Mit dem Flugzeug ans Ziel - Diskussion & Fragen rund ums Fliegen

  • ich freu mich schon richtig auf den Urlaub im September. Das Schiff wird auch nicht ewig warten, gerade da nicht pauschal gebucht.
    Wie wäre das denn in so einem Fall: Flug wird gestrichen und ich kann keinen alternativen Flug Dantreten, da sonst das Schiff nicht erreicht wird. Oder: Flug hat so starke Verspätung, dass das Schiff verpasst wird. Hat man dann Anspruch auf Mangelfolgeschäden oder so?

    Das kommt drauf an, aber zumindest gibt es für Luftverkehrsunternehmen deutlich strengere und verbraucherfreundliche Regeln als für die DDB.



    Denn gemäß Artikel 19 des Montrealer Übereinkommens, hat die Airline den Schaden zu ersetzen, der aus der Verspätung der Luftbeförderung von Passagier & Gebäck entstanden ist, sofern kein Fall von höherer Gewalt vorliegt.


    Diese Schadensersatzpflicht greift auch, wenn Flug & Kreuzfahrt getrennt gebucht sind, denn mit der Flugbuchung vertraust Du darauf, dass der abgeschlossene Beförderungsvertrag Dich rechtzeitig zum Reiseziel bringt.


    Verspätet sich der Flug so wesentlich, dass das Kreuzfahrtschiff nicht mehr erreicht werden kann, so können die Stornokosten der Kreuzfahrt ein entsprechender Schaden sein.


    Falls es dazu kommen sollte, kann es sinnvoll sein, dass einer der Mitreisenden als Kläger auftritt und sich die Ansprüche aller anderen betroffenen Mitreisenden abtreten lässt. Dann kann dieser eine Passagier allein sowohl seine eigenen Ansprüche als auch die der Zedenten aus übergangenen Recht geltend machen, ohne das jeder klagen muss oder der Rechtsanwalt sich eine Zusatzgebühr wegen mehrerer Mandanten verdient (pro Auftraggeber erhöhen sich Geschäfts- und Verfahrensgebühr nach VV-RVG um je 0,3, maximal aber bis zu 2,0).



    Ich persönlich rate aber bei einer Kreuzfahrt im Ausland dringend dazu an, mindestens einen Tag vorher anzulanden. Zwar kriegst Du vermutlich vergebliche Aufwendungen nach einem längeren Rechtsstreit wieder, aber das ersetzt Dir ja leider keine Urlaubsreise.

    Ferner ist für den Anspruch nach Art. 19 auch erforderlich, dass eine angemessene Verspätung einkalkuliert wird. Also 16 Uhr landen und um 17 Uhr schließt der Check-In Schiff wäre nicht ausreichend.

  • Danke Maximilian123

    Anreise Tags zuvor geht nicht, weil wir da heiraten.
    Insgesamt haben wir circa 4h bis der Checkin am Boot schließt.
    30min Fahrt kommen weg. Eigentlich genug Zeit. Eigentlich…

    Oh, das ist natürlich ein Grund, herzlichen Glückwunsch. :104:


    Aber in der Sache kann ich leider Lindrs nur zustimmen. Ich drücke die Daumen, aber halte das in der aktuellen Flugsituation für einen sehr geringen Zeitabstand. Selbst wenn alles glatt läuft, wäre mir das vermutlich noch zu knapp, aber mit Unwägbarkeiten wie Canceln, Verspätungen, Gepäckstau, Autostau, etc. halte ich die Zeit für gering.

  • Würde mich freuen, ich mag den A380. Nur ist damit ja nicht das wesentliche Problem gelöst, dass Personal bei der SiKo und bei der Verladung oder am Check-in fehlt.

    ...wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach der langen Wartezeit am Boden muss einiges an Checks durchgeführt werden.

  • 3h bis zur Kreuzfahr ist natürlich knapp. Ich drucke mal die Daumen. Vor wenigen Tagen (als die schweren Gewitter in Bayern waren) gab es ex MUC ca. 30% pünktliche Flüge. Nach den Gewitter war der Tag dann komplett versaut....In FRA sieht es nicht anders aus. Ich drücke die Daumen.


    Zum A380: wenn er zurückkommen sollte wird er diesen Sommer nicht mehr eingesetzt werden. Planmäßig auf der Longhaul wäre dann zum SFP 2023. Reaktivierung, Checks und Schulungen der Piloten wird dauern. Ich bin mal gespannt ob Boeing das der LH zahlt. Der A380 hat gegenüber dem A350 keine Vorteile in den Stückkosten (selbst bei starker Auslastung nicht wirklich) und kann für die Größe wenig Fracht mitnehmen. Aus Paxsicht würde ich mich freuen. Wäre auch ein schönes Signal, dass die Corona Krise ein Stück weit überwunden ist.

