Vermieter: Europcar
Station: Langenfeld
KM-Stand Abholung: 4500
Gefahrene Kilometer: 750
Reservierte / Erhaltene Klasse: XTAR
Erhaltenes Fahrzeug: Mercedes Benz SL 350
Motor: 3,5-Liter-V6-Benziner mit 232kW/316PS - 360Nm bei 4.900rpm - 0-100km/h in 6,2s
Verbrauch (errechnet): 11,5 l/100km
Bereifung: 17-Zoll-Sommerreifen
Sonderausstattung: Ledersitze schwarz, Irdiumsilber metallic, Command APS mit DVD-Wechsler, Airscarf, Spiegelpaket, Parktronic, Reifendruckkontrolle, Surround-Soundsystem, Komfort-Telefonie
Fahrzeugpreis: 96.500 Euro (Basis 87.500 Euro)
Vorgeschichte
Der SL stand schon seit längerem bei meiner Europcar-Stammstation. Als ich letztes Wochenende meinen A6 abholte, meinte der RA, ob ich nicht mal SL fahren wolle, denn dieser würde nur herumstehen. Klar wollte ich. Also fixierten wir dieses Wochenende an! Das Wetter hat am Freitag und Samstag auch mitgespielt, so dass ich ein wahrhaft perfekten Cabrio-Wochenende hinter mir habe. Ihr sollte mal sehen wie braun ich geworden bin!
Mercedes Benz SL – Eine Klasse für sich!
Man muss kein großer Mercedes-Fan sein um den SL zu mögen. Diese Fahrzeuge haben Automobil-Geschichte geschrieben. Der legendäre SL 300 von 1954 oder der klassische Pagoden-SL aus den 60ern sind heute Legenden. Zwischendurch gab es auch mal schlechtere Zeiten (das grausame 80er-Model). Mit dieser Baureihe hat Mercedes aber wieder alles richtig gemacht. Ich persönlich fand das Vorfacelift-Modell in der Frontansicht hübscher (die vier fast schon freundlich dreinschauende Scheinwerfer). Dieser hier ist etwas kantiger und aggressiver geworden. Mein Vater fährt einen SL 300 Baujahr 1984. Wir haben also verglichen und waren beide der Meinung, dass die Qualität wohl wieder stimmt. Die Türen fühlen sich bei beiden Fahrzeugen ähnlich schwer an.
Motor
Ich hätte niemals geglaubt, dass der 350er soviel Spass macht. Es ist wirklich unglaublich! Beim Starten wird man mit einem dunklen Blubbern begrüßt, wie man es sonst wohl eher von einem V8 kennt. Fährt man langsam los, verschwindet das Blubbern und wandelt sich in ein dunkles Brummgeräusch das immer schön im Hintergrund bleibt. Aktiviert man die Sportschaltung und latscht auf's Pedal, durchläuft das Motorengeräusch fast eine Oktave. Ab 5000rpm wird es sogar richtig aggressiv und klingt ein wenig wie ein Rennwagen. Wie man hört hat Mercedes dem 350er extra eine eigene Auspuffanlage spendiert, um diese Klangvielfalt hervorzulocken. Glücklicherweise überrascht nicht nur der Klang sondern auch der Vortrieb. Natürlich kann dieser nicht mit der Urgewalt einen 500er aufnehmen. Das ist – alleine schon vom Hubraum her – ein anderes Universum. Im S-Modus geht es aber erstaunlich ruppig zur Sache. Die Automatik schaltet (ziemlich flott) zwei Gänge runter und ab geht die Luzie. Im C-Modus ist das ganze natürlich gemütlicher. Der SL geht beim Gasgeben bei niedriger Geschwindigkeit ein wenig vorne hoch (sehr lustig!) Der Spass wird durch die Automatik unterstützt die beim Schalten kurz Zwischengas gibt.
Sonst so
Die Powerdome in der Motorhaube sind am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da man den linken in der Mitte des Sichtfelds hat (quasi als Zielmarkierung). Der Tacho- und Drehzahlanzeiger haben einen weißen – nachts leuchtenden – Rand. Überraschenderweise wirkt dies im Dunkeln nicht störend. Die Zeiger stehen bei ausgeschalteter Zündung auf 6-Uhr. Das Harman-Kardon-Soundsystem ist überragend. Wir sind laut Wagner hörend über die Dörfer gefahren. Kultur für Kühe! Das Airscarf zusammen mit der Heizung erlauben eine offene Fahrt bei niedrigen Außentemperaturen (ausprobiert bei 15 Grad C). Das Verdeck schließt in 16 Sekunden und ist damit auch beim Ampelstopp bedienbar. Im offenen Zustand erlaubt ein roter Knopf auf der rechten Seite der Gepäckraumkante das Anheben und Versenken des Daches. Somit kommt man bequem an den Gepäckraum (eine Reisetasche, ein Rucksack, mehr nicht).
Fazit
Der SL ist natürlich kein Rennwagen, aber er hat mehr Feuer im Blut als ich gedacht hätte. Mit dem 500er hatte ich schon mal das Vergnügen von daher hätte ich eigentlich enttäuscht sein müssen. Das Gegenteil ist der Fall: Der 350er hat eine tolle Geräuschkullisse und ist schnell genug. Obendrein ist der Verbrauch wirklich gut. Die 11 Liter bin ich auch schon mal mit einem 200er Kompressor E-Klasse-Kombi gefahren. Der Wagen bleibt bei allem natürlich ein Mercedes. Er lenkt und federt eher komfortabel aber absolut sauber und kontrollierbar. Solltet ihr Euch also einen Roadstar kaufen wollen, ihr von dem exorbitanten Preis nicht abgeschreckt sein, noch zwischen SL 350 oder 500 schwanken: Nehmt den 350er!
Bilder
Außen:
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Instrumente Nacht:
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Instrumente Tag:
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Weitere Details:
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