Liter Reserve hat denn VW so üblicherweise?
Angekommen in Las Vegas.
Zwischenfazit und der Kundenservice von Enterprise:
Wegen eines platten Reifens und fehlendem Ersatzrad, musste das Fahrzeug getauscht werden. (Der ein odere andere hat's vielleicht oben schon gemerkt. Oder auch nicht?)
Hierbei merkte ich, wie wichtig es ist Telefon und Internet zu haben, sonst wären wir ziemlich hilflos gewesen.
Dazu die Hotline von Enterprise angerufen, welche sich mit Road Side Assistance meldete. Road Side, was? Das ist doch das was wir nicht wollten und im Vertrag als "declined" notiert war?
Etwas Sorge hatte ich ja schon, dass noch etwas abgebucht wird, aber dann war mir klar. Das zählt nur für Schlüssel verloren, Spritmangel, oder so etwas. Also selbstverschuldet, wir konnten ja nichts für den Reifen.
Es kamen zwei SMS. Einer für den Abschlepper, der uns am Las Vegas Strip nicht finden wollte... Drei Versuche hat es gebraucht.
Und einen für das Uber zum LAS, um das neue Fahrzeug abzuholen.
Exzellenter Kundenservice, wo ich mich frage, was in Deutschland wohl passiert wäre.
Naja, also ab in den Neuen, nur in grau, sonst alles dasselbe.
Festhalten kann man, dass das Fahrzeug sehr mangelhaft ausgestattet war. Beifahrer hatte keine elektrische Sitzverstellung. Für einen Mietwagen aber wichtig!
Man konnte nicht mal beim Fahrer die Sitzeinstellungen speichern...
Klima war ganz okay, ich kann mich nicht mehr an die Ami-Karren erinnern wie es war. Aber ich glaube bei 35°C sind auch die an ihre Grenzen gestoßen.
Keine Sitzbelüftung und kein gekühltes Getränkefach, fand ich auch schwach und kenne ich besser, für PGAR so gar nicht Premium.
Kofferraum ist bei mir mit dem Fuß auch nicht aufgegangen, Navi gab's auch nicht. Kenne ich immer freigeschalten...
Ich möchte das Auto nicht schlecht reden, es war gut, vor allem für bezahltes SFAR. Aber für PGAR hätte ich getauscht!
ACC ging mir auch etwas auf die Nerven, da das Auto den Abstand so groß wählte, dass ständig einer von hinten meinte zu überholen und sich wieder rein zu drängeln. Die Amis sind wohl so große Abstände nicht gewöhnt. Beim Chevy/GMC, hat er teilweise nur zwei Autolängen gehalten bei 75mph. Hier waren es 4. Naja eben ein deutsches Auto, nicht unbedingt von Vorteil dort.
Spritverbrauch war mit 10.0l/100k aber gut!
Weiter geht's:
Durch den Yosemite gen San Francisco.
Wer kennt's?
So viel Unterstützung für die Ukraine hätte ich vor Ort nicht erwartet.
Es gab wirklich vermehrt Ukraine-Flaggen.
Keine schwere Wahl.
San Francisco im Nebel.
Und Ohne.
Am Highway 1.
Und zuletzt folge dann Los Angeles, wo wir auch einen privaten Helikopterflug gemacht haben.
Abgabe am LAX:
Nach 10.500 Kilometer und somit wohl 1.100 Litern verbrauchtem Sprit erfolgte diese ohne Probleme und mit dem Shuttle ging es zum Flughafen.
Wer hat bis hierher durchgalten?