Tempolimit ja oder nein, die Diskussion

  • Diese Ökoterroristen haben wie üblich keine Ahnung von der Sachlage, wenn deren tatsächliches Ziel nämlich wäre, die Krankenhausbetten zu schonen, sollen sie die Leute am besten 300 fahren lassen, das einzige was dann bei einem solchen Unfall noch erforderlich wäre, ist der Bestatter.


    Bei 130 überleben deutlich mehr Menschen, müssen aber alle ins Krankenhaus, das will die DUH doch angeblich vermeiden. :D


    Hab bei Umwelthilfe aufgehört, zu lesen

    Hätte ich auch mal machen sollen, der Blutdruck.. :wacko:

  • Maximilian123 ich könnte deine Meinung viel eher respektieren, wenn du nicht völlig überflüssigerweise Begriffe wie "Ökoterroristen" nutzen würdest. Das ist ein Sprachduktus der von Leuten kommt mit denen du, sicherlich zu Recht, nicht auf eine Stufe gestellt werden möchtest. Wenn du das einforderst, dann sprich aber bitte auch nicht so wie sie. Wenn du deine Ansicht argumentativ unterlegen kannst ist sie wesentlich glaubhafter, als wenn du sie mit solch bescheuerten Begriffen garnierst.

  • Ich habe mir gerade zum ersten Mal überhaupt die Definition von Ökoterrorismus angeschaut ( https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96koterrorismus ). Passt nur zu den wenigsten Fällen, die hier gemeint sind, denke ich. Daher wäre eine verbale Abrüstung angeraten.


    Aber gleichzeitig wird von der anderen Seite auch oftmals eine sehr drastische verbale Kante gefahren, oft gestützt mit dem Argument, man müsse ja seinen Forderungen Nachdruck verleihen, und leise protestieren wäre ja nicht effektiv. Wenn also eine vereinfachte, zugespitzte, Teilaspekte ausblendende Sprache verwendet wird, dann kann man dies grundsätzlich auch allen Diskussionsparteien gleichermaßen zugestehen.

  • Vereinfachte und zugespitzte Sprache ist das eine, die Verwendung des Wortes "Terrorist" in diesem Zusammenhang ist aber schlichtweg diffamierend. Und auch wenn ich mit der Umwelthilfe nicht immer übereinstimme, sind mir bisher ein diffamierender Wortschatz nicht aufgefallen.


    Mal abgesehen davon - man muss sich nicht im Niveau herab begeben, was die Gegenseite hat. Damit stuft man seine Argumente nur unnötig herab.

  • Bin die letzte Zeit zum Pendeln immer nur Tempomat 120 gefahren. Das hatte ziemlich nette Verbräuche zur Folge, selbst für einen Benziner. Kann ich für mich selbst damit leben. Trotzdem will ich deswegen keinem Anderen die 250 verbieten, zumal ich heute das schöne Wetter und die leere wenig befahrene Autobahn selbst mal wieder adäquat genutzt habe.


    Warum aber immer die DUH um die Ecke kommen muss, sobald mal 2 Sätze nicht über sie geredet wird, entzieht sich völlig meiner Kenntnis. Lass die Leute doch selbst auf den Trichter kommen (so wie mich :D) und verbiete es denen doch nicht immer so sinnentleert.

  • Da es anlässlich der Aussagen der Grünen ja wieder diskutiert wird mal ein paar Statistiken bzgl. Tempolimit in Deutschland:


    Die aktuellste repräsentative Umfrage

    https://www.t-online.de/nachri…ie-deutschen-umfrage.html


    Pro 68,5 %

    Contra 31,2 %


    Wobei es bei Pro verschiedene Abstufungen bzgl. des genauen Limits gibt.


    Eine Umfrage vom ZDF Politbarometer Anfang des Jahres:


    https://de.statista.com/statis…-autobahnen/#professional


    Pro 65 %

    Contra 33 %


    Details kann ich nicht einsehen, da ich keinen Account habe. Aber insgesamt deckt es sich mehr oder weniger exakt mit der Umfrage von T-Online.


    Interessant ist auch die Umfrage vom ADAC unter den eigenen Mitgliedern:


    https://www.adac.de/verkehr/st…mit-autobahn-deutschland/


    Selbst hier:


    Pro 47 %

    Contra 46 %


    Das ist das erste Mal seit 1994, dass unter den ADAC Mitgliedern die Stimmung ausgeglichen ist.


    Ich möchte hier gar nicht Partei ergreifen, ich habe ja schon mehrfach gesagt, dass ich da selbst hin und her gerissen bin zwischen der Stimme der Vernunft und der Emotionalität. Ich will damit nur zeigen, dass es bei weitem nicht so darstellt, dass die Einführung eines Tempolimits eine reine grüne Spinnerei ist, sondern sich eine breite Mehrheit in der Bevölkerung dafür ausspricht. Hinsichtlich des Parteienspektrums lohnt sich ein genauer Blick in die T-Online Statistik. Da ist auch aufgezeigt wie sich die Wähler der verschiedenen Parteien positionieren - ausschließlich Anhänger von FDP und AfD sind überwiegend gegen ein Tempolimit, überaschend für mich ist, dass die CDU/CSU Wählerschaft ziemlich genau das Gesamtmittel repräsentiert.

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  • Bei 180 würde ich auch für ja stimmen. Bezüglich der Stauargumentation kann ich nach 5 Jahren sagen, dass das Tempolimit in dieser Hinsicht keinen Unterschied bringt. Solang die Leute nicht lernen, wann auf welcher Spur zu fahren ist, ist auch die Geschwindigkeit egal. Für fliessenderen Verkehr sorgt das nämlich 0. 120 tacho is nicht 120 GPS. Und da fängt das stocken dann schon wieder an. Wenn man Reissverschluss und Rwchtsfahrgebot und Spiegel benutzen gelernt hat, kann man auch über fliessenderen Verkehr sprechen.

  • Zja, mal so ein Fall wo ich so gar nicht mit dem aktuellen Zeitgeist übereinstimme. Kommt eben auch mal vor. Mit 180 könnte ich ja noch so grade leben - ist dann mit Toleranz Tacho 210 oder so. Man muss halt nur jedes Jahr genug Propaganda machen und dann alle paar Wochen ne neue Umfrage starten, bis das Ergebnis endlich so ist, wie gewollt.

  • Tempolimit bei 180 fänd ich witzig für alle, die sich über die Beschränkung auf 180 bei Volvo beschwert haben :D

    Dann würde die Beschränkung wenigstens Sinn machen und keine Kunden mehr vergraulen, die wegen vermeintlicher Bevormundung den Wagen nicht mehr kaufen. Dabei baut Volvo schöne, solide Fahrzeuge.

  • Merkt ihr aber schon, dass ihr euch das dreht wie es euch bestmöglich passt oder? Ausufernde Regulierungswut? Nur weil man darüber nachdenkt, dass man evtl. Tempolimitfreies fahren untersagt, eine Regelung die aus einer Zeit stammt in der kaum ein Auto schneller als 150 fahren konnte? Unsere Gesellschaft regelt dort wo verschiedene ihrer Mitglieder aufeinander treffen dieses Zusammenleben durch Regularien. Das war schon immer so. Und auf einer Autobahn sind viele unterwegs, daher bedarf es dort gewisser Regeln und diese Regeln müssen regelmäßig hinterfragt werden, weil sich die Rahmenbedingungen ändern. Es beschwert sich schließlich auch keiner, dass es extra Spuren für jede Richtung gibt und man sich nicht selbst heraus suchen darf wo es lang geht.


    Jetzt poste ich hier Umfragen, die eindeutig belegen, dass eine Mehrheit für eine Anpassung der aktuellen Regeln ist und es wird völlig sachfremdes und dazu noch falsches aufgegriffen (Stichwort Fleisch), nur um davon abzulenken, dass man keine Argumente hat und außerdem behauptet, dass diese Umfragen nur zustande kommen, weil man so lange gefragt hat bis man das Ergebnis hat was man will. Wer ist denn bitte "die"? Eine geheime grünfaschistische Weltverschwörung? Ich bitte euch - man kann einfach mal akzeptieren, dass man eine Mindermeinung vertritt. Kann man doch auch wenn man möchte. Man soll nur nicht so tun, als wäre die Mehrheitsmeinung dann wenn es nicht die eigene ist automatisch nichts wert.

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  • Naja das ganze Für und Wider wurde ja schon bis zum Erbrechen diskutiert und eigentlich alle Argumente ausgetauscht. Die Analogie in andere Lebensbereiche wie Fleisch, Reisen, Wohnen, was auch immer ist dabei durchaus in einigen Fällen passend. Manchmal muss man eben zu dem Ergebnis kommen, dass man eine unterschiedliche Meinung vertritt - ist auch okay so.


    Ich möchte nur sagen, dass das nicht vorhandene Tempolimit für mich persönlich ein wesentlicher Standortfaktor für Deutschland ist, wenn es um das persönliche Wohlbefinden geht. Und da gibt es inzwischen leider nicht mehr besonders viele von.


    Natürlich ist eine Meinung nicht weniger wert, weil sie von der Mehrheit vertreten wird. Aber es macht sie eben auch nicht wertvoller. Dass auch die Mehrheit irren kann, haben wir ja schon an vielen Beispielen gesehen. Dass die ständige mediale Penetration dieses Themas über die letzten Jahre, vor allem gepushed durch bestimmte Parteien und Verbände einen großen Anteil an dieser Mehrheitsmeinung haben mag, würde ich zumindest auch nicht für absurd halten.

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