  • 3h bei so ner Kreuzfahrt im Flugsommer 2022? Da hätte ich schon auf der Hochzeit Schweißausbrüche, aber bestimmt nicht wegen der potentiellen Scheidung…

    na, als ich vor ein paar Wochen gebucht hatte war von den Zuständen auch noch keine Rede… da hieß es nur, dass am AMS recht viel Chaos ist.

    Ankunft am PMI ist geplant für 14:15 Uhr, was ja schon fast 5h sind. Da bin ich im Normalfall kurz nach 3 ausm Flughafen und vor 16:00 Uhr am Terminal. Sind also 3h Puffer, nicht 3h Zeit.

  • na, als ich vor ein paar Wochen gebucht hatte war von den Zuständen auch noch keine Rede… da hieß es nur, dass am AMS recht viel Chaos ist.

    Ankunft am PMI ist geplant für 14:15 Uhr, was ja schon fast 5h sind. Da bin ich im Normalfall kurz nach 3 ausm Flughafen und vor 16:00 Uhr am Terminal. Sind also 3h Puffer, nicht 3h Zeit.

    Am PMI fand ich es Ende Mai/Anfang Juni eigentlich recht entspannt. 3G wurde im Prinzip nicht überprüft, daher gab es auch keine wirkliche Schlange. Ich war trotz Aufgabegepäck in <45 Minuten aus dem Terminal!

  • Reine Neugierde:

    kann man im Fall der Fälle nicht einfach das Schiff einholen? Bei europäischen Routen sollte es ja in den meisten Fällen schon möglich sein, bis zur Abfaht des Schiffs am nächsten Tag per Fluzzeug zur nächsten Station anzureisen.

  • Warum so kompliziert? Nimm einfach den Helikopter ;)

    Oder bald den Zeppelin :) Ab 2026 soll es umweltfreundlicher vom PMI zum BCN mit dem Zeppelin gehen. Der Flug soll knapp 4h dauern. Hoffe das klappt. Steht auf jeden Fall auf meiner to do Liste.


    Manche Sachen aktuell kapiere ich nicht. Ein TUI-Flug vom PMI zum DUS fiel aus und die Passagiere stecken jetzt seit 36 am PMI fest. Statt also die 140 Passagiere auf Flüge anderer Airlines zu verteilen, gibt ja mit Maastrich, FMO, EIN, DUS, CGN, DTM und Wezze sehr viele Alternativen in der Region, will man die Passagiere selber nach Hause bringen. Als Kunde würde ich mir mit der Begründung verschaukelt vorkommen: "Tui ist darauf bedacht, seine Gäste selbst nach Hause zu bringen. Wir wollen nicht einfach den Flug stornieren und den Urlaubern sagen: Sucht euch selbst eine Lösung"


    TUI hält also seine Kunden für komplett beschränkt und lässt sie lieber 36h am Startflughafen warten, statt sie auf so einer stark beflogenen Strecke, mit der Konkurrenz nach Hause fliegen zu lassen. Ich würde mich ja bedanken, denn die Orga klappt auch nur bedingt.

  • mietfreund

    Ich hätte keine 36h dort, am besten noch in irgendeinem schlechten Airport Hotel, verbracht und teile Meinung da absolut.
    Nur ist es durchaus vorstellbar, dass bei 140 Pauschalreisenden ca. 120 es nicht selber hinbekommen eine Rückreise zu organisieren. Gerade Menschen die was Reisen angeht nicht so erfahren sind wie wir werden da schnell nervös. Gerade nach corona. Es heißt nicht unsonst “Fluggäste haben das Fliegen verlernt”. Da kann es durchaus eine gute Idee sein, alle “Schäfchen” gebündelt ins Hotel zu bringen. Ob die Weiterreise dann so ewig brauchen darf steht dann nochmal auf einem anderen Blatt. Naja passt ins Bild der Tuifly Ops diesen Sommer.

  • mietfreund

    Ich hätte keine 36h dort, am besten noch in irgendeinem schlechten Airport Hotel, verbracht und teile Meinung da absolut.
    Nur ist es durchaus vorstellbar, dass bei 140 Pauschalreisenden ca. 120 es nicht selber hinbekommen eine Rückreise zu organisieren. Gerade Menschen die was Reisen angeht nicht so erfahren sind wie wir werden da schnell nervös. Gerade nach corona. Es heißt nicht unsonst “Fluggäste haben das Fliegen verlernt”. Da kann es durchaus eine gute Idee sein, alle “Schäfchen” gebündelt ins Hotel zu bringen. Ob die Weiterreise dann so ewig brauchen darf steht dann nochmal auf einem anderen Blatt. Naja passt ins Bild der Tuifly Ops diesen Sommer.

    So wird es vermutlich sein und die Kunden wollen das vermutlich auch, denn sie haben ja schließlich betreutes Reisen, ähhh, Pauschalreise gebucht. Aber Kundenfreundlich ist diese Lösung doch nicht und preisgünstiger auch nicht.