Mich begleitet dieses Wochenende ein schwarzer Ford Mondeo Turnier von Europcar (JWAR). Verbaut wurde der 2.0 Diesel mit 180 PS, der über ein 6-Gang DSG an alle vier Räder gekoppelt ist. Zugelassen wurde der Wagen im Oktober 16 und hat seitdem gute 20.000 Kilometer hinter sich gebracht, einige Blessuren ließen sich dabei augenscheinlich nicht vermeiden, dafür sind auf vielen Elementen noch die Schutzfolien.
Die Ausstattung ist dank Titanium reichhaltig:
- Sync 3 mit Navigation und AppLink
- Panorama-Schiebedach
- Sitzheizung vorne und hinten, beheizbares Lenkrad
- Adaptive LED-Scheinwerfer mit statischem Fernlichtassistent und dynamischen Blinker vorne
- Keyless Go
- Privacy-Verglasung
- 230V Steckdose im Fond
- Tempomat
- Aktiver Parkassistent mit PDC v/h und Rückfahrkamera
- Spurhalteassistent
- Totwinkelwarner
Leider fehlt ACC oder Ledersitze, aber das ist zu verkraften. Der BLP dürfte bei etwa 42.000€ liegen.
Die Sitze könnten soweit recht bequem sein, durch das Panorama-Schiebedach geht jedoch etwas Höhe im Innenraum verloren, sodass ich mit 1,95 nicht komplett aufrecht sitzen kann. Im Fond ist dies nochmal etwas stärker zu spüren. Von den kleineren Mitfahrern gab es keine Beschwerden. Das allgemeine Platzangebot im Fond ist jedoch durchaus großzügig, die Beinfreiheit reicht aus, sodass ich selber hinter mir sitzen könnte.
Der Motor bietet für das Fahrzeug ausreichend Leistung, die dank intelligentem Allradantrieb auch in jeder Lebenslage abgerufen werden kann ohne Traktionsprobleme zu erzeugen. Das Getriebe schaltet sauber und solide.
In der Tachoeinheit kann eine Vielzahl von Zusatzinformationen eingeblendet werden. Die Steuerung erfolgt dabei jeweils über ein Vierwege-Kreuz auf dem Lenkrad. Das mittlere Display bietet hier die folgenden Anzeigen:
Links kann eine Grafik eingeblendet werden, die einem in jeder Situation anzeigt wie viel der Leistung an welche Achse verteilt wird, eine eigenhändige Einstellung zur Leistungsverteilung habe ich allerdings nicht gefunden.
Links sind außerdem weitere Einstellungen oder etwa die Bordcomputer:
Die adaptiven Voll-LED-Scheinwerfer verfügen über einen statischen Fernlichtassistent und lenken in Kurven mit. Der Fernlichtassistent hat auf der Landstraße gute Arbeit geleistet und in der Regel korrekt auf/abgeblendet. Kleinere Probleme gab es, wenn das vorausfahrende Fahrzeug mehrere hundert Meter (in dem Fall ca. 450m) entfernt ist. Hier wollte der Assistent nicht automatisch abblenden. Auch aktivierte sich das Fernlicht mehrfach auf Autobahnauffahrten (teils auch bei sichtbarem Gegenverkehr). Leider ist die Aktivierung relativ tief in der Multifunktionsanzeige (Einstellungen -> Fahrzeug -> Beleuchtung -> Auto-Fernlicht) der Tachoeinheit eingegraben und die Aktivierung/Deaktivierung dauert entsprechend lange. Für den jeweiligen Moment kann man jedoch manuell auf- oder abblenden. Eine leichtere De/Aktivierung wäre jedoch wünschenswert.
Der Spurhalteassistent erkennt die Spuren in der Regel relativ gut, hat jedoch die üblichen Probleme eines solchen Systems. Verschwenkungen auf der Autobahn (etwa vor oder nach Baustellen) wurden teils nicht erkannt und das System wehrte sich entsprechend mit einem Lenkeingriff (alternativ nur mit einer Warnung) gegen den „Spurwechsel“. In anderen Fällen agierte der Assistent jedoch erst, wenn ein Spurwechsel (gewollt, ohne Blinken) schon halb vollzogen ist.
Das SYNC III lässt sich deutlich schneller bedienen als das SYNC II. Kleinere Aussetzer konnte ich jedoch noch immer feststellen. Neu im SYNC III ist unter anderem die Einbindung von AppLink sowie Carplay/Android Auto.
AppLink ermöglicht die Steuerung von Apps auf dem, per Bluetooth verbundenen, Smartphone. Eine zusätzliche Applikation auf dem Smartphone wird (zumindest bei Android) nicht gebraucht um diese Funktionalität zu ermöglichen. Von den, bei mir, installierten Apps wurde Spotify unterstützt. Über das Infotainment-System kann Spotify dann ähnlich wie bei Android Auto komplett über dieses bedient werden. In den initialen Tests hat dies auch wunderbar funktioniert, im weiteren Verlaufe allerdings nicht mehr, wobei ich hier mein Smartphone als Fehlerquelle vermuten würde.
Grundsätzlich finde ich die Funktion jedoch überaus praktisch, da mehr Funktionalitäten als bei reinem Bluetooth Audiostreaming ermöglicht werden, ohne dabei das Handy selbst bedienen zu müssen.
Die Auflösung der Rückfahrkamera ist in Ordnung, tagsüber ist das Bild auch gut zu erkennen. Nachts schwächelt die Kamer etwas und es wird ein starkes rauschen sichtbar. Leider ist die Kamera nicht gegen Witterungen geschützt, sodass sie insbesondere bei diesem Wetter oft verdreckt ist und damit fast unbrauchbar wird.
Android Auto funktioniert, wie bisher in allen Fahrzeugen, ohne Probleme oder Aussetzer.
Bei Abholung lag der Durchschnittsverbrauch bei 7,4l/100km. Auf meine ersten 500 KM (90% BAB, 10% Stadt) mit viel Stau, sowie zügiger Fahrweise wo möglich zeigte der Bordcomputer 7,0l/100km im Schnitt an. Errechnet ergaben sich 7,94l/100km daraus, sodass von einer Fehlmenge auszugehen ist.