Ich finde es erschreckend, dass diese Proteste Menschen in Angst versetzen. Das ist als Gesellschaft kein gutes Zeichen.
Jeder von uns muss sich eins bewusst sein. Diese Menschen sagen zwar SUV, aber meinen das Auto. Hier ist es auch egal ob dies BMW X7 oder E.Go. Life 20 ist. Das bedeutet auch das Elektroauto wird an der Einstellung der Menschen nichts ändern.
Ich halte das für gefährlich. Durch FfF hat die reiche urbane Oberschicht medial einen enorm große Bedeutung bekommen, die so nicht ganz der Wirklichkeit entspricht. Die Leute kaufen weiter wie verrückt Audi Q7s und keine Elektrokleinwagen.
Wie lange werden sich diese AutofahrerInnen, beim Thema SUV kann man das Feindbild Mann nicht ziehen, das noch gefallen lassen? Ich halte Debatten in einer Demokratie für sehr entscheident, nur verhindert man diese durch eine moralische Überhöhung. Hier die guten, die für eine Welt mit weniger Verkehrstoten, mehr Spielplätzen und sauberer Luft kämpfen und dort die "Autonarren", die Menschen umbringen (könnten), die Erde zerstören und verhindern, dass die Städte ein Lebenswerter Ort sind. Diese moralische Überhöhung macht es Parteien wie der AfD einfach diese AutofahrerInnen abzuholen. Eine sehr gefährliche Entwicklung und nach jeder Wahl ist das Geheule wieder groß. Der Backlash in der Verkehrspolitik könnte brutal werden.
Auf der anderen Seite muss sich auch jeder selber hinterfragen und auch neuem positiver gegenüber stehen.
Ja, aktuell sind die Reichweiten von Elektroautos noch geringer und die Ladeinfrastruktur sehr bescheiden, aber das wird sich ja ändern. Auch wenn man keine eigene Steckdose hat, kann man in Zukunft beim Arbeitgeber laden oder in der Nähe seines Wohnhauses.
Ja, es fehlt die Infrastruktur an den Auobahnen, aber auch da ist Bewegung drin. Ein Peugeot 208 e hat eine Reichweite von 330 KM. Bei einer Strecke von 500 KM muss ich also nur für 15 Min anhalten, den Stecker reinstecken und mir kurz was zu essen holen und schon geht es an mein Ziel, wo mein Auftraggeber verpflichtet wird auf seinem Parkplatz eine Ladestation einzurichten. Ist alles überhaupt kein Problem, wird alles nicht bis 2022 funktionieren, aber man sollte nicht krampfhaft an einer überholten Technologie festhalten.
Genauso wie die SUVhasser ehrlicher sein sollten wen sie meinen, sollten auch viele hier ehrlicher sein, warum sie Elektroautos ablehnen: Der "Sound" fehlt.
PS: Kurze Erklärung warum ich ein großer Fan der Elektromobilität und in gewissen Punkten auch der Verkehrswende bin. Bei jedem Tankvorgang unterstütze ich Putin, die Mullahs und die Saudischen Prinzen mit ihrer sexistischen und imperalistischen/kriegstreibenden Politik. Diese "Verantwortung" möchte ich nicht haben und auch die Abhähnigkeit von diesen Staaten reduzieren